Allgemeine Berichte | 11.03.2025

80. Jahrestag der Eroberung der Ludendorff-Brücke durch die Amerikaner

Beeindruckende Gedenkfeier an der Brücke von Remagen

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Veranstaltung an den Brückenköpfen in Remagen. Fotos: KS

Remagen. Zahlreiche Remagener und Gäste verfolgten am Freitag, 7. März 2025 die Feierlichkeiten anlässlich des 80. Jahrestags der Eroberung der Brücke von Remagen. Neben Vertretern aus der örtlichen Politik, nahmen u.a. der amerikanische und der französische Generalkonsul, Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) und Bürgermeister Björn Ingendahl (parteilos) an der Zeremonie teil.

Schirmherr der Veranstaltung war Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD), der ein Grußwort sprach. Die Veranstaltung, zu der die Stadt Remagen zusammen mit dem Friedensmuseum eingeladen hatte, wurde auf amerikanischer Seite von der Association oft he United States Army (AUSA), unterstützt. Helen Patton, die Enkelin des bekannten Generals und Vertreterin der Patton Foundation, war aus Saarbrücken angereist, wo sie seit 2009 lebt.

Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen. Zunächst fand eine Zeremonie im Schatten der beiden Brückentürme direkt am Rheinufer statt. Die Vorsitzende des Friedensmuseums Brücke von Remagen, Karin Keelan, begrüßte die Anwesenden, bevor Michael Clauss, U.S. Army Central Historian (Militärhistoriker beim USARCENT (U.S. Army Central Command) in englischer Sprache die Ereignisse um den 7. März 1945 zusammenfasste. Mit dem Niederlegen von Kränzen wurde der Opfer gedacht.

Geschichte darf sich nicht wiederholen

Veranstaltungsort für den zweiten Teil war die Rheinhalle. Hier hatten an gedeckten Tischen die zahlreichen Gäste Platz genommen. Karin Keelan dankte den allen für ihr Erscheinen, bevor sie das Wort an Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl übergab. Der erinnerte daran, dass das „Wunder von Remagen“ ein Ereignis sei, das die Geschichte maßgeblich beeinflusste und mit dem für die Region das Ende des Krieges eingeläutet wurde. Man müsse die Erinnerung an Leid und Tod der Zivilisten und Soldaten wach halten, aufklären und mahnen, damit sich die Geschichte nicht wiederhole. Dazu diene auch das Friedensmuseum, das am 7. März 1980 erstmals seine Pforten öffnete.

Das geistliche Wort der Religionsvertreter griff als Motiv das Bild der Brücke auf, die eine Verbindung schaffe in der Geschichte, aber auch zu Nachbarn und in andere Länder und Kulturen.

Mehr Engagement für Demokratie

Ministerpräsident Alexander Schweitzer betonte in seiner Rede, dass die Alliierten damals Deutschland von den Nationalsozialisten befreit hätten, etwas, wofür Demokraten heute noch dankbar seien. Im heutigen Alltag, auch in der Politik, werde dieser Dank denjenigen gegenüber, die damals Verantwortung übernommen haben und die Demokratie aufgebaut haben, schnell vergessen. Die Demokratie sei ein schützenswertes Gut, das mit demokratischen Mitteln gegen Angriffe verteidigt werden müsse. Es läge in der Verantwortung heutiger Generationen, dass sich Geschichte nicht wiederhole. Wer für Demokratie eintrete, müsse sich auch engagieren, dazu gäbe es vielfältige Möglichkeiten. Mehr Menschen müssten aktiv werden, es komme auf alle an, damit sich Geschichte nicht wiederhole, so sein Appell.

Landrätin Cornelia Weigand schlug in ihrer Rede einen Bogen von den historischen Ereignissen, die Tod, Zerstörung und Verlust der Heimat gebracht haben, zu den Erfahrungen Vieler nach der Flut im Ahrtal, die Gleiches durchleben mussten. Die Erfahrung von Hilfe nach der Flut sei für viele wertvoll gewesen, deshalb gelte es entsprechende Brücken zu erhalten und auszubauen. Sie schloss mit einem Zitat aus der Rede Richard von Weizäckers, die er anlässlich des 40 Jahrestages der Beendigung des Krieges in Europa im Mai 1985 gehalten hatte: der Frieden sei keine Selbstverständlichkeit, er müsse gewahrt und gepflegt werden, für uns und für kommende Generationen.

Die beeindruckende und stimmungsvolle Veranstaltung klang nach den offiziellen Reden mit einem Austausch bei Getränken, einem Imbiss und Musik aus. KS

Bei der Zeremonie an der Brücke in Remagen wurde der Opfer gedacht.

Bei der Zeremonie an der Brücke in Remagen wurde der Opfer gedacht.

