Auf früherer Betriebsfläche in Ahrbrück sollen 160 Wohnungen entstehen

Brohler Wellpappe: Abriss gestartet

Brohler Wellpappe: Abriss gestartet

Michael Elbling beim symbolischen ersten Einsatz des Abriss-Baggers. Foto:WITE

Brohler Wellpappe: Abriss gestartet

(v.l.n.r.): Dominik Gieler, Walter Radermacher, Cornelia Weigand, Michael Ebling, Max Boltersdorf, Astrid Kinde. Foto: WITE

Ahrbrück. Neben dem schnellen Wiederaufbau der Ahrtalbahn gibt es mit den Planungen der Ortsgemeinde Ahrbrück ein weiteres „Leuchtturmprojekt“ im Ahrtal: Auf dem Betriebsgelände der früheren Firma Boltersdorf („Brohler Wellpappe“) sollen bis 2024, so jedenfalls der Wunsch von Ortsbürgermeister Walter Radermacher, Bauplätze für 160 neue Wohneinheiten entstehen. Es geht um die am Ortsausgang von Ahrbrück in Richtung Kesseling rechts gelegenen früheren Werkshallen sowie die Kfz.-Werkstatt der Firma Brohler Wellpappe. Das Unternehmen hat der Ortsgemeinde Ahrbrück die großen Grundstücksflächen für einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro überlassen. Allerdings ist die Ortsgemeinde für den Abriss der Gebäude verantwortlich. Begrüßt werden konnte auch der Firmenchef der Brohler Wellpappe, Max Boltersdorf. Walter Radermacher betonte, dass in diesem Betrieb viele Jahrzehnte die Menschen ihr Brot verdient hätten. Auch er sei dort tätig gewesen. Der Rheinland-Pfälzische Innenminister, Michael Ebling, betonte, „dass man die wenigen Flächen an der Ahr - zumal nach der Hochwasserkastastrophe im Juli 2021 - nicht einfach ändern könne.“

Große Chance

Daher sei dieses Projekt eine große Chance. „und die Menschen werden älter,“ so Ebling. Es gehe in Anbetracht des demoskopischen Wandels daher auch um neue Wohnformen. 65.000 Quadratmeter würden nutzbar. Davon seien schon 10.000 Quadratmeter unbebaut - und daher kurzfristig aktivierbar. Das Land Rheinland-Pfalz, so Ebling, fördere nicht nur den Abriss mit zwei Millionen Euro, sondern auch „das laufende Konversionsmanagement mit 684.000 Euro.“

Die Arbeiten für den Abriss der Gebäude „Halle Süd“ und „Werkstatt“ werden von der Firma Riem & Sohn aus Erftstadt durchgeführt. Die kompletten Planungen führt das Büro „Stadtimpuls“ aus Landau/Pfalz durch. Man unterstütze Orts- und Verbandsgemeinde dabei kontinuierlich im Gesamtprozess. „Wir werden dies im Rahmen der möglichen Förderkulisse auch weiter tun.“ Der Bebauungsplan solle dann voraussichtlich bereits bis April 2024 stehen. „Wir sehen in der Maßnahme ein ambitioniertes Leuchtturm-Projekt für den Wiederaufbau im Ahrtals, so Ebling abschließend.

Räume im Tal begrenzt

Cornelia Weigand, Landrätin des Kreises Ahrweiler, sieht in diesem Projekt neue Chancen und Möglichkeiten. Besonders, da die Räume im Tal begrenzt seien. Das Ahrbrücker Projekt ist für sie „Mut machend.“ Sie freue sich, das Projekt von Kreisseite unterstützen zu können. Und Cornelia Weigand, an Innenminister Michael Ebling gerichtet: „Sie begleiten Projekte im Kreis sehr direkt und wohlwollend.“ Lob und Dank richtete Weigand auch an das „Verbandsgemeinde-Team und die Ortsgemeinderäte.“ Auch der Altenahrer Verbandsbürgermeister, Dominik Gieler, dankte dem Land Rheinland-Pfalz für diese Unterstützung. Auch Gieler betonte, dass nach der schrecklichen Katastrophe die Flächen im Tal nicht beliebig vermehrbar seien. ROB