Remagener hießen den Wonnemonat mit der Maibaum-Aufstellung, Live-Musik, Anekdötchen aus Remagen und dem „Sickchen-Lied“ willkommen
Beste Stimmung beim Aufstellen des Maibaums in Remagen
Ortsbeirat, Feuerwehr, Kulturwerkstatt mit den „Kulti´s“, Döönchen-Verzäller Oliver Schmitz und Stammtisch „Ewige Lampe“ unterhielten
Remagen. Zu einem zünftigen Maiabend auf dem Remagener Marktplatz hatte am Samstag der Ortsbeirat um Ortsvorsteher Wilfried Humpert eingeladen. Eine ganze Reihe von Akteuren unterstützten Wilfried Humpert bei der Umsetzung der Aktion. Nach zwei Jahren der Zwangspause durch Corona und dem vorsichtigen Beginn der Maiaktion im vergangenen Jahr gab es in diesem Jahr ein kleines, aber feines, Programm, dass die Gäste auf dem Marktplatz sichtlich erfreute. Zunächst unterstützte die Feuerwehr dabei den Maibaum, den der Ortsbeirat besorgt und geschält hatte, von der Horizontalen in die Vertikale zu bringen. Dabei kamen natürlich auch ein Traktor, die Drehleiter und ein Hubwagen zum Einsatz. Nachdem der mächtige Maibaum stand, unterhielt zunächst die Band „Kulti´s“ von der Kulturwerkstatt mit Rolf Plewa an der Quetsch, Jupp Hermes an der Posaune, Heini Scheil an der Trompete und Ebi Keiner am Schlagzeug mit Remagener Leedche, Mailiedern und kölsche Leedche. Inzwischen hatten sich rund fünf Dutzend Menschen auf dem Marktplatz versammelt und nutzten Tische, Bestuhlung und die leckeren Getränke durch die „Bauernschänke“. Gemeinsam wurden die Mailieder und Remagener Lieder gesungen. Zwischendrin gab Oliver Schmitz Maikrätzjer vor großem Publikum zum Besten. Schmitz erinnerte an die alte Tradition des Hahnekönig zum 1. Mai in Remagen, bei der in der ehemaligen Kneipe „Hof von Holland“ dem Hahn der Garaus gemacht wurde. Schmitz ließ aber auch die Kneipe vom „Sickchen“, dem Wirt Karl Müller, wieder aufleben. Jeder habe mal da Lokalverbot gehabt, aber meistens nur einige Minuten. Schmitz erinnerte an so manchen Streich, den die Gäste dem „Sickchen“ gespielt hatten, bis hin zum Zumauern der Eingangstüre. Der Stammtisch „Ewige Lampe hatte zu dieser Zeit auf die Melodie von „Mir schenken der Aal e paar Blöömsche“ ein Lied getextet unter dem Titel „Mier john jetz all zu dem Sickchen, denn beim Sickchen iss bestimmt jet loss“. Die Uraufführung war bei der Karnevalssitzung im damaligen Hotel Anker gewesen, als Wolfgang Meerstein, Neffe der Buchela“, 1972 Karnevalsprinz von Remagen war. Jedes Jahr hatte der Stammtisch „Ewige Lampe“ bei den Sitzungen im Anker für spektakuläre Bereicherung des Programms gesorgt. So auch mit dem Sickchenlied. Am Samstag waren mit Jan Aker, Wolfgang Löffler, Klaus Schlich und Detlef Griesbach vier Stammtischbrüder gekommen, die das Sickchenlied noch einmal zum Besten gaben, unterstützt musikalisch von den „Kulti´s“ und natürlich einer ganzen Reihe von Gäste, die das Lied noch kannten.
So herrschte zum Maibeginn beste Stimmung auf dem Marktplatz. Ortsvorsteher Wilfried Humpert freute sich sichtlich und dankte allen Akteuren für die Unterstützung bei der Maiaktion und dem Publikum fürs Kommen.
AB
Die „Kulti´s“ mit Ortsvorsteher Wilfried Humpert und Krätzjerverzäller Oliver Schmitz.
Der Stammtische „Ewige Lampe“ mit Rolf Plewa an der Quetsch (v.l.)Wolfgang Löffler, Klaus Schlich, Detlef Griesbach und Jan Aker.
