Aktionsbündnis „SolidAHRität für unsere Demokratie“ plant zwei weitere Demonstrationen auf dem Ahrweiler Marktplatz

„Für eine wehrhafte Demokratie auf die Straße gehen“

„Für eine wehrhafte Demokratie auf die Straße gehen“

Das Organisationsteam des Aktionsbündnisses „SolidAHRität für unsere Demokratie“: (von links) Werner Jahr, Ulrike Bäumler und Gerhard Schmitt auf dem Ahrweiler Marktplatz. Foto: GS

23.02.2024 - 11:13

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Sie werden nicht müde in ihrem Kampf gegen Rechts, die Mitglieder des Bündnisses „SolidAHRität für unsere Demokratie“ in der Kreisstadt. Im Januar von zwölf Engagierten gegründet, stellte sich schon wenig später der erste Erfolg ein. 5000 Menschen zeigten bei einer Demonstration in Ahrweiler Flagge für die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.

Es sollte keine einmalige Aktion gewesen sein. Im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen im Juni sollen weitere Demonstrationen folgen. Darüber informierte das Sprecherteam mit Ulrike Bäumler, Gerhard Schmitt und Werner Jahr, alle parteilos. Ihre Ziele: „Wir sind vereint im Bestreben, die AfD in unseren Parlamenten zu verhindern, insbesondere bei den am 9. Juni stattfindenden Kommunal- und Europawahlen. Wir sind überparteilich und offen für jegliche Unterstützung von Einzelpersonen, gesellschaftlichen Gruppen, demokratischen Parteien, Verbänden, Vereinen und religiösen Gemeinschaften, die die AfD verhindern wollen und den Geist nationalsozialistischen Gedankenguts, Rechtsradikalismus sowie Faschismus ablehnen. Wir setzen uns für eine Stärkung der Demokratie und eine hohe Wahlbeteiligung zur Wahl demokratischer Parteien im Kreis Ahrweiler bei der am 9. Juni stattfindenden Kommunal- und Europawahl ein.“

Mit Plakaten, Flyern und Auftritten in den sozialen Medien will das Organisationsteam von „SolidAHRität für unsere Demokratie“ nach der als erfolgreich bewerteten Demonstration am 28. Januar insbesondere für zwei weitere Aktionen am Sonntag, 3. März, und am Sonntag 21. April, werben.

So soll im Vorfeld des Internationalen Frauentages unter Regie des Aktionsbündnisses am 3. März ab 14 Uhr einer Versammlung auf dem Ahrweiler Marktplatz unter dem Motto „Frauen. Wählen. Demokratie.“ Über die Bühne gehen. Dazu haben laut Demo-Manager Gerhard Schmitt, Polizeidirektor im Ruhestand, als Rednerinnen Cornelia Weigand (Landrätin), Rita Gilles (Gleichstellungsbeauftragte), Sarah Freund vom Frauenhaus und Songül Erdemvom Sinziger Verein Merida zugesagt.

Am Sonntag, 21. April wird das Aktionsbündnis ab 14 Uhr einen Demonstrationszug unter dem Motto „Sei ein Mensch! – Demokratie wählen!“ vom Ahrweiler Bahnhof zum Ahrweiler Marktplatz organisieren. Im Schatten der Laurentiuskirche soll dann im Vorfeld der beginnenden Briefwahlen zur Kommunal- und Europawahl eine Kundgebung stattfinden. Dazu hat bereits wie bei der ersten Demo Guido Orthen (Bürgermeister, Bad Neuenahr-Ahrweiler) als Redner zugesagt.

Worauf Gerhard Schmitt und das Organisationsteam Wert legen: „Für beide Veranstaltungen gilt: „Wir wollen keinen Hass. Wir wollen das Gesicht einer friedlichen Versammlung sein.“ Wobei für die Teilnehmer laut Schmitt Spielregeln nach dem Versammlungsgesetz gelten: „Wir schließen Personen, die rechtsextremen Parteien wie der AfD oder Organisationen angehören, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ‚SolidAHRität für unsere Demokratie‘ aus.“ Dieses gelte für Personen die sich mit Hilfsmitteln wie Plakaten, Transparenten und ähnlichem zu Fragen des lsrael-Palästina-Konflikts äußern, sich als Befürworter des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine erklären oder zu Straftaten aufrufen. Auch sogenanntes Ampel-Bashing sei „ausdrücklich unerwünscht und führt zum Ausschluss“.

