Die Werbegemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweilerfragte bei den lokalen Einzelhändlern den Status zum Wiederaufbau ab

Einzelhandel in Bad Neuenahr: Niemand denkt ans Aufgeben

Einzelhandel in Bad Neuenahr: Niemand denkt ans Aufgeben

Auch am Platz an der Linde in Bad Neuenahr geht es voran. Foto: ROB

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Über sechs Monate sind seit der Flut vergangen und auch die Einzelhändler der Kreisstadt waren massiv betroffen. Volker Danko ist der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler und sein Geschäft in der Kreuzstraße wurde von den Wassermassen ebenfalls stark beschädigt. Vor Kurzem fragte Danko die Mitglieder der Werbegemeinschaft nach dem Stand der Dinge in Sachen Wiederaufbau ab. 48 Einzelhändler nahmen an der Online-Umfrage teil. Nur fünf Betriebe waren nicht direkt vom Hochwasser betroffen. Dennoch zeichnet sich anhand des Ergebnisses ein Stimmungsbild, das durchaus für Optimismus sorgen kann: Keiner der Betriebe in Bad Neuenahr und am Mittelzentrum möchte komplett aufgeben. Nur bei dem Zeitpunkt des Neustarts ergeben sich Unterschiede.

Neun Betriebe hatten zum Zeitpunkt der Umfrage am alten Standort bereits wieder geöffnet. (10,4 Prozent). 21 weitere Betriebe haben zwar wieder geöffnet, aber dies an einem neuen Standort (43,8 Prozent). Geschlossen haben noch 13 Betriebe und somit 27,1 Prozent der Einzelhändler. Die restlichen Unternehmer, die in dieser Auflistung nicht erscheinen, haben auf Sonderlösungen gesetzt wie beispielsweise Container oder zogen mit ihrem Geschäft in den zweiten Stock.

Geht es um die Geschäfte, die noch geschlossen haben, ist der Zeitpunkt für die Wiedereröffnung wichtig. Drei Einzelhändler (6,3 Prozent) möchten noch im 1. Quartal 2022 wieder öffnen. Bei zwölf Einzelhändlern (25 Prozent) ist die Wiederöffnung auf das 2. Quartal des Jahres terminiert. Weitere acht Einzelhändler (16,7 Prozent) möchten im 3. Quartal die Pforten für die Kundschaft öffnen, während bei 8,3 Prozent und somit vier Einzelhändlern eine Wiedereröffnung im 4. Quartal erscheint. 14 Einzelhändler gaben in der Online-Umfrage an, den Termin noch nicht genau festlegen zu können. Dies entspricht 29,2 Prozent der Befragten.

Auch die Standortfrage ist entscheidend: Der überwiegende Anteil, nämlich 81,3 Prozent und somit 39 Geschäftsinhaber, möchten am alten Standort weitermachen. Fünf der befragten Einzelhändler haben bereits einen neuen Standort gefunden (10,3 Prozent), weitere fünf sich gerade auf der Suche nach einem neuen Standort (ebenfalls 10,3 Prozent).