Allgemeine Berichte | 28.05.2025

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Ehemalige Synagoge in Dernau ist erneut Einsatzstelle des Fluthilfecamps

Arbeiten in der ehemaligen Synagoge in Dernau.  Quelle: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Copyright: Jan Bosch

Dernau. Bis kurz unter die Decke des ersten Obergeschosses hatte das Wasser in der ehemaligen Synagoge in Dernau gestanden. Die Flut im Juli 2021 machte die kleine Fachwerkhofanlage unbewohnbar und deren Zukunft ungewiss. Erst kurz unter der Kölner Decke – einer verputzten und reich verzierten, einst häufig in repräsentativen Räumen anzutreffenden Holzbalkendecke – machte die Flut halt. Die wertvolle Decke – das Herzstück des Hauses – blieb erhalten, der Rest des historisch bedeutenden Gebäudes glich einer Ruine. Stück für Stück hatte das 2022 durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ins Leben gerufene Mobile Team Fluthilfe der Jugendbauhütten damit begonnen, den durchweichten Putz abzuschlagen und die darunter zum Vorschein kommenden schadhaften Stellen am Fachwerk des Gebäudes instand zu setzen. Während der Fluthilfecamps 2023 und 2024 hatten jeweils 15 engagierte Teilnehmer eine Lehmstakendecke nach historischem Vorbild installiert, Lehmputzarbeiten durchgeführt und mit der Dämmung der Hauswände begonnen. Damit konnte der Bau ein ganzes Stück nach vorne gebracht werden.

Schaut man sich das über 300 Jahre alte Haus heute an, sind die Wände wieder mit Lehmziegeln verschlossen, die ehemals verputzte Fassade zeigt wieder das charakteristische Fachwerk und das Innere des Gebäudes wirkt fast schon wohnlich. Dank der Arbeit der fünf tatkräftigen Freiwilligen des Mobilen Teams Fluthilfe, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege im Ahrtal beim Wiederaufbau historischer Häuser verbringen, wird die ehemalige Synagoge in absehbarer Zeit wieder bewohnbar sein. Nach historischem Vorbild wurden bei der Restaurierung des Fachwerkhauses, das über viele Jahrzehnte Wohnort und Lebensmittelpunkt der heute 86-jährigen Auguste „Gustel“ Lindener war, herkömmliche Baustoffe, wie Lehm und Stroh benutzt. „Die vielen jungen Menschen, die immer hier sind, um zu helfen – das ist fast schon wie eine große Familie“, schwärmt Gustel, die sich in der Flutnacht auf den Dachboden ihres Hauses retten konnte. Sie ist begeistert über den Einsatz der jungen Denkmalretter, die mit so viel Begeisterung dabei helfen, das einstmals als jüdischer Betraum genutzte Haus für zukünftige Generationen zu erhalten.

Damit dies gelingt, ist „Gustels Haus“, wie das Fachwerkhaus im Ort liebevoll genannt wird, auch in diesem Jahr eines der rund 20 Projekte, an denen die 300 Teilnehmer des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten unter dem Motto „We AHR back – Denkmalretter im Einsatz“ beim Wiederaufbau durch die Flut geschädigter historischer Bauten im Ahrtal helfen. Schwerpunktmäßig wird sich das Team von 15 jungen Freiwilligen, das vom 5. Juli 2025 bis zum 20. Juli 2025 an der ehemaligen Synagoge in Dernau arbeiten wird mit Dämm- Verputz- und Fassadenarbeiten beschäftigen.

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Arbeiten in der ehemaligen Synagoge in Dernau. Quelle: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Copyright: Jan Bosch

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