Kärlicher Grundschulleiterin Birgit Simons-Eger nach 15 Jahren verabschiede
Eine Pädagogin mit Herzblut geht in den Ruhestand
Kärlich. Fast 15 Jahre war Birgit Simons-Eger Schulleiterin an der Christophorus Grundschule in Kärlich und hat in dieser Zeit sehr viel bewegt. Am vergangenen Mittwoch wurde sie im Rahmen einer herzlichen und emotionalen Abschiedsfeier von der Schulgemeinschaft und weiteren langjährigen Weggefährten in den Ruhestand verabschiedet.
„Alles hat seine Zeit“
„Alles hat seine Zeit“ – unter diesem Motto stand das von den Schülerinnen und Schülern sowie vom Kollegium liebevoll vorbereitete Programm, das von großer Wertschätzung für das langjährige Wirken ihrer Chefin an der Schule geprägt war. Die Kolleginnen dankten für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und insbesondere auch für die wohlwollend-kollegiale sowie wertschätzende Art des Umgangs miteinander.
Diese Wertschätzung zog sich durch das gesamte Programm, das vom Schulchor musikalisch umrahmt wurde und großartige von den Kindern vorgetragene Höhepunkte wie einen Flashmob oder sehr persönliche Texte und Gedichte zu bieten hatte. Birgit Simons-Eger war darüber sichtlich gerührt und „total geflasht“, wie sie selbst sagte: „Das macht mir den Abschied noch schwerer. Ich werde euch alle sehr vermissen.“
Neben der Schulgemeinschaft waren auch Bettina Luitz und Alexandra Zinndorf von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gekommen und überbrachten die Grüße der Landesregierung und des ADD-Präsidenten. Beide blickten auf Simons-Egers Werdegang zurück und lobten sie als „freundliche und engagierte Pädagogin mit Herzblut, die auch bildungspolitisch immer auf dem neuesten Stand war“. Beide bedankten sich für die unkomplizierte Zusammenarbeit sowie ihren stetigen Einsatz für die Schule. Sie attestierten der scheidenden Schulleiterin, eine Schule zu hinterlassen, die sehr gut aufgestellt sei: „Eine der schönsten Schulen der Umgebung.“ Und darauf könne Frau Simons-Eger genauso stolz sein wie auf Ihr Kollegium und dessen Engagement. Stadtbürgermeister Gerd Harner schloss in seinem folgenden Grußwort auch Verbandsbürgermeister Thomas Przybilla mit ein. Er blickte insbesondere auf das Jahr 2017 zurück, als die alte Grundschule abgerissen werden musste und anschließend nach einem Bürgerentscheid ein neues, modernes Schulhaus gebaut wurde. „Sie haben sich von Beginn an und während der Bauphase mit viel Engagement eingebracht und haben so auch ein Stück zur Stadtentwicklung beigetragen“, blickte Harner zurück.
Das bestätigte auch der ehemalige Schulelternsprecher Ralf Gräf, in dessen Amtszeit Abriss und Neubau der Kärlicher Schule fiel: „Wenn wir heute mit stolz auf unsere Kärlicher Schule blicken, dann ist und bleibt das immer auch mit Ihrem Einsatz verbunden“, sagte er dankbar in Richtung der scheidenden Schulleiterin, die zudem alles daransetzte, dass sich die Schüler auch in der Zeit der provisorischen Containerschule wohlfühlten.
Doch nicht nur das Schulgebäude und die Errichtung der Außenanlagen mit Schulgarten und Kleinsportfeld lagen Birgit Simons-Eger am Herzen, sondern auch vielfältige soziale Projekte. So stieß die ehemalige Schulleiterin zahlreiche caritative Aktionen an, unter anderem für einen Schulbau in Afrika, für die Flutopfer im Ahrtal, die vom Krieg gebeutelten Menschen in der Ukraine oder für hungerleidende Kinder. Eine Bilderreise, untermalt mit passenden Melodien, führte noch einmal vor Augen, was sich alles in ihrer bewegten Amtszeit ereignete. Schließlich gab es ja auch noch die Corona-Zeit mit Lockdown und Homeschooling, die eine weitere große Herausforderung darstellte.
Ein großes Dankeschön gab es auch von der derzeitigen Schulelternsprecherin Anne Taubmann, die darauf hinwies, dass die scheidende Schulleiterin stets ein offenes Ohr und positive Worte für die Kinder und die Anliegen der Elternschaft hatte. „Sie haben immer viel mehr gegeben, als zu erwarten war und sich stets für das Wohl jedes einzelnen Kindes interessiert. Als Eltern hatten wir immer das Gefühl, dass unsere Kinder an dieser Schule gut aufgehoben sind.“ Diese Wertschätzung des Schulelternbeirates unterstrich auch Regionalelternsprecher Christian Schmitt, der Birgit Simons-Eger einlud, auch künftig aktiv an der Schulgemeinschaft teilzuhaben.
Eine besondere Ehrung wurde noch dem Ehemann Werner Eger für sein langjähriges Engagement im Dienst der Schule zuteil. Das Lehrerkollegium bedankte sich herzlich bei seinem „Mann für alle Fälle“: „Ob Schulgarten, Fensterdeko, Adventskränze binden, Umzug – er hat immer mit angepackt.“ Er war es auch, der mit der emotionalen Bilderreise für einen der Höhepunkte der Abschlussfeier gesorgt hatte.
Auch die SchulleiterkollegInnen der Nachbarschulen waren gekommen und Martina Fett, Rektorin der Grundschule Bassenheim, sprach stellvertretend. „Ich bin gerührt von der Wertschätzung, die dir entgegengebracht wird. Heute ist einfach alles nur schön!“ Das sei in der Position mit all ihren zunehmenden Anforderungen nicht immer so: „Früher war mehr Hobby“ meinte sie schmunzelnd in Anlehnung an Loriots Ausspruch „Früher war mehr Lametta“ und blickte auf die lange gemeinsame Zeit zurück.
Nachdem auch das Kollegium mit einem eigens umgedichteten Lied und vielen Geschenken sowie dankbaren Worten Abschied von ihrer geschätzten Schulleiterin genommen hatte, brachte Gemeindereferentin Monika Schneider das Wirken von Birgit Simons-Eger auf den Punkt: „Sie waren ein Segen für die Schule und sollen nun selbst gesegnet werden.“
Die würdige Verabschiedung, an die die Schulgemeinschaft noch lange zurückdenken wird, endete mit einer Dankesrede von Birgit Simons-Eger, die ihrer Nachfolgerin Caroline Schumacher eine Taschenlampe übergab, damit diese auch weiterhin den Durchblick behalten wird.