Angemeldet hat das Aktionsbündnis die Veranstaltungen bei der Kreisverwaltung Ahrweiler. Dies auch vor dem Hintergrund „für eine wehrhafte Demokratie auf die Straße zu gehen“. „Wir wollen der AfD die rote Karte zeigen“, ist sich das Bündnis einig. Sagt aber auch: „Wir würden auch gegen eine linksextremistische Partei vorgehen, wenn sie das Vokabular einer Diktatur verwendet.“ Und für den bevorstehenden Wahlkampf haben Schmitt und sein Team eine Anregung: „Stellt die Infostände der demokratischen Parteien wie eine Wagenburg zusammen und lasst die AfD außen vor.“

GS

Weitere Beiträge zu den Themen

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
26.02.2024 14:53 Uhr
Amir Samed

Hallo Frau Morassi, Nein, ich habe nichts falsch verstanden! Demokratie, der Rechtsstaat und die Grundrechte werden gerade durch die Ampel-Regierung in Berlin "geschliffen", da heißt es auf der richtigen Seite zu stehen und Widerstand dagegen zu leisten. Und im Augenblick ist dieser Platz nicht innerhalb ihrer sogenannten Wagenburg!



26.02.2024 11:58 Uhr
Marion Morassi

Hallo Herr Samed, da haben Sie wohl etwas falsch verstanden! Auf der einen Seite die Stände der demokratischen Parteien, auf der anderen diejenigen, die die Demokratie abschaffen wollen. Da haben die Wähler natürlich die Wahl, wen sie wählen möchten. Wer sich für die "Undemokraten" entscheidet, grenzt sich bewusst selber aus und kann hinterher nicht sagen, er/sie habe von nichts gewusst!



26.02.2024 11:28 Uhr
K. Schmidt

Wie jede Woche schaue ich die neusten Wahlumfragen an, und stelle fest: Auch weiterhin bewegt sich bei der AfD nichts so deutlich in irgendeine Richtung, wie manche das als Folge der anhaltenden Demonstrationen gerne sehen würden. Bei INSA vom Samstag hat die AfD einen halben Prozentpunkt weniger. Bei anderen wars auch mal wieder ein halbes oder ganzes Prozent mehr. Diese Demo-Events bringen überhaupt nichts. Politische Gegner macht man mit eigenem politischen Handeln klein, nicht mit bunten Schildchen. Solange die anderen Parteien und ihre obersten Spitzen das nicht sehen und berücksichtigen mögen, so lange schwirrt die Afd um die 20 Prozentmarke herum.



24.02.2024 08:03 Uhr
Amir Samed

In leichter Abwandlung: "Und für den bevorstehenden Wahlkampf haben Schmitt und sein Team eine Anregung: „Stellt die Infostände der demokratischen Parteien wie eine Wagenburg zusammen und lasst die WÄHLER außen vor.“ - Stellen sich diese Leute so Demokratie vor? Ausgrenzung? Diffamierung von Andersdenkenden oder anderen Ideen?



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Landtagsabgeordnete Anette Moesta (CDU)

CDU-Landtagsfraktion erkundet Zukunftspotenzial des Mendiger Flugplatzes

Mendig. Die CDU-Landtagsfraktion unter Führung des Fraktionsvorsitzenden Gordon Schnieder besuchte kürzlich den ehemaligen Heeresflieger-Flugplatz in Mendig, um sich vor Ort über die beeindruckenden Entwicklungen und das Zukunftspotenzial der Anlage zu informieren. An der Spitze der Besuchergruppe stand die heimische Landtagsabgeordnete Anette Moesta, die gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten... mehr...

Lesung mit Jan Ranft

Andernach. Bereits zum zweiten Mal kommt Jan Ranft zu einer Lesung in die Stadtbücherei Andernach. Nach der Lesung aus den Erstlingswerken „Himbeer- und Zitronenjoghurt“ vor gut zwei Jahren steht dieses Mal sein neuestes Buch „Starkregen“ auf dem Programm. Und wieder geht es um Begegnungen und Verlust, um Liebe, Sex, Freundschaft und die Suche nach Glück. Mal tragisch und humorvoll, alltäglich und fantastisch, erotisch und romantisch. mehr...

Regional+
 

Fidele Möhnen Niedermendig

Jahreshauptversammlung

Niedermendig. Die Fidelen Möhnen Niedermendig laden alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung am 16. Mai, um 20:11 Uhr in den Ratstuben ein. Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung; 2. Gedenken an die Verstorbenen; 3. Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung; 4. Geschäftsbericht; 5. Kassenbericht; 6. Bericht der Kassenprüferinnen; 7. Entlastung der Kassiererin und des Vorstandes; 8. Neuwahlen 9. Verschiedenes. mehr...

