Benefizveranstaltung „Andernach ist bunt“

Die Stadt zeigt Flagge fürDemokratie, Vielfalt und Solidarität

Die Stadt zeigt Flagge für
Demokratie, Vielfalt und Solidarität

Das Kinderballett der Prinzengarde ließ mit Baströckchen und Blumenkränzen Südseestimmung aufkommen. Fotos:UBU

Die Stadt zeigt Flagge für
Demokratie, Vielfalt und Solidarität

Als ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz verewigten sich die Besucher mit einem bunten Handabdruck und Sprüchen auf einer Fahne.

Die Stadt zeigt Flagge für
Demokratie, Vielfalt und Solidarität

Bunt und vielfältig präsentiert sich der Spielmannszug der Blauen Funken.

Die Stadt zeigt Flagge für
Demokratie, Vielfalt und Solidarität

Katja Büchner, Vorsitzende des Flüchtlingshilfevereins Andernach e.V., berichtete von ihrer Arbeit.

Andernach. Zahlreiche Bürger zeigten bei der zweistündigen Benefizveranstaltung „Andernach ist bunt“ auf dem Marktplatz Flagge für Demokratie, Vielfalt und Solidarität. Initiiert wurde die Veranstaltung parteiübergreifend von allen im Stadtrat vertretenen Parteien.

Bunt steht für Toleranz und gemeinsames Miteinander. Das war auch der Tenor aller Mitwirkenden, die in ihren Beiträgen deutlich Flagge für ein Andernach der Vielfalt zeigten. Mit von der Partie waren die kirchlichen Vertreter aus dem Stadtgebiet, Pfarrer Stefan Dumont (katholische Kirche), Pfarrer Christian Schulte (evangelische Kirche), Mike Vlanjnic (Freie evangelische Kirche), Katja Büchner vom Förderverein Flüchtlingshilfe e.V., Naser Azizi, ein politischer Flüchtling und Journalist aus Afghanistan, der Vorsitzende des Beirats für Migration und Integration, Wolfgang Lübke, Heribert „Molly“ Zins, Kommandant der Stadtsoldaten, Albrecht Schmitz von der SG99 Andernach, die Unternehmer Johannes Ahsenmacher und Methap Turan sowie Konrad Sabel, Moderator und Journalist.

Eine Liebeserklärung

an die Bäckerjungenstadt

Bunt war auch das Rahmenprogramm, zu dessen Höhepunkten der Auftritt des Kinderspielmannszugs der Blauen Funken und die Tanzvorführung des Kinderballetts der Prinzengarde zählten. Musikalisch sorgten die Eifelrockband „Heaven’s a beer“ und der Flüchtling Mohammad-Amin Hashemi und Freunde für Unterhaltung. Wobei Letzterer sich mit dem in deutscher Sprache gesungenen Liebeslied „Andernach, ich liebe Dich“ für die Unterstützung und Hilfe, die ihm nach seiner Flucht in der Bäckerjungenstadt zuteilwurden, bedankte.

„Einen Schritt

aufeinander zugehen“

„Integration ist mehr als nur Klamotten hergeben, es ist ein langer Weg“, weiß Katja Büchner, Vorsitzende des Fördervereins Flüchtlingshilfe Andernach und schaute dabei um vier Jahre ins Jahr 2015 zurück. Zu diesem Zeitpunkt strömten mehr als eine Million Asylbewerber und Migranten nach Europa – einige dieser Menschen kamen auch nach Andernach. „Viele mussten vor Krieg und Zerstörung in ihrer Heimat fliehen. Ihnen den Start hier am Rhein zu erleichtern, war und ist unser erklärtes Ziel“, so Büchner. Auch Wolfgang Lübke vom Beirat Migration und Integration berichtete von den vielfältigen Aktivitäten und Projekten, die für Flüchtlinge ins Leben gerufen wurden. „Dabei wurde immer die Möglichkeit geschaffen, sich gegenseitig kennenzulernen“, betont Lübke, der an die Andernacher appellierte, auch einmal einen Schritt auf die Flüchtlinge zuzugehen. Begegnung und Kommunikation, wie sie in zahlreichen Vereinen bereits stattfinde, sei eine einfache Formel gegen gefühlte Überfremdung, betonte auch Pfarrer Christian Schulte: „Lerne ich einen Menschen erst einmal kennen, ist er für mich keiner Fremder mehr.“

Mit bunten Handabdrücken und persönlichen Nachrichten auf einem Laken setzten die Besucher der Veranstaltung ein Zeichen dafür, dass die Bäckerjungenstadt heute und auch in Zukunft eine bunte und offene Gesellschaft bleiben soll, und erteilten somit jeder Form von Populismus und Extremismus eine klare Absage.

„Ode an die Freude“

zum Abschluss des Festes

Im Rahmen der Benefizveranstaltung kamen Spenden in Höhe von insgesamt 850 Euro zusammen, die dem „Haus der Familie“ für integrative Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit zugutekommen sollen. Zum Abschluss der Veranstaltung sangen alle Besucher und Teilnehmer noch gemeinsam die Europahymne „Ode an die Freude.“