Nürburgring
IHK begrüßt Willen der Landesregierung zu allgemeinem Zugangsrecht
Koblenz/Nürburgring. Der von den Insolvenzverwaltern des Nürburgrings geplante Verkauf der Rennstrecke an einen privaten Investor treibt den Gewerbetreibenden in der Region Sorgenfalten auf die Stirn. „Viele unserer Mitgliedsbetriebe sind verunsichert und zeigen sich besorgt über die möglichen Auswirkungen eines Verkaufs des Nürburgrings“, umreißt Reiner Arenz, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, die gegenwärtige Situation. In einem offenen Brief hatten kürzlich zahlreiche Unternehmer aus Adenau und Umgebung ihre Befürchtungen geäußert.
Aus Sicht der IHK Koblenz ist die Privatisierung zumindest von Teilen des Nürburgrings der richtige Schritt, um den angespannten Landeshaushalt von den langfristig am Ring auflaufenden Kosten zu entlasten. „Die Rahmenbedingungen einer Privatisierung müssen aber der regionalwirtschaftlichen Bedeutung des Nürburgrings Rechnung tragen. Die Rennstrecke ist eine Art Lebensader in der Region, von der viele kleine und mittlere Betriebe profitieren. Die Unternehmen vor Ort brauchen dort auch künftig den Breitensport. Sollte es zu einem Verkaufder Rennstrecke kommen, begrüßen wir es daher ausdrücklich, dass die Landesregierung ein bindendes allgemeines Zugangsrecht in den Verträgen verankern will“, so Arenz zu entsprechenden Äußerungen der Landesregierung.
„Gerade die Hotellerie, die Gastronomie und der Handel profitieren von den zum Teil mehreren zehntausend Besuchern, die der Nürburgring mit bestimmten Großveranstaltungen anzieht.
Eine Veränderung des jetzigen Nutzungskonzeptes würde für die ortsansässigen Betriebe erhebliche Auswirkungen bedeuten“, erläutert Dr. Bernd Greulich, IHK-Regionalgeschäftsführer im Kreis Ahrweiler. „Insbesondere im Gewerbepark Meuspath haben sich zudem zahlreiche Firmen angesiedelt, die als produzierende Betriebe oder Dienstleister den Motorsport im Fokus haben. Für sie ist der Nürburgring wichtiger Bestandteil ihres unternehmerischen Konzepts.“
Vor diesem Hintergrund unterstützt die IHK die Bemühungen der Landesregierung, bei der EU die Erlaubnis für die gesonderte Privatisierung der Erlebniswelt – unabhängig vom Rennsportbetrieb samt Strecke – zu erhalten.
Pressemitteilung
der IHK Koblenz
