MGV Linz sang im Kölner Dom
Auf Wolke 7

Linz. In vielen Veranstaltungsstätten ist der Männergesangverein Linz bislang aufgetreten. Vor wenigen Tagen wurde ihm jedoch eine besondere Ehre zuteil: Im Hohen Dom zu Köln gestaltete er unter der Leitung von Marco Zimmermann eine Andacht musikalisch mit und präsentierte anschließend ein kurzes Konzertprogramm.
Bereits beim Eintreten in diese imposante Kathedrale war den Sängern und ihren Begleitpersonen die feierliche Atmosphäre spürbar. Nach dem Verklingen des mittäglichen Geläuts der Domglocken wurde dann das Programm zum Besten gegeben. Dargeboten wurden das Kirchenlied „Von guten Mächten“, das von Wilhelm Heinrichs arrangierte Spiritual „When the stars begin to fall“, das „Sanctus“ von Robert Schumann und der spirituelle Song „In his Love“. Unterstützt wurden die Männer hierbei von Sängerinnen aus den Chören „CHORallen“ und „Regenbogen“. Als Zugabe sang der MGv noch das „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Die beeindruckende Akustik des Kirchenraums verlieh den Gesängen eine besondere Tiefe und Wirkung.
Zwischen den Musikstücken gab die Theologin Dr. Eva-Maria Will geistliche Impulse und ging auf die aktuellen kriegerischen Geschehnisse in der Welt ein. Sie widmete die Andacht besonders der Bitte um Frieden und Versöhnung in den Kriegsgebieten. Das Publikum zeigte sich sichtlich bewegt. Der Applaus war herzlich und anhaltend – ein Zeichen großer Wertschätzung für die musikalische Darbietung.
Das Mittagsgebet findet täglich in der Marienkapelle des Doms statt, die voll besetzt war. Von hier aus werden die Gebete und die Gesänge über Lautsprecher in das Mittelschiff geleitet. Weitere Zuhörer waren Touristen und Gläubige im Dom, die wegen der Musik innehielten und dann ihre Besichtigung fortsetzten. Außerdem wird die Andacht jeden Tag um 12 Uhr live von DOMRADIO.DE und auf dem Facebook-Auftritt des Kölner Domes übertragen.
Eine weitere Besonderheit war der Zeitpunkt des Auftritts des Linzer Chores. Genau am Tag vor 145 Jahren wurde der Kölner Dom eingeweiht. Bei der Gründung hatte es wohl niemand für möglich gehalten, dass die Bauzeit des Gotteshauses, das einmal das höchste Bauwerk der Welt war, ein halbes Jahrtausend dauern würde.
Für die Sängerinnen und Sänger war es ein unvergessliches Erlebnis, an einem so bedeutenden Ort auftreten zu dürfen. „Im Kölner Dom zu singen war für uns alle ein Gänsehautmoment“, sagte der MGV-Vorsitzende Hans Schmitt. Der Auftritt in dem ehrwürdigen Bauwerk markiert einen weiteren Höhepunkt in der bisherigen Chorgeschichte und wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben.