
Am 15.07.2025
Allgemeine BerichteOffene Gärten der Ahr zeigen sich von der genussvollen Seite
Brot und Brötchen in Vollendung
Ahrweiler. Wunderwaffe „Solothurner“ – so bezeichnete Gastgeber Joachim Heyna den ersten seiner Teige, die im Rahmen des Workshops Traditionsbäckerei von einer Gruppe begeisterter Hobbybäcker und Hobbybäckerinnen geknetet, gefaltet, geformt und gebacken wurden.
Mit seinen 11 Gramm Salz pro Einheit spielt das Weizenbrotrezept auf die magische Zahl der Eidgenossen an, die in deren gleichnamiger Stadt und dem Kanton überall zu finden ist. So trat Solothurn 1481 als 11. Kanton der alten Eidgenossenschaft bei und die St. Ursenkathedrale wurde bewusst mit 11 Altären und 11 Glocken ausgestattet.
Aus dem Teig entstanden die typischen „gebuckelten“ Brote, die ihre individuelle und unkalkulierbare Form dem Verzicht auf das Einschneiden der Teigoberfläche verdanken. Zudem zauberten die fleißigen Hände daraus „normale“ Brötchen, Sesam- und Körnerbrötchen. Mit Original-Vinschgauern probierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch eine kernig-würzige Variante eines Kleingebäcks aus Südtirol. Alle waren von Geschmack und Textur der Fenchel-Anis-Kümmel-gewürzten Fladen begeistert. Mit großem Interesse wurde auch der Einfluss verschiedener Knettechniken und Gärführungen verfolgt. Ob im klassischen Holzofen oder im Küchen-Herd ausgebacken – die Resultate konnten sich sehen und schmecken lassen. Mitgastgeberin Katrin Kemmer servierte dazu den ein oder anderen Schluck Wein vom Ahrweiler Winzerverein und trug damit nicht unwesentlich zu hervorragender Stimmung unter den Gästen bei. So macht Selberbacken richtig Spaß, lautete deren Fazit. Mit einem Glas „Hermann“ – das ist der Spitzname für den Sauerteig-Ansatz – und diversen Backwaren unter dem Arm traten sie den Heimweg an.