
Am 19.05.2025
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Bei der Vertreterversammlung der VR Bank RheinAhrEifel ging fast alles einstimmig über die Bühne
Freude über fast sieben Milliarden Euro – Bilanzsumme stieg 2024 um 300 Millionen Euro – Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni war Gastredner
Koblenz. Freude über eine Bilanzsumme von fast 7 Milliarden Euro gab es in der Rhein-Mosel-Halle bei der Vertreterversammlung der Volksbank RheinAhrEifel. Kein Wunder, dass daher die fast 410 Vertreter aus den Regionalbeiräten fast alle Entscheidungen einstimmig fassten.
Zuvor hatten Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Heinz Krämer und Vorstandsvorsitzender Sascha Monschauer, auch im Namen seiner Vorstandskollegen Markus Müller (stv. Vorstandsvorsitzender), Matthias Herfurth und Michael C. Kuch, das Geschäftsergebnis 2024 der VR Bank dargelegt.
Es gab aber auch spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen und klare Ausblicke auf die Zukunft der Genossenschaftsbank. Erstmals wurde der „Stammbaum“ der heutigen Bank nach den Fusionen der vergangenen Jahre umfassend aufgearbeitet. Die Bank entstand aus beeindruckenden 175 Vorgängerinstituten.
Das älteste reicht zurück ins Jahr 1862, als Friedrich Wilhelm Raiffeisen persönlich den „Darlehenskassenverein für die Bürgermeisterei Engers“ mitbegründete und so eine der ersten Genossenschaftsbanken in Deutschland schuf.
Heute, also über 160 Jahre später, steht die Bank so gut da, dass sie auf die Einlagen ihrer Genossen 4 Prozent Dividende ausschütten kann. „Auf alle Ergebnisse können wir stolz sein. 2024 war ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch voller Chancen. Unsere Ergebnisse bestätigen die nachhaltige Strategie der Bank und das Vertrauen unserer Mitglieder, Kundinnen und Kunden“, erklärte Vorstandsvorsitzender Sascha Monschauer.
Sein Team hatte den 51jährigen ARD-Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni als Gastredner eingeladen, der zum Thema „USA-Wahlen und die Auswirkungen auf Deutschland“ sprach. Und in Sachen USA ist der in Wiesbaden geborene Ingo Zamperoni absolut kompetent, denn der Journalist war von 2014 bis 2016 Korrespondent im ARD-Auslandsstudio Washington und ist mit der US-amerikanischen Fernsehproduzentin und Journalistin Jennifer Bourguignon verheiratet.
In seiner mehr als einstündigen Rede kritisierte Zamperoni US-Präsident Trump, durch dessen Pläne und Visionen ständig „eine Sau nach der nächsten durchs Dorf getrieben würde“.
„Durch die Fluten von Dekreten und Erklärungen blickt keiner mehr durch und das ist wohl auch Absicht, um von anderen Dingen abzulenken. Man muss es aber teilweise ernst nehmen“, meint Zamperoni.
Dekrete, die keine Gesetze sind, zu unterschreiben sei üblich haben und vorhergehende Präsidenten hätten das auch gemacht. Nachfolger könnten die aber mit einer Unterschrift rückgängig machen.
„Was betrifft uns und was ist Drohkulisse? Man weiß es nicht. Es ist wohl eine Menge Einschüchterung, bestenfalls Verhandlungstaktik“, glaubt der Redner.
Für den Amerika-First-Kurs sollten wir Trump dankbar sein, denn auf unserer Verteidigung hätten wir uns lange ausgeruht nach dem Motto die USA macht das schon.
Ingo Zamperoni führt aus: „Uns von der US-Abhängigkeit zu lösen hat den Vorteil, dass wir nicht alle 4 Jahre wie das Kaninchen auf die Schlange gucken müssen. Trump ist eine Herausforderung für die USA und Europa. Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen.“
Seine Frau denke für ihre USA-Reise über zweites Handy nach, auf dem nichts Negatives über Trump drauf ist. „Dass man über so was schon nachdenkt bei einer Reise in die USA, darf doch nicht sein“, kritisierte Zamperoni, der für seinen Vortrag frenetischen Beifall erhielt.

Vorstandsvorsitzender Sascha Monschauer erläuterte den VR Geschäftsbericht von 2024.