3. Vinxtbachtaler Obstsortentag zog viele Gäste an

Alte Sorten kommen zu neuen Ehren

Alte Sorten kommen zu neuen Ehren

Junge Bäume wurden von einer Firma aus Königswinter abgeboten.

Alte Sorten kommen zu neuen Ehren

Bürgermeister Hans Dieter Felten (Mitte) freute sich über viele Gäste in der Waldorfer Vinxtbachhalle.

Waldorf. Die Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal und die Fördergemeinschaft naturnaher Obstwiesen und -weiden GbR (Föno) hatten am vergangenen Sonntag, dem 21. September 2014 zum 3. Vinxtbachtaler Obstsortentag in und um die Vinxtbachhalle in Waldorf eingeladen. Gerade im Vinxtbachtal mit den idyllischen Orten Gönnersdorf, Waldorf und Königsfeld sowie dem Stadtteil Rheineck der Stadt Bad Breisig sind noch sehr viele Streuobstwiesen erhalten, die das Landschaftsbild prägen und verschönern. Sie haben gerade in der Vergangenheit zu einem gerne in Anspruch genommenen Zubrot der Bevölkerung geführt. Der Vorsitzende der Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal, Erwin Plath, konnte ge-meinsam mit dem Sprecher der FÖNO, Christoph Vanberg, viele Gäste bei der Eröffnung willkommen heißen. Auch Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten und Bür-germeister Bernd Weidenbach hieß er willkommen. Auch MdL Guido Ernst besuchte den 3. Vinxtbachtaler Obstsortentag. Plath wies auf die Bedeutung der Streuobstwiesen in der Vergangenheit in der hiesigen Region hin. Die Vielfalt der hier vorhandenen Sorten sei einmalig. Die Natur-schutzgemeinschaft Vinxtbachtal habe es sich neben vielen anderen Aufgaben zur Aufgabe gemacht, alte und wertvolle Obstsorten zu erhalten und zu vermehren.

„Die Schätze, die da oft in der Gemarkung stehen, sehr oft von Brombeeren und Hecken umrankt, werden von vielen Menschen als solche nicht mehr erkannt“, stellte Plath fest. „Das wollen wir ändern. Denn seit dem Paradies zeugt ein vielfältiger und üppiger Obstgarten von den Vorlieben und Träumen der Menschen, von Wohlstand und Gesundheit.“ Die Vinxtbachhalle war herbstlich geschmückt. Regionale Anbieter priesen ihre Waren an. An Ständen gab es Produkte von Imkern, Obstweine, sowie Streuobst und Handarbeiten zu bestaunen und käuflich zu erwerben. Der BUND wie auch die FÖNO und die Naturschutzgemeinschaft Vinxtbachtal informierten über ihre Arbeit. Eine Pomologin war auch vor Ort. Ebenfalls konnte man sich bei einer Baumschule über deren Angebot informieren und Pflanzen erwerben. Im Mittelpunkt standen aber die Äpfel. Zahlreiche verschiedene Sorten Äpfel und Birnen waren ausgestellt. Von vielen Sorten konnte man Früchte käuflich erwerben. Dazu bestand die Gelegenheit zur Sortenbestimmung durch Fachkräfte, wozu man die entsprechenden Früchte mitbringen musste. Viele erfreuten sich auch am frisch gepressten Apfelsaft, der vor der Vinxtbachhalle gepresst wurde. Führungen über den Streuobstlehrpfad ließen die Teilnehmer einen Blick in den Sortenreichtum der Waldorfer Streuobstwiesen nehmen. Bei einer Baumpflanzung konnte man näheres über eine ordnungsgemäße Pflanzung erlernen. Interessierte Gäste konnten sich auch über einen ordnungsgemäßen Baumschnitt informieren und Bäume käuflich erwerben. Viele der rund 800 Besucher nutzten die Gelegenheit, einen Rundgang über den Streuobstlehrpfad zu machen oder an einer der Führungen teilzunehmen. Für die Kinder hatte man ein besonderes Kinderprogramm zusammengestellt. Spiele und Yoga für Kinder im Nebenraum der Vinxtbachhalle sowie ein Orientierungslauf über den Streuobstlehrpfad ließen hier keine Langeweile aufkommen.

Neben dem Apfel und all seiner „Nebenprodukte“ hatten die Gäste aber auch Gelegenheit, bei einer deftigen Erbsensuppe und Würstchen sowie am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen in der Vinxtbachhalle zu verweilen. Erfrischen konnte man sich auch bei schmackhaftem Apfelsaft aus eigener Herstellung sowie den üblichen Erfrischungsgetränken. Am Ende konnte man von einem rundum gelungenen Obstsortentag sprechen. Der sicherlich eine Fortsetzung erhält.