
Am 11.07.2016
Allgemeine BerichteSchützen– und Volksfest der Heimerzheimer Bruderschaft
Brudermeister Werner Neubauer schoss den Vogel ab und ist Schützenkönig
Swisttal-Heimerzheim. Es war genau 22 Uhr 30, als am dritten Tag des Schützenfestes Werner Neubauer endlich erlöst wurde: Bei seinem Schuss fielen die letzten Reste des Königvogels vom Hochstand, und er war nach mehreren Anläufen König seiner traditionsreichen Schützenbruderschaft Sankt Sebastianus-Kunibertus. Die Freude war riesig, und natürlich gratulierten zuerst die Mitbewerber. Zuletzt hatten mit ihm nur noch Gottfried Krahforst, er hätte Schützenkaiser werden können, sowie Willi Euskirchen und Hermann Esseling um die Königswürde geschossen. Gefühlte tausend Bützchen bekam er von den Schützendamen, und wohl ebenso viele Hände durfte er schütteln. „Ich bin schon stolz, dass ich in und mit dieser Bruderschaft, der ich ja als Brudermeister schon vorstehe, nun auch als König unsere Werte und Traditionen vertreten darf. Auf den Königsvogel habe ja immer wieder mal mitgeschossen, aber das kann man nicht planen“, erklärte der 62-Jährige, nachdem die lange Schlange der Gratulanten vorbei war.
Damit war das Königsschießen immerhin mehr als drei Stunden eher beendet, als im vergangenen Jahr, als erst um 1:59 Uhr der neue König ermittelt worden war. Die Bruderschaft hatte im Vorfeld des diesjährigen Schützenfestes einige Veränderungen eingeführt, so auch die Bauweise des Vogels. Er wurde in einer leichteren Ausführung hergestellt, damit nicht weiterhin so ewig lange geschossen werden musste.
Schützenliesel wurde Petra Lunke, Jugendprinzessin Jennifer Kriesten und Bürgerkönigin Andrea Rang.
Im Jahr eins nach dem 500-jährigen Jubiläum 2015 hat die Heimerzheimer Sankt Sebastianus-Kunibertus-Schützenbruderschaft wieder ein großes Festprogramm auf die Beine gestellt. Die Feierlichkeiten begannen am Samstag mit einem Festzug zur Pfarrkirche St. Kunibert und der anschließenden Kranzniederlegung am Ehrenmal. Der Abend bot eine „Dance Night op Kölsch“. Und da in der Schützenhalle auch ein „Public Viewing“ eingerichtet war, blieben sehr viele Besucher, um sich das EM-Spiel Deutschland - Italien anzuschauen.
Etwas Besonderes ist nach wie vor der große Festzug am Sonntag mit dem anschließenden Vorbeimarsch an der Pfarrkirche. Auch in diesem Jahr gingen neben der großen Heimerzheimer Schützenfamilie wieder viele Bruderschaften aus der gesamten Region mit, dazu einige Heimerzheimer Vereine. Musikalisch wurde der lange Festzug unterstützt von dem Tambourcorps Frei Weg Heimerzheim, dem Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Euskirchen sowie dem Fanfaren- und Tambourcorps „Heimatklänge“ Bengen. Viele Heimerzheimer, aber auch Besucher aus den umliegenden Ortschaften, waren gekommen, um sich den Festzug anzusehen. Anschließend fand auf dem Schützengelände das historische Schießprogramm sowie das Jedermannschießen statt.
RFW







