Naturschützer und Verbände fordern
„Der Wald bleibt!“: Naturschützer stellen sich quer
Gemeinsame Waldexkursion am 23. April von 11 bis ca. 13 Uhr
Westerwaldkreis. Die Naturschutzinitiative e.V. (NI), der Naturschutzbund (NABU) Montabaur und Umgebung, der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Rhein-Lahn-Westerwald sowie die Kreisarbeitsgruppe Verkehr von Bündnis 90/Die Grünen lehnen einen weiteren Ausbau der B 49 ab und laden am Sonntag, 23. April von 11 bis ca. 13 Uhr zu einer Exkursion in den Montabaurer Stadtwald ein.
Mehrere Experten der vier Veranstalter werden über die ökologische Bedeutung des Stadtwaldes Montabaur für die Biodiversität, die Artenvielfalt, die Lebensräume, die Grundwasserneubildung sowie das Klima umfangreich informieren, ebenso auch zu den aktuellen Planungen des Landesbetriebes Mobilität (LBM).
Für den Ausbau müssten große Flächen Wald gerodet werden, was das wertvolle FFH-Gebiet und den Erholungswert für die Menschen beeinträchtigen würde. Durch die mittige Lage der B 49 in diesem europäischen Schutzgebiet bestehe derzeit schon eine extreme Barriere, die das Gebiet in zwei Teile gliedere. Die B 49 verlaufe auf einem von der Höhe Richtung Montabaur herablaufenden Rücken, von dem Bäche nach rechts wie links der Straße entspringen. Der Straßenbau berge die Gefahr, dass die Oberläufe der Bäche weiter geschädigt würden, so die Verbände.
Auch die Grundwasserretention und die schutzrelevante Auffüllung der im Bereich vorhandenen Wasserschutzgebiete seien dadurch betroffen, ebenso würden Kulturdenkmäler wie der Hillscheider Stock beeinträchtigt.
Die Exkursion bietet für die Teilnehmer eine gute Möglichkeit, sich über die Gründe zu informieren, die gegen den Ausbau der B 49 und für den Erhalt des Stadtwaldes Montabaur sprechen.
Referenten sind unter anderem Harry und Gabriele Neumann, Vorstände der Naturschutzinitiative e.V. (NI), Manuel Ines Navarro, Vorsitzender des NABU Montabaur und Umgebung, Dr. Ine Schmale, Sprecherin des AK Verkehr B90/Die Grünen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos, die Veranstalter freuen sich über eine Spende.
Der Treffpunkt für die Exkursion ist am Sonntag, 23. April um 11 Uhr in 56410 Montabaur-Horressen, Westerwaldstraße am Waldspielplatz. Pressemitteilung der
Naturschutzinitiative e.V. (NI)
Der geplante Ausbau der B 49 und die damit verbundene Rodung von großen Waldflächen stellt eine Bedrohung für die Biodiversität und die Artenvielfalt dar. Die Exkursion bietet eine gute Gelegenheit, um sich von Experten über die ökologische Bedeutung des Montabaurer Stadtwaldes zu informieren und die aktuellen Planungen des LBM zu hinterfragen.
Finger weg vom Wald ! Es ist schon genug abgeforstet und der sogenannte "Wachstum" geht nach hinten los. Je mehr Bäume abgeholzt werden um so schlimmer die Folgen.
Dumm ist der, der Dummes tut ! Also hoffe ich, das genügend Protestler und Gegner zu diesem Schwachsinnsobjekt antreten.
Frank8.
Schon mal darüber nachgedacht?
Mobilität u. Wachstum sind genau das, was zu dem geführt hat, was uns nun immense Sorgen bereitet - Klima, Umwelt, Natur, unübersehbare Fakten, die genau genommen, kaum zu bewältigen sind (auch, weil man sie immer noch nicht ernst genug nimmt). Egoistisches u. nur auf sich selbst zugeschnittenes, eingeschränktes, realitätsfremdes menschliches Denken müsste auch dem Dümmsten vor Augen führen, wo es hingeführt hat. Stattdessen greift man vermehrt in das ein, was man (wohl als Pseudonym) einst als schützenswert deklariert hat. Die Verlogenheit, mit der die Politik weiter ihren Raubbau an schützenswerten Ressourcen vorantreibt, ist nicht mehr zu überbieten.
Und die Dummheit derer, die das auch noch befürworten, ebenfalls nicht.
Schon wieder diese Naturschutz-Alarmisten, die jeden Fortschritt behindern wollen. Wir brauchen eine gut ausgebaute Infrastruktur, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Ohne Straßen gibt es keine Mobilität und kein Wachstum. Klar, Wald und Biodiversität sind wichtig, aber manchmal müssen wir eben Prioritäten setzen. Gegenverkehr und Staus verursachen auch Umweltbelastungen. Ein effizienterer Straßenbau kann das reduzieren. Also lasst uns realistisch bleiben und den Ausbau der B 49 vorantreiben, um zukunftsfähig zu sein.
Da haben wir's wieder: Die Natur muss für den Straßenbau weichen. Toller Artikel! Schön, dass Organisationen aufstehen und uns über die Folgen aufklären. Als ob wir nicht schon genug Straßen hätten! Schützt lieber den Wald und die Biodiversität – das Klima dankt es uns. Aber nein, lieber mehr Asphalt für die Blechlawine, die uns kaputtmacht. Ach, es ist so mühselig. Zum Glück gibt's noch Menschen, die sich kümmern und gegen den Irrsinn kämpfen. Klar, ich bin dabei!