
Am 12.02.2015
Allgemeine BerichteGelog 2015 der St. Martin-Nachbarschaft Andernach in der Rheinkrone
Karnevalistischer Hochgenuss
Vorträge aus den eigenen Reihen prägten die traditionelle Veranstaltung
Andernach. Wie seit ihrer Gründung 1925 traf sich die St. Martin-Nachbarschaft auch in diesem Jahr zur Feier des Gelogs. Amtmann Hans-Jochen Annuß begrüßte die anwesende Nachbarschaft in der gut gefüllten Rheinkrone und schloss mit besonders herzlichen Grüßen alle Nachbarn ein, die aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnten. Das Gelog ist stets der Ort, sich bei denen zu bedanken, die die Nachbarschaft „am Laufen halten“. Da stehen an erster Stelle der Schöffenstuhl und die Vertrauensfrauen, ohne die die Nachbarschaftsarbeit nicht mehr denkbar wäre. Neun neue Nachbarn konnten in der Mitte der Nachbarschaft begrüßt werden. Mit einer kurzen Ansprache von Pfarrer Helmut Cordes und einem gemeinsam gebeteten „Vater unser“ wurde der Zehn im vergangenen Jahr Verstorbenen gedacht, deren Namen einzeln verlesen wurden. Nach dem Tätigkeitsbericht durch den Amtmann folgte der Jahresbericht 2014, der von der Gerichtsschreiberin Simone Gross-Meyer verfasst worden war und verlesen wurde.
Danach erläuterte der Schatzmeister Herbert Lohrum die Kassenlage, die durch die Kassenprüfer ohne Mängel geprüft worden war. Weitere Punkte der Regularien wie der neu organisierte Fahnendienst und das Jahresprogramm wurden in offener Aussprache behandelt und beschlossen. An dieser Stelle sprach der anwesende Oberamtmann, Dr. Wolfgang Nix, ein Grußwort.
Büttenreden bildeten den karnevalistischen Teil des Gelogs
Nach der Verlesung des Jahresberichts von vor fünfzig Jahren aus dem Jahr 1964 durch die Gerichtsschreiberin Simone Meyer- Gross und dem Abendessen leitete der Amtmann in den karnevalistischen Teil des Gelogs mit Büttenvorträgen aus den eigenen Reihen über. Den Anfang machte der Amtmann selbst mit der Schilderung eines Ehemanns, der seine Ehefrau beim Einkauf begleitet. Roswitha Henrichs glänzte in der Darstellung des Andernacher Originals „Bocklisa“, und Nele Hüneke und Bennet André, ebenfalls in der Bütt der Nachbarschaft keine Unbekannten, ließen die Nachbarn in einem Zwiegespräch an den Gedanken zweier Teenager teilhaben.
Das Ehepaar Annuß schilderte in einem Gedicht das unterschiedliche Einkaufsverhalten von Mann und Frau, während Hildegard Görgen als Krankenschwester auf der Intensivstation sich mit darstellerischer Unterstützung aus dem Publikum über den „Männerschnupfen“ lustig machte.
Danach brachten die Ehepaare Meyer-Gross, Klose und Annuß in einer Gasthausszene das unterschiedliche Bestell- und Bezahlverhalten von Frauen und Männern auf den Punkt, was den Kellner Paul Meyer fast zum Wahnsinn trieb. Den Schlusspunkt der Vorträge lieferte Hildegard Görgen in ihrer unnachahmlichen Komik zusammen mit Peter Holly in einem Sketch zum Thema „Eine Seniorin am Computer“.
Der Empfang des Prinzenpaars mit seinem Hofstaat war der Höhepunkt der Veranstaltung. Roswitha Henrichs brachte in gereimter Form ein Loblied auf das Prinzenpaar und das Korps der Rot-Weißen Husaren aus und sorgte so für die richtige Stimmung.
Es regnete Orden, und die Kinder der Nachbarschaft überreichten die Geschenke an das Prinzenpaar und den Hofstaat. Es blieb noch ein wenig Zeit für fröhliche Gespräche bei Wein und Bier, bevor der Amtmann die närrische Reisegesellschaft verabschiedete.

Nele Hüneke (r.) und Bennet André bei ihrem Gespräch zweier Teenager.