41. Bolivienbasar in Waldorf

Bolivienfreundeskreis freutesich über großen Besucherandrang

Bolivienfreundeskreis freute
sich über großen Besucherandrang

Viele schöne handgestrickte Kleidungsstücke, aber auch gehäkelte Gobelin-Bilder, Kissenbezüge oder auch selbst gebastelte Weihnachts-Dekoration gab es beim Bolivienbasar zu erwerben.WK

Waldorf. Zum 41. Mal fand in diesem Jahr am ersten Adventssonntag der in Waldorf schon traditionelle vorweihnachtliche Bolivienbasar statt. Das Team des Bolivienfreundeskreises in Waldorf um Doris Nachtsheim unterstützt mit dem Erlös des Basars alljährlich Projekte in Bolivien. Auch in diesem Jahr fließt der Erlös wieder in verschiedene soziale Projekte in Bolivien.

Hauptsächlich fließen in diesem Jahr die Einnahmen aus dem Bolivienbasar in das Haus der Schwestern „Misioneras Cruzadas de la Iglesia“ in Santa Cruz. Susanne Nachtsheim aus Waldorf ist derzeit in dieser Einrichtung und wird etwa einen Monat dort bleiben, um das Leben und die Arbeit der Schwestern mit ihren Schützlingen näher kennenzulernen. Das Haus kümmert sich zurzeit um 20 Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Meist sind die Täter in der eigenen Familie oder in ihrem Umfeld zu finden. Oft haben die Familien den Kontakt zu den Mädchen komplett abgebrochen. Umso wichtiger ist es, dass sie hier einen Ort der Ruhe, des Schutzes und der Geborgenheit finden.

Sie finden jedoch hier auch professionelle Hilfe durch Psychologen und besonders geschulte Lehrer. Auch werden sie hier auf eine Berufsausbildung oder Studium vorbereitet. Eingebunden ist das Ganze in ein Konzept, das getragen wird durch das Fundament der christlichen Nächstenliebe. Mit viel Herzblut verrichten hier drei Schwestern ihre tägliche Arbeit. Oft fehlen jedoch die nötigen finanziellen Mittel für Lebensmittel, Medikamente oder die laufenden Kosten wie Strom und Wasser. Zudem ist das Haus in einem baulich völlig desolaten Zustand. Die Schlafräume (für bis zu acht Mädchen) sind heruntergekommen und gleichen eher Baracken. Aber auch das Projekt zur Ausbildung bolivianischer Priester durch Pfarrer Lothar Brucker aus Waldorf oder aber Erzbischof Edmundo Abastaflor wie auch ein Kinderheim in Sucre werden durch die Spenden des Bolivienfreundeskreises unterstützt.

Im Anschluss an die Sonntagsmesse in der Pfarrkirche St. Remaklus in Waldorf, die Pfarrer i. R. Norbert Klaes zelebrierte, wurde der diesjährige Basar eröffnet. Die Besucher konnten viele schöne und begehrte weihnachtliche Gestecke, Adventskränze, weihnachtliche Dekorationsartikel, handgearbeitete Textilien für Puppen und Kinder und vieles mehr erwerben. Schöne adventliche Accessoires in allen Farben und Formen wie auch Bastelarbeiten aus Bolivien fanden bald neue Besitzer.

Während des Basars konnten die Besucher natürlich auch etwas für das leibliche Wohl tun. Das Küchenteam servierte wieder schmackhafte Menüs. Am Nachmittag sorgten ein großes Kuchenbüffet, frische Waffeln, Kaffee und Kuchen sowie diverse alkoholische und alkoholfreie Getränke dafür, dass alle Besucher zufriedengestellt wurden. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit zu einem gemütlichen Beisammensein im vorweihnachtlichen Ambiente.

Auch die Ortsgemeinde Waldorf unterstützte den Bolivienbasar. Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten konnte der Leiterin des Bolivienfreundeskreises, Doris Nachtsheim, eine finanzielle Unterstützung überreichen.

Doris Nachtsheim zeigte sich im Namen des Organisationsteams bei allen Helfern und Spendern für ihren Einsatz beim Basar und bei den vielen Gästen aus Waldorf und der Umgebung für ihre Unterstützung erkenntlich.