Besuch in Bonn: Eine besondere „Königin“ für den Hospizverein Westerwald
Westerwaldkreis. Kürzlich besuchten Mitarbeiter des Hospizvereins Westerwald e.V. Ralf Knoblauch in seinem Bonner Pfarrhaus. Dort überreichte er ihnen eine seiner Königinnenskulpturen – eine ausdrucksvolle Botschafterin der Würde, die nun bei Veranstaltungen, Begleitungen und Trauergesprächen Menschen begleiten wird.
Alles begann vor vielen Jahren auf einer kroatischen Insel. Knoblauch entdeckte ein Stück Treibholz, in dem er einen König sah – und herausarbeitete. Dieses erste Werk war zugleich der Anfang eines bemerkenswerten künstlerischen und spirituellen Weges.
Seitdem fertigt er täglich – in einer frühen Morgenstunde, meist zwischen 5 und 6 Uhr – neue König:innen. Für ihn ist diese Tätigkeit eine Art Meditation oder Gebetsritual, ein bewusster Start in den Tag.
Knoblauch greift bevorzugt zu altem Eichenholz – oft Balken aus Fachwerkhäusern, teils hunderte Jahre alt. Die Risse und Schrunden im Holz macht er bewusst sichtbar – sie stehen stellvertretend für menschliche Verletzlichkeit und Spuren, die wir im Leben tragen.
Knoblauchs König:innen sind längst zu einem globalen Phänomen geworden: über 1.000 Exemplare wurden weltweit übergeben.
Diese finden sich in Krankenhäusern, Hospizen, Gefängnissen, Flüchtlingslagern, bei Seenotrettern wie Sea Eye, in Dubai, Abu Dhabi, selbst auf dem Schiff „Alan Kurdi“, in Rom im Deutschen Pilgerzentrum und auf Tagungen in Oman. Sie erinnern an die Universalität der Menschenwürde – unabhängig von Herkunft oder Status.
Die überreichte Königin wird durch den Hospizverein Westerwald e.V. nun ein Teil vieler sensibler Situationen sein – bei Veranstaltungen oder Trauergesprächen. Sie steht für Würde, Mitmenschlichkeit und stille Stärke – eine angemessene Begleiterin für Trauer, Erinnerung und Gemeinschaft.
