St. Remaklus-Kirmes in Waldorf
Aaron Lang ist neuer Junggesellenschützenkönig
Der 150. Schuss brachte die Entscheidung
bWaldorf. Alljährlich endet die Waldorfer St. Remaklus-Kirmes mit dem Schießen des Junggesellenschützenkönigs und dem anschließenden Königsball in der Vinxtbachhalle. Wenn also die Waldorfer Junggesellen ihren Schützenkönig feiern, weiß ein jeder im Ort, dass das beliebte Traditionsfest wieder einmal zu Ende ist. Dieser Tradition folgte der Katholische Junggesellenverein 1738 Waldorf e.V. auch im 277. Jahr des Vereinsbestehens.
Am frühen Nachmittag holte man im Festzug den letztjährigen Schützenkönig Patrick Beutgen ab. Nach einer Stärkung beim amtierenden Schützenkönig ging es zu den Klängen der Rhein-Ahr-Spatzen zur Vinxtbachhalle, wo der spannende Wettkampf um die Königskrone um 16 Uhr mit dem Anschießen durch den bisherigen König begann. Mit dem Luftgewehr wurde auf die Distanz von 10 m unter der Aufsicht von „Schießmeister“ Bruno Gerullis auf den Königsadler geschossen.
In diesem Jahr rangen neun Kandidaten in einem spannenden Wettkampf um die Ehre, die Königskette zu erhalten. Dabei erwies sich der „Vogel“ auch in diesem Jahr als sehr robust. Der linke Flügel fiel zwar bereits mit dem 15. Schuss (Aaron Lang). Der rechte Flügel war etwas widerstandsfähiger. Mit dem 36. Schuss konnte Meik Nachtsheim dem Vogel den rechten Flügel entreißen. Weitere 16 Schüsse waren erforderlich, ehe Benjamin Gehrke mit dem 52. Schuss den Schweif von der Stange holte. Dann ging es plötzlich sehr schnell. Nur acht Schüsse später schoss erneut Aaron Lang treffsicher und schoss mit dem insgesamt 60. Schuss den Kopf des Königsvogels ab. Der Rumpf zeigte sich in diesem Jahr besonders hartnäckig. Weitere 90 Schüsse waren notwendig, ehe Aaron Lang um 17.50 Uhr den Rumpf mit dem insgesamt 150. Schuss erlegte. Unter großem Jubel ließen die Junggesellen den neuen Schützenkönig hochleben und Patrick Beutgen legte seinem Nachfolger wehmütig die Schützenkönigskette um. Auf den Schultern seiner Kameraden wurde der neue König dann den zahlreichen Waldorfer Bürgern und Kirmesgästen vor der Vinxtbachhalle präsentiert.
Böllerschüsse kündigten die neue Majestät an
Der Dorfbevölkerung wurde mit Böllerschüssen kundgetan, dass eine neue Majestät gefunden war. Nach kurzer Zeit ließ Hauptmann Jan Mehren die Junggesellen zur Parade antreten. Nach dem Abholen der Fahne setzte sich der Festzug, begleitet von zahlreichen Zuschauern, in Bewegung, um den neuen Schützenkönig mit allen Ehren zu Hause abzuholen. Anschließend erfolgte die Vorstellung bei Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten. Flankiert von seinen Ehrendamen Greta und Eva Plath wurde die neue Majestät dann im Festzug zur Vinxtbachhalle geleitet, wo die Rhein-Ahr-Spatzen beim anschließenden Königsball noch einmal alle Register ihres Könnens zeigten. Mit dem Ehrentanz des Königs und seiner Ehrendamen wurde der Königsball eröffnet, in dessen weiteren Verlauf auch die Fändelschwenker des Vereins zu Ehren des neuen Schützenkönigs nochmals aktiv wurden.
Bis weit in den frühen Morgen feierten die Waldorfer dann den Abschluss der diesjährigen St. Remaklus-Kirmes, die erneut bei herrlichem Kirmeswetter stattfand. Dem Junggesellenverein Waldorf kann man zur Organisation und zum Ablauf der diesjährigen Kirmes nur gratulieren. Man darf hoffen, dass auch in Zukunft sich immer wieder genug junge Leute im Verein organisieren und engagieren, damit die Waldorfer St. Remaklus-Kirmes in ihrer langen Tradition nach alten Ritualen noch viele Jahre fortbesteht.