Großübung am St. Nikolaus-Stiftshospital

Vorbereitung auf den Ernstfall

Andernach. Rettungskräfte und Krankenhäuser müssen auf viele unterschiedliche Katastrophenfälle gut vorbereitet sein. In Andernach wurden am Freitag ein Brandszenario, ein Verkehrsunfall und damit ein Massenanfall von Verletzten geübt. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Fahrzeug überschlägt sich auf B49

Kontrollverlust in Kurve: PKW kollidiert mit Baum nahe Montabaur

Fahrzeug überschlägt sich auf B49

Montabaur. Am frühen Nachmittag am Sonntag, 5. Mai kam es auf der B49, Gemarkung Montabaur, in Höhe „Großer Herrgott“ zu einem Alleinunfall eines PKW. Der junge Fahrer verlor in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte anschließend mit einem neben der Fahrbahn stehenden Baum. mehr...

Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

Ungewöhnliche Rettungsaktion in St. Sebastian

Feuerwehr rettet Reh vom Kinderspielplatz

St. Sebastian. Am Samstagvormittag, 4. Mai 2024, verirrte sich ein Reh auf den Kinderspielplatz am Deutschpfädchen in St. Sebastian. Der herbeigerufene Jagdpächter, die Freiwillige Feuerwehr Weißenthurm sowie die Polizei rückten an, um dem Reh zu helfen. mehr...

Frühmorgendlicher Feueralarm: Brand in Hotelküche ausgebrochen

Brandermittlungen in Linz: Ursache noch unklar

Frühmorgendlicher Feueralarm: Brand in Hotelküche ausgebrochen

Linz. Am Montagmorgen, 6. Mai gegen 02:15 Uhr wurde über die Integrierte Leitstelle ein Küchenbrand in einem Linzer Gastronomie-/Hotelbetrieb gemeldet. Im Objekt befanden sich zu diesem Zeitpunkt der Betreiber sowie sechs Hotelgäste, die in ihren Zimmern schliefen. mehr...

ULV geht selbstbewusst in die Stadtratswahl

Unabhängige Liste Vallendar (ULV)

ULV geht selbstbewusst in die Stadtratswahl

Vallendar. Die Unabhängige Liste Vallendar e.V. (ULV) hat am Mittwoch, 10. April 24 im Rahmen einer Mitgliederversammlung, ihre Liste für die Stadtratswahl aufgestellt. Lutz Haushahn (1. Vorsitzender der ULV) hatte für 19 Uhr ins Gasthaus Herzog von Nassau geladen. mehr...

Spenden statt Wahlplakate

SPD-Ortsverein in Vallendar

Spenden statt Wahlplakate

Vallendar. Rund 1.000 Euro, die der SPD-Ortsverein Vallendar mit Niederwerth und Weitersburg für Wahlplakate an Laternen und Zäunen im Wahlkampf vorgesehen hatte, gehen stattdessen an Fördervereine in Vallendar. mehr...

Stellungnahme der AfD zur Stadtratssitzung in Mayen

AfD sieht sich unter „Beschuss“

Mayen. Am Donnerstag, 2. Mai fand um 17.00 Uhr die letzte Stadtratssitzung in dieser Legislaturperiode im Rathaussaal in Mayen statt, da am 09.06.24 ein neuer Stadtrat gewählt wird. mehr...

„Der Ausgleich war die logische Folge“

Fußball-Bezirksliga, 31. Spieltag

„Der Ausgleich war die logische Folge“

Mendig. Mit einem versöhnlichen Abschluss im vorletzten Heimspiel wurde es nichts: Am 31. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte musste die SG Eintracht Mendig gegen den abstiegsgefährdeten SSV Boppard mit einem enttäuschenden 1:1 (1:0)-Unentschieden zufrieden sein mehr...

TV-Urbar 1889 e.V.

Neuer Yoga-Kurs mit Rory

Urbar. Yoga – „die sanfte Art, den Körper zu trainieren und Entspannung zu finden“. Seit dem 6. Mai 2024 ist wieder ein Hatha-Yoga-Folgekurs „Yoga mit Rory“ gestartet. Hatha-Yoga ist eine Form von Yoga,... mehr...

TV-Urbar

Offenes Training bei den Korbballerinnen

Urbar. Am Donnerstag den 16. Mai findet in der Sporthalle Urbar ab 19 Uhr (Treffen ab 18.45 Uhr) ein offenes Korbballtraining statt. Die TV-Urbar Korbballerinnen laden alle herzlich ein vorbeizukommen,... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service