34. Internationale ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring
Das Fest der Wagen und Gesänge
124.000 Zuschauer erlebten packenden Mix aus Motorsport, Lkw-Austellung und Open-Air-Konzerten
Nürburgring. Der 34. Internationale ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring begeisterte wieder rund 124.000 Zuschauer über das gesamte Wochenende. Seit Monaten hatten die Verantwortlichen des ADAC Mittelrhein am Programm für die Kultveranstaltung aus Motorsport, Show und Musik gearbeitet, sodass sie den Fans von Freitagmorgen bis Sonntagabend ein perfektes Unterhaltungspaket bieten konnten.
Neben jeder Menge Action bei den Rennen der tonnenschweren Ractrucks durften sich die Fans auch über hochkarätigen Motorradsport freuen. Mit Deutschlands höchster Klasse im Motorradrennsport, der Superbike 1000, gastierte erstmals eine Zweiradserie beim Truck-Grand-Prix. Zusätzlich sorgten noch verschiedene Korsos mit fantasievoll lackierten Aufliegern, US-Trucks und Oldtimern in den Rennpausen für Kurzweil auf den Tribünen. Auch im Fahrerlager kamen die Fans auf ihre Kosten. Hier konnten sie nicht nur den Mechanikern bei ihrer Arbeit zuschauen, sondern sich auch auf dem Messegelände über die Neuerungen in der Lkw-Branche informieren.
Rock und Country
Zu den Höhepunkten des Wochenendes zählten auch in diesem Jahr wieder die Open-Air-Veranstaltungen mit Rock- und Countrymusik in der Müllenbachschleife. Als sich die Renntage langsam dem Ende zuneigten und die Servicezelte im Fahrerlager für die Nacht zugezogen wurden, erwachte die Müllenbachschleife erst so richtig zum Leben. Am Freitag ging es mit Jill Fisher, der Hermes House Band und Boppin’B ein wenig rockiger zu als am Samstag, an dem der legendäre Countryabend zusätzlich mit einem grandiosen Feuerwerk lockte. Die Blinklichter der unzähligen Lkws hinter der großen Open-Air-Bühne rundeten dabei die beeindruckende Kulisse für die Besucher der zwei unvergesslichen Partynächte ab. Vor dem Feuerwerk hatten bereits Danny June Smith und Music Road Pilots das Publikum in Partylaune gebracht. Als dann Tom Astor die Bühne betrat, wurde es für viele Fans erst so richtig emotional, und spätestens bei seinem Kultsong „Flieg junger Adler“ dürfte so mancher gestandene Trucker sogar heimlich eine Träne verdrückt haben. 34 Jahre hält der Barde dem Truck-Grand-Prix nun schon die Treue, und viele dürften nach diesem Abend darauf hoffen, dass es bei der 35. Auflage erneut ein Wiedersehen gibt.
Begeisterung bei den Fans löste aber auch das Renngeschehen auf der Strecke aus. Während die drei Rennen um den ADAC Mittelrhein Cup ohne deutsche Beteiligung abliefen, punkteten die Fahrer aus dem Feld der FIA European Truck Racing Championship umso erfolgreicher.
Hahn und Lenz erfolgreich
Allen voran war es Jochen Hahn aus Altensteig im Nordschwarzwald, der die größte Punkteausbeute einfahren konnte. Der amtierende Truck-Europameister konnte zwei der vier Rennen für sich entscheiden. Mit Position drei verbuchte er zudem noch eine weitere Podiumsposition. „Das war ein tolles Heimrennen für mich. Der Druck, erfolgreich sein zu müssen, ist ja gerade bei diesen Rennen enorm groß. Jetzt bin ich einfach nur happy, dass es für mich so gut gelaufen ist“, sagte Hahn.
Auch Lokalmatador Sascha Lenz aus Weißenthurm wusste an diesem Rennwochenende zu überzeugen. Der Sohn von Truck-Legende Heinz-Werner Lenz demonstrierte besonders im zweiten Cup-Rennen am Samstag sein fahrerisches Können und wurde Zweiter. Mit zwei vierten Plätzen in den Rennen eins und drei rundete der MAN-Pilot seine Erfolgsbilanz auf dem Nürburgring ab. „Es hat großen Spaß gemacht, ausgerechnet beim Heimrennen so erfolgreich zu sein. Der Dank geht ans Team, das großartige Arbeit abgeliefert hat“, so Lenz nach dem Rennen.
Superbiker begeisterten
Dass die Veranstalter mit der Verpflichtung der IDM Superbike 1000 alles richtig gemacht hatten, zeigte die Begeisterung der Zuschauer nach den beiden Läufen an diesem Wochenende. Diese hatte aber auch alles zu bieten, was ein Motorradrennen spannend macht. Zudem konnten mit Julian Puffe (Schleiz) und Marc Moser (Frankfurt) zwei deutsche Fahrer Podiumspositionen einfahren. Im ersten Lauf am Samstag siegte Julian Puffe mit seiner BMW vor Kawasaki-Fahrer Erwan Nigon (Frankreich) und Yamaha-Pilot Marc Moser. Mit diesem Sieg konnte Puffe sogar die Meisterschaftsführung übernehmen. Beim Sonntagsrennen untermauerte der neue IDM-Leader mit einem zweiten Rang hinter seinem BMW-Teamkollegen Ilya Mikhalchik (Ukraine) seine derzeit brillante Form. Nigon sicherte sich mit Position drei ebenfalls den zweiten Podiumsplatz des Wochenendes. BURG
Seit 34 Jahren hält der Tom Astor dem Truck-Grand-Prix schon die Treue und viele dürften nach seinem Auftritt in diesem Jahr auf eine 35. Auflage hoffen.
Lokalmatador Sascha Lenz bei einer Autogrammstunde.
Mit spannenden Motorradrennen begeisterten die IDM-Piloten die Zuschauer. Im Vordergrund die beiden deutschen Fahrer Julian Puffe (BMW) und Marc Moser (Yamaha).