Das Amphibienfahrzeug aus der Militärhistorischen Sammlung Heilbronn zog viele Blicke auf sich.

Das Amphibienfahrzeug aus der Militärhistorischen Sammlung Heilbronn zog viele Blicke auf sich.

In der Rheinhalle verfolgten zahlreiche Gäste aufmerksam die Redebeiträge.

In der Rheinhalle verfolgten zahlreiche Gäste aufmerksam die Redebeiträge.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Veranstaltung an den Brückenköpfen in Remagen. Fotos: KS

Leser-Kommentar
Neueste Artikel-Kommentare

Jetzt mitmachen: Der BLICK aktuell-HeimatCheck!

  • Frederik de Witt: Wer ist für die Straßen in Remagen verantwortlich. Mit dem Auto ist es ja kein Problem über die ganzen Schlaglöcher zu fahren, aber mit dem Fahrrad ist es der reinste Horror, und fast jede Straße hat Schlaglöcher.
  • Dieter Kramprich : Guten Tag. Ich möchte mich über die Straßen unmittelbar und weitläufig vom meinem Heimatort beklagen. Die L 87 von Waldorf Richtung Königsfeld. Die L 85 vom Ramersbach über Oberheckenbach Safel Kesseling. Die...
  • H. Scüller: Dem vermeintlichen Fortschritt im Bahnverkehr werden nicht nur zahlreiche Bäume geopfert, sondern nebenbei auch tausende Tiere, die im Oberleitungsnetz und den bahneigenen Hochspannungstrassen jährlich...

Lesung von Marco Martin fand begeisterte Zuhörer

  • Marco Martin: Ich bedanke mich recht herzlich für die Einladung des Bürgertreffs Bachem. Ich bin stolz dort mein neues Buch präsentieren zu können. Es war eine tolle Veranstaltung mit wunderbarem Publikum und empathischen Menschen.
  • Ute Schäfer : Ein wahnsinnig emotionales Buch. Gänsehaut pur... manchmal Tränen, aber auch mal ein befreiend Lachen. Muss man gelesen haben.
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
Stellenanzeige "Logistik"
Stellenanzeige Fachlagerist; Fachkraft Lagerlogistik; Lagerhelfer m/w/d
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Erzieher / Umwelttechnologe
Festival der Magier
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0461#
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler. Für Bewunderung und gleichzeitig Freude sorgte kürzlich eine Doppeltraktion des historischen, roten Schienenbusses. Dieser verkehrte bis zur Stillegung der Strecke der Ahrtal- und Eifelbahn bis Ahrbrück über Dümpelfeld, Schuld, Fuchshofen usw. entlang der Ahr usw. bis in die Eifel. Die Trasse der ehemaligen Ahrtalbahn verläuft mittlerweile größtenteils als Rad- oder Wanderweg zwischen Ahrdorf und Blankenheim/Wald.

Weiterlesen

Mayschoß. Die B 267 in der Ortslage Mayschoß muss vom 27. Oktober bis einschließlich 12. Dezember 2025 für den Verkehr voll gesperrt werden. Grund hierfür ist die Errichtung des Nahwärmenetzes. Die Umleitung erfolgt in Fahrtrichtung Bad Neuenahr-Ahrweiler ab Dernau über die K 35, weiter über die Baustraße und die B 257, aus Fahrtrichtung Altenahr über den Roßberg und die B 257.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Polizei sucht zeugen nach Brandstiftung

Bendorf: Unbekannter zündet Auto an

Bendorf. Am Freitag, 24. Oktober, wurde die Polizei gegen 23.30 Uhr zu einem Brand am Hinterreifen eines PKW in Bendorf alarmiert. Vor Ort stellten die eingesetzten Beamten fest, dass ein bislang noch unbekannter Täter eine kleine Dose mit Brandbeschleuniger auf dem Hinterreifen des an der Straße geparkten PKW gestellt und entzündet hatte.

Weiterlesen

Bendorf. Am Mittwoch, 22. Oktober, kam es gegen 17 Uhr zu einem Diebstahl von 28 Flaschen Champagner und Whiskey in der Kaufland-Filiale in Bendorf. Die nachträgliche Auswertung der Videoüberwachung ergab, dass der Täter die Flaschen in mitgeführte Einkaufstaschen in seinem Einkaufswagen lud und diese mit Säcken Katzenstreu verdeckte.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Dauerauftrag
Dauerauftrag 2025
Dauerauftrag 2025
Dusch WC - Unterboden
Wir helfen im Trauerfall
Imageanzeige
Baumfällung & Brennholz
quartalsweise Abrechnung
Neuer Katalog
Allerheiligen -Filiale Dernbach
Stellenanzeige
150 Jahre Schuhhaus Rollmann in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Reinigungskraft m/w/d
Titelanzeige verkaufsoffener Sonntag