Allgemeine Berichte | 21.05.2025

„Die Welt muss aus dem Konzept der nuklearen Abschreckung aussteigen“

Achter Kirchlicher Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, Diakon Horst Peter Rauguth, pfälzischer Friedensbeauftragter Gregor Rehm, Weihbischof Otto Georgens. Fotos: Pastoraler Raum Cochem-Zell

Büchel. Mehr als 120 Friedensbewegte kamen vor dem Haupttor des Luftwaffenstützpunktes der Bundeswehr bei Büchel in der Eifel, wo ca. 20 US-Atomwaffen gelagert sind, zu einem ökumenischen Gottesdienst zusammen.

Die Klänge der Friedensglocke auf der Friedenswiese, 2017 gestiftet von einem Moselwinzer, läuteten die Gebetszeit ein.

Mit Blick auf die weltweiten Konflikte und Kriege stellte Weihbischof Otto Georgens, Bistum Speyer, die Frage: „Wie können wir Gewalt überwinden?“ Friedensethisch argumentierte er:

„Die vorrangige Option für die Gewaltfreiheit schließt nicht aus, dass Gewalt legitim sein kann, wenn sie im Dienst des Friedens steht.“

Am Ort, an dem 20 US-Atomwaffen lagern, fanden sowohl der Weihbischof wie die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, deutliche Worte: „Dieser Ort ist bedrohlich, weil es ihn gibt“, betonte Kirchenpräsidentin Wüst. „Denn die Waffen, die hier lagern, dienen dazu, Böses mit Bösem zu überwinden. Und das lässt sich nicht schönreden, sondern erfordert Klartext.“

Mit Blick auf die Atomwaffen in Büchel konstatierte Weihbischof Georgens schlussendlich:

„Die aktuelle Debatte um einen europäischen nuklearen Schutzschild zeigt, dass auch Atomwaffen wieder eine wichtige Rolle in der Politik spielen. Wir als Kirchen sollten uns aktiv in diesen Diskurs einbringen. Von der grundsätzlichen ethischen Ablehnung dieser Massenvernichtungswaffen bleiben die Kirchen davon überzeugt, dass die Welt aus dem Konzept der nuklearen Abschreckung aussteigen muss.“

Diakon Horst Peter Rauguth, Präses pax christi e.V., und Gregor Rehm, Friedensbeauftragter der Evang. Kirche in der Pfalz, standen dem ökumenischen Gottesdienst vor.

Sie erinnerten an den langen Leidensweg der Hibakusha, der überlebenden Opfer der Atomwaffenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren sowie der überlebenden Opfer der Atomwaffenversuche im Pazifik, die vielleicht ein letztes Mal zu einem runden Gedenktag selbst mahnen können: Nie wieder!

Ein reichhaltiges Kulturprogramm, musikalisch umrahmt von der Band „rostlos“, bekannt von Kirchentagen, mit Liedern von Konstantin Wecker bis Hermann van Veen und eigenen Songs, bot Zeugnisse von Überlebenden, Gedichte und Texte.

Mit dem 8. ökumenischen Gottesdienst vor dem Haupttor des Luftwaffenstützpunktes enden die Kirchlichen Aktionstage gegen Atomwaffen in Büchel. Weiter geht es mit Überlegungen in der Projektgruppe „Kirchlicher Aktionstag“ zu dezentralen Veranstaltungen. In der Projektgruppe arbeiten Akteure von Pax Christi und aus den evangelischen Landeskirchen in Baden, Pfalz, Rheinland, Hessen und Nassau sowie Württemberg mit.

Auf der Friedenswiese bei Büchel trifft man sich monatlich zum ökumenischen Friedensgebet für nukleare Abrüstung. Die kommenden Gebetszeiten werden jeweils um 16:40 Uhr am 6. Juni 25 von Veronika Raß, Pastoralreferentin im pastoralen Raum Cochem-Zell - Arbeitsbereich Frieden, am 11. Juli 25 von Diakon Horst Peter Rauguth, pax christi e.V. Bistum Trier, und am 8. August 2025 von Dr. Mattias Engelke vom Internationale Versöhnungsbund e.V. Regionalgruppe Cochem-Zell gestaltet. Pressemitteilung

Pastoraler Raum Cochem-Zell

Beim Kirchlichen Aktionstag.

Beim Kirchlichen Aktionstag.

Veronika Raß und Gregor Rehm.

Veronika Raß und Gregor Rehm.

Veronika Raß und Weihbischof Otto Georgens.

Veronika Raß und Weihbischof Otto Georgens.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, Diakon Horst Peter Rauguth, pfälzischer Friedensbeauftragter Gregor Rehm, Weihbischof Otto Georgens. Fotos: Pastoraler Raum Cochem-Zell

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