kfd unterstützt Frauenprojekte in Nordsyrien mit einer Scheckübergabe von 10.000 Euro
Ausstellungseröffnung: „Hoffnung auf Zukunft – Leben im Krieg“
Bad Bodendorf. Eine musikalische und informative Reise in die ferne Region Nordsyriens/Westkurdistans war die Eröffnung der Foto-Ausstellung: Hoffnung auf Zukunft - Leben im Krieg, in der Katholischen Kirche in Bad Bodendorf. Eingeladen hatte die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Diözesanverband Trier, die kfd der Pfarrgemeinde Bad Bodendorf und die experimentelle Kirche Bad Bodendorf. Die Gruppe Dengê Xwezay ê aus Köln stimmte die Besucherinnen und Besucher musikalisch ein und begeisterte mit Gesang und instrumentaler Musik aus Kurdistan. Den ersten Beitrag widmeten sie den Menschen, die in Syrien auf der Flucht sind. Klara Johanns-Mahlert, geistliche Begleiterin der kfd, moderierte den Abend. Mit der Überleitung „Musik ist eine Brücke und verbindet Menschen und Kulturen im Kampf für die Freiheit“ stellte sie das Engagement der kfd für die Region Rojava und die Zusammenarbeit mit der Stiftung der Freien Frau – WJAR, vor. Seit 2016 unterstützt der Diözesanverband den Aufbau von Frauengesundheitszentren, die medizinische Versorgung in den Flüchtlingscamps in Newroz, Roj, Mabruka sowie den Aufbau von Frauengesundheitszentren. Hierfür sammeln kfd-Gruppen in den örtlichen Gemeinschaften und veranstalten Basare oder verkaufen Kuchen bei Veranstaltungen. Dazu kommen viele Einzelspenden von Personen, die die Ausstellung besuchen oder an Informationsveranstaltungen, die von den kfd-Dekanaten organisiert werden, teilnehmen und sensibilisiert werden.
Spenden für Syrien
Nur so ist es möglich, dass zum zweiten Mal vom Diözesanverband ein Scheck über 10.000 Euro im Rahmen der Ausstellungseröffnung von Marita Fitzke, kfd-Diözesanvorstand an Meike Nack, WJAR übergeben werden konnte. Die Vertreterinnen der kfd-Löhndorf, Ingrid Güttes, Doris Nelles und Christa Thiem steuerten noch einen weiteren Scheck über 1.000 Euro bei, der Erlös des Weihnachtsbasars. Meike Nack, Vertreterin der Stiftung der Freien Frau in Rojava und ehrenamtliche Projektreferentin der kfd, berichtete informativ über die Herausforderungen und die Erfolge der Stiftung. Das befreite Gebiet in Nordsyrien wächst kontinuierlich, aktuell leben circa vier Millionen Menschen in Rojava, davon sind 500.000 Flüchtlinge. In der Region gibt es Städte mit funktionierenden Strukturen und einen Alltag der trotz Kriegsbedrohung und Embargo ein Leben ermöglicht, so Meike Nack. Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen leben in Rojava zusammen. Die kommunale Selbstverwaltung schützt die Vielfalt und baut basisdemokratische Strukturen auf. Das Besondere in Rojava ist, dass Frauen gleichberechtigt den Neuaufbau in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens mitgestalten. Dazu führte auch der Einsatz der bewaffneten Frauenstreitkräfte (YPG) im Kampf gegen den IS. Die Stiftung setzt sich für Bildung, Gesundheit und Aufbau von medizinischer Versorgung in den Flüchtlingscamps ein. Klara Johanns-Mahlert leitete nach den Ausführungen von Meike Nack und einem zweiten musikalischen Beitrag der Gruppe Dengê Xwezay ê über zu Gespräch, Austausch und Erkundung der Ausstellung. Das Vorstandsteam der kfd-Bad Bodendorf bereicherte den Abend mit einem kleinen syrischen Imbiss.
Weitere Informationen zu der Ausstellung
Die Ausstellung „Hoffnung auf Zukunft - Leben im Krieg“ informiert über die Situation der Frauen von Rojava und ihre Arbeit beim Wiederaufbau des Landes. Die Ausstellungstexte liegen in vier Sprachen vor. Sie ist noch bis Samstag zu den Öffnungszeiten in der Pfarrkirche zu sehen. Weitere Ausstellungstermine im Bistum Trier und Informationen zum Spendenprojekt, sowie den Erfolgen unter www.kfd-trier.de unter dem Stichwort: Projekt: Syrien-Rojava.
Die Scheckübergabe der Löhndorfer Frauen (Ingrid Güttes und Karin Bermel).
