Allgemeine Berichte | 01.03.2024

Der Kreis Ahrweiler startet mit dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel ein neues E-Bike-Verleihsystem

Eine Stern am Mobilitäts-Himmel im AW-Land ist aufgegangen

Startschuss: (von links) Landrätin Cornelia Weigand, Friedhelm Münch, Stephan Pauly, Peter Diewald, Jürgen Schwarzmann und Jonas Löhr. Fotos: GS

Kreis Ahrweiler. Meilenstein, Leuchtturmprojekt, Vorreiter – der Superlative vor dem Ahrweiler Ahrtor waren gar viele. Fakt ist: Am Mobilitäts-Himmel im AW-Land ist ein neuer Stern aufgegangen. Zum meterologischen Frühlingsbeginn startete der Kreis Ahrweiler mit „AW-bike“ sein E-Bike-Verleihsystem. Als klimafreundliche Alternative zum Auto und Ergänzung zum ÖPNV-Angebot stehen Einheimischen, Pendlern und Gästen kreisweit 80 Leih-E-Bikes zur Verfügung. Das neue, an den öffentlichen Personennahverkehr angebundene System wird in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) und dem europaweit agierenden Bike-Sharing-Anbieter „nextbike by Tier“ betrieben und zunächst für fünf Jahre zum Einsatz kommen. Der offizielle Startschuss fiel am Ahrtor, von wo aus Mitarbeiter von „nextbike“ die Stationen im Kreis Ahrweiler bestückten.

Startschuss am Ahrtor

„Mit dem ‚AW-bike‘ gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Mobilitätswende und schaffen für die Menschen in unserer eher ländlich geprägten Region ein niederschwelliges und klimafreundliches Angebot. Dadurch wollen wir die Attraktivität des Kreises als Wohn- und Arbeitsort weiter steigern. Dabei übernehmen wir im Gebiet des VRM eine Vorreiterrolle. Wenn weitere Kommunen im Verkehrsverbund ein vergleichbares System aufbauen, erreichen wir dadurch eine noch bessere Vernetzung unserer Region“, sagte Landrätin Cornelia Weigand, die unter anderem zusammen mit VRM-Geschäftsführer Stephan Pauly und Jonas Löhr von „nextbike“ die neue E-Bike-Verleihstation am Ahrtor in Ahrweiler einweihte. Und Weigand kündigte im Beisein von Vertretern der Kreisstadt und des Kreistages an: „Um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, das Verleihsystem kennenzulernen, kann das AW-bike in der Startphase 30 Minuten lang mit einem Gutschein-Code kostenlos getestet werden.“

Zusammenspiel mit ÖPNV

„Das neue Vermietsystem im Kreis Ahrweiler ist eine ideale Ergänzung des ÖPNV, auch innerhalb des VRM. Gerade im Zusammenspiel mit Bus und Bahn macht es den ÖPNV noch flexibler. Dank der E-Bikes nicht nur innerorts, sondern auch bei Verbindungen zwischen den Gemeinden im Kreis“, führte Stephan Pauly aus. Und: „Neben dem Alltagsverkehr überzeugt es mit seiner Einfachheit auch im Freizeitverkehr und macht die vielen interessanten Orte im Kreis leichter erreichbar. Weitere Landkreise im VRM betrachten die Umsetzung im Kreis Ahrweiler mit Interesse und bereiten eine Ausweitung des Systems vor. Mayen-Koblenz ist schon auf dem Sprung.“

Die Registrierung

Die rund 29 Kilo schweren E-Fahrräder können über die „nextbike by Tier App“ ausgeliehen werden (für die Betriebssysteme Android und iOS verfügbar). Nach der Registrierung, die ab 16 Jahren möglich ist, kann über den eigenen Account ein QR-Code auf dem Rad gescannt werden und das Rahmenschloss öffnet sich automatisch. Einmal registriert lassen sich mit dem „nextbike“-Account auch Bikes in rund 300 weiteren Städten (zum Beispiel in Bonn, Euskirchen, Rheinbach und Köln) ausleihen. Für die AW-bikes ist zudem eine Reservierung bis 30 Minuten im Voraus möglich. Bei nicht rechtzeitigem Erreichen der Station ist die Reservierung zu stornieren, andernfalls fallen zusätzliche Gebühren an.

