
Am 08.09.2025
Allgemeine BerichteNeue Informationen beim letzten Bahntreff
Endspurt bei der Ahrtalbahn - MRB fährt bis Boppard
Kreis Ahrweiler. Die Arbeiten zum Wiederaufbau der Ahrtalbahn bis Ahrbrück laufen auf Hochtouren. Die beteiligten Baufirmen setzen unter der Regie von DB InfraGO alles daran, die Strecke bis zum Endpunkt wieder betriebsbereit herzustellen und befahrbar zu machen. Zielpunkt ist der Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn am Wochenende 13./14.12.25. Der für die Fahrplangestaltung zuständige Zweckverband Rheinland-Pfalz Nord in Koblenz hat ebenfalls alle Vorbereitungen getroffen, dass der Zugbetrieb zu diesem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden kann. Neben der Verbindung Ahrbrück bis Bonn Hbf wird es stündlich eine zweite Verbindung geben, die von Ahrbrück bis Remagen, und dann alle zwei Stunden bis Boppard verkehren soll. Diese Linie, RB 32, soll ab dem Fahrplanwechsel durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Mittelrheinbahn betrieben werden.
Diese Information hatte die Ahrtalbahnfreunde veranlasst, zu ihrem letzten Bahntreff Rhein-Ahr im Bf Bad Bodendorf den Geschäftsführer