„The Acoustics“ und die „Steve Taylor Blues Band“ rockten die Koblenzer Kulturfabrik

Eine Rock-Pop-Blues Reise vom Feinsten

Erlös kommt dem Andernacher Hilfskonvoi zugute

22.05.2022 - 10:45

Koblenz. Thomas Welsch ist nicht nur Leiter der PI Andernach, sondern auch Initiator einer privaten Hilfsaktion für die Ukraine. Mit Geld- und Sachspenden organisieren die ehrenamtlich Engagierten Hilfskonvois, um den Bedrängten im Kriegsgebiet zu helfen. Um hierfür weitere Spenden zu sammeln, wurde in der Koblenzer Kulturfabrik ein Event der besonderen Art veranstaltet. Und das hatte es in sich. Schon zu Beginn berichtete Thomas Welsch unter dem Beifall der angereisten Fans: „Bereits zweimal konnten wir Hilfe zu den vom Krieg unschuldig betroffenen Menschen bringen. Beim ersten Mal fuhren wir an die polnisch – ukrainische Grenze, um unsere Hilfsgüter zu übergeben. Die zweite Fahrt führte uns in die Ukraine hinein, und wir konnten dort direkt vor Ort mit vielen Menschen sprechen.“ Stand jetzt haben die Helfer bereits 103.000 Euro gesammelt. Das sei ein großer Ansporn, weiterzumachen, so Welsch.

Und an diesem Abend erhielten sie Hilfe aus der musikalischen Welt, denn die „Steve Taylor Blues Band“ hatte zum Spendenevent geladen. Die Besucher lieferten mit ihrem Eintrittsgeld den einen Teil, eine Spendenbox einen weiteren. Die Künstler spendeten ihre Musik, und die begeisterte die zahlreich erschienenen Gäste.

„The Acoustics“ heizten zu Beginn die Stimmung an. Die drei temperamentvollen Jungs aus Koblenz spielten Coversongs aus längst vergangenen Zeiten. Und so fühlte sich manch einer in die „alte Zeit“ des Pop zurückversetzt, je nach Alter vermutlich in die eigene Sturm- und Drangzeit. Dabei waren die drei Musiker Koral Erbey, Thomas Fries und Philipp Mader zu dieser Zeit vermutlich noch garnicht auf der Welt, aber sie fühlten, spielten und sangen sich perfekt in diese hinein – Free Fallin! Und als Zugabe gab es als besonderes Highlight den Beatles-Song „Let it be“, passend zur Situation und als anrührenden Hinweis auf das Ziel der Veranstaltung.

Und dann kam sie, die „Steve Taylor Blues Band“, in etwas veränderter Besetzung, aber gewaltig. Frontmann Martin betonte dann auch: „Dieses Konzert ist für den – Zweck“, als wollte er das Wort „gut“ vermeiden, und das war ja auch richtig, denn „es ist entstanden aus der Idee, helfen zu wollen. Der Krieg in der Ukraine bewegt uns alle sehr, wir sind sehr beeindruckt von diesem riesigen Engagement und wollen mit unserer Musik helfen, das Spendenkonto zu füllen.“ Und das taten sie dann auch. Fast zwei Stunden lang rockten sie mit voller Wucht die Bühne der Kulturfabrik, manchmal leise, manchmal laut, aber immer bluesig und mit viel Begeisterung. Spektakulär die Perfektion des Harpspiels von Martin, außergewöhnlich die Wahl der Instrumente - Lap Steel und Kontrabass kamen zum Einsatz, alles im perfekten Zusammenspiel. Vom „Rocket Man“ ins All katapultiert oder stimmungsvoll umschmeichelt mit „Ma Babe“, immer aufs Neue wurde man überrascht von der Vielseitigkeit der Gruppe. Aufregend auch die gelungene Interpretation von Pink Floyds „Wall“ mit dem tongewaltigen Gitarrensolo von Jürgen, der in dieser Formation zum ersten Mal auf der Bühne stand.

Als Highlight gab es den „persönlichen“ Auftritt der Musiklegenden Dusty Hill und Billy Gibbons mit ihren Hüten und Rauschebärten als „Sharp Dresses Men“, auch wenn einer der beiden aus dem Jenseits gekommen sein muss.

Und die Beatles durften auch hier nicht fehlen. „Ticket To Ride“ -mal ganz anders und natürlich der „Rhein Mosel Delta Blues“, eines der Markenzeichen der Band.

Zwischendurch gab es die Ansage, dass bereits 1.400 Euro in der Spendenkasse gelandet seien, was zusätzliche Begeisterung hervorrief.

Zum Ende wurde es dann ein wenig traurig, denn die letzte Zugabe galt dem kurz zuvor verstorbenen Gitarristen der Steve Taylor Blues Band Alex: „I´d Rather Go Blind“.

Alles in allem war der Abend ein gelungener, und wer jetzt noch für den Andernacher Hilfskonvoi spenden möchte, kann dies tun auf das Spendenkonto der Kreissparkasse Mayen, Hilfskonvoi Andernach, DE73 5765 0010 0198 5992 68, denn es ist für den … Zweck. -HE-

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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