Coronabedingt müssen Interessierte derzeit vor dem Toben vorab online einen Termin buchen

KinderpaAHRadies: Ein neuer Spielplatz für die Kids im Ahrtal

KinderpaAHRadies: Ein neuer Spielplatz für die Kids im Ahrtal

Bürgermeister Guido Orthen (4.v.l.) eröffnete gemeinsam mit den Projektinitiatoren die Sport- und Begegnungsstätte „KinderpAHRadies“. Foto:SN

KinderpaAHRadies: Ein neuer Spielplatz für die Kids im Ahrtal

Dankende Worte richtete Orthen an (v.l.n.r.) Nadine Wenigmann und Jürgen Hoffmann von „Die AHRche“ sowie Anna Henseler-Pivelja und Guido Henseler vom „Spenden-Shuttle“. Foto: SN

KinderpaAHRadies: Ein neuer Spielplatz für die Kids im Ahrtal

Auf der Ahrche darf getobt werden. Foto: SN

Ahrweiler. Nach fast zwei Monaten Bau- und Vorbereitungszeit war es am 1. Februar so weit: Auf dem ehemaligen Gelände des Abenteuer-Spielplatzes in der Ramersbacher Straße in Ahrweiler öffnete das „KinderpAHRadies“ offiziell seine Pforten. Vertreter der beiden Fluthilfevereine „Spenden-Shuttle“ und „Die AHRche“, die den Indoor-Spielplatz in Kooperation miteinander errichtet haben, begrüßten die Klasse 2b der Aloisiusschule aus Ahrweiler zur Einweihung der Sport- und Begegnungsstätte. Diese soll mittel- bis langfristig einen Anlaufpunkt für Familien aus dem Ahrtal darstellen, nachdem die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr viele Spiel- und Sportstätten entlang der Ahr zerstört hat.

Bei der Eröffnung des Indoor-Spielplatzes war auch der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen, zugegen. Er dankte den Initiatoren des Projektes „im Namen der Stadt und im Namen all derer, die davon profitieren“ für ihr Engagement. Orthen hob außerdem die Sorge der politischen Verantwortlichen um die Psyche der jungen Menschen aus dem Ahrtal hervor und lobte im Hinblick darauf den Einsatz der Helfer: „Die private Hilfe, die hier geleistet wird, ist sehr bedeutsam und wichtig, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen.“

Auch der 1. Vorsitzende des „Spenden-Shuttles“, Guido Henseler, betonte, das „Wohl der Kinder“ liege ihnen besonders am Herzen. „Mit dem KinderpAHRadies haben wir deshalb einen geschützten Ort für die Kinder geschaffen, an dem sie wieder unbeschwert spielen und toben können“, so Henseler weiter. Der Aufbau des Spielplatzes wurde von den Verantwortlichen in gerade einmal acht Wochen realisiert: Am 6. Dezember 2021 wurde das Zelt aufgestellt, „und insbesondere zwischen den Jahren haben wir dann den Innenausbau des Zeltes gemacht und die Gerätschaften eingebaut, damit wir jetzt so weit sind, dass wir es betreiben können“, berichtet Guido Henseler. Auf 800 m² Fläche ist so ein Indoor-Spielplatz entstanden, der von einer Hüpfburg über Trampoline und ein Labyrinth bis hin zu einem großen Piratenschiff jede Menge für die Kinder zu bieten hat.

Finanziert wurde all dies durch Spendengelder, darunter auch eine Spende in Höhe von 100.000 Euro durch die Stiftung der deutschen Fußballnationalmannschaft, die Ende des vergangenen Jahres von DFB-Spieler Robin Gosens ins Ahrtal gebracht worden war. Auch zukünftig sollen die Ausgaben mithilfe von Spendeneinnahmen abgedeckt werden – alleine im laufenden Jahr werden den Verantwortlichen zufolge für den Aufbau und Unterhalt der Sport- und Begegnungsstätte Kosten in Höhe von einer halben Million Euro anfallen, im folgenden Jahr wird mit weiteren 300.000 Euro gerechnet.

Dessen ungeachtet ist der Eintritt für Flutbetroffene im „KinderpAHRadies“ frei; alle anderen Besucher werden um eine Spende gebeten. Coronabedingt müssen Interessierte derzeit allerdings vorab online einen Termin buchen. Kinder ab 12 Jahren und 3 Monaten müssen für den Zutritt zum Indoor-Spielplatz, der von Dienstag bis Sonntag geöffnet ist, zudem einen 3G-Nachweis erbringen, für Erwachsene – geboosterte oder frisch geimpfte bzw. genesene Personen ausgenommen – gilt die 2G-plus-Regel.

Geht es nach den Initiatoren des Projektes, so soll das „KinderpAHRadies“ den Kindern aus dem Ahrtal noch eine ganze Weile als Ort zum ausgelassenen Spielen und Spaß haben dienen. „Wir gehen davon aus“, so Guido Henseler, „dass wir bis zu zwei Jahre hierbleiben.“