Mit dem Gutschein-Code „AW4FREE“ (Eingabe in der App) haben in der Startphase zudem alle Interessierten die Möglichkeit, das AW-bike kostenlos für eine halbstündige Fahrt zu testen.

In der Anfangsphase des Vermietsystems gibt es im AW-Land rund 20 fest ausgewiesene Leih- und Rückgabestationen geben, die schrittweise in Betrieb genommen werden. Die Stationen werden überwiegend mit einem entsprechenden Hinweisschild gekennzeichnet Die Stationen sind darüber hinaus in der „nextbike“-App einsehbar.

Wichtig: Wer ein AW-bike „wild“ - das heißt außerhalb der regulären Stationen - abstellt, muss mit einer Strafgebühr rechnen. Denn die Bikes müssen von einem Servicefahrzeug eingesammelt und zurück zu den Stationen gefahren werden.

Die Stationen

Stationen finden sich in folgenden Orten (überwiegend an Bahnhöfen beziehungsweise ÖPNV-Haltestellen): Bad Neuenahr-Ahrweiler, Remagen und Kripp, Bad Breisig und Brohl, Niederzissen, Kempenich, Altenahr sowie Grafschaft-Ringen. Bis nach Ostern folgen Sinzig und Bad Bodendorf sowie Adenau. Zudem werden innerhalb der Orte noch vereinzelt Stationen ergänzt. „Die Verfügbarkeit der AW-bikes wird hierbei kontinuierlich durch das nextbike-eigene Service-Team gewährleistet“, so Jonas Löhr, dessen Firma seit 20 Jahren besteht und die europaweite Ausschreibung für den Kreis Ahrweiler gewonnen hat.

An den Stationen werden keine Ladesäulen installiert, da die E-Bikes mit Wechselakkus ausgestattet sind. Der Betreiber tauscht die Akkus regelmäßig aus, pflegt und wartet die Räder und verteilt sie - falls notwendig - zwischen den Ausleihstationen um.

Tarife im Überblick

Die Ausleihe kostet für Gelegenheitsnutzer im Basistarif zwei Euro für die ersten 30 Minuten. Je weitere halbe Stunde fallen 1,50 Euro an. Der Tageshöchstsatz beträgt hierbei maximal 18 Euro. Einwohne des Kreises sowie ÖPNV-Abonnenten erhalten Monats- oder Jahrestarife zum vergünstigten Preis. Für diese Zielgruppen werden lediglich zwölf Euro pro Monat und 60 Euro pro Jahr fällig. Regulär sind es 15 Euro pro Monat und 80 Euro pro Jahr. Kunden erhalten beim Abschluss eines Monats- oder Jahrestarifs die ersten 30 Minuten je Ausleihe kostenlos und zahlen darüber hinaus lediglich einen Euro je weitere halbe Stunde (maximal jedoch 18 Euro pro Tag). Weitere Informationen - und wichtige Hinweise zur Registrierung - gibt es online unter kreis-Ahrweiler.de und nextbike.de/aw-bike.

Und ein Hinweis für potenzielle Langfinger: Klauen bringt nix. Die Zentrale der bundesweit agierenden „nextbike“ weiß rund um die Uhr, wo jedes E-Bike zu finden ist. Und in Sachen Vandalismus, hoffen die Verantwortlichen auch auf aufmerksame Nachbarn. GS

Jonas Löhr (rechts) erläutert (von links) Peter Diewald, Friedhelm Münch, Jürgen Schwarzmann, Stephan Pauly und Landrätin Cornelia Weigand die Funktiondes automatischen Schlosses.

Jonas Löhr (rechts) erläutert (von links) Peter Diewald, Friedhelm Münch, Jürgen Schwarzmann, Stephan Pauly und Landrätin Cornelia Weigand die Funktiondes automatischen Schlosses.

Startschuss: (von links) Landrätin Cornelia Weigand, Friedhelm Münch, Stephan Pauly, Peter Diewald, Jürgen Schwarzmann und Jonas Löhr. Fotos: GS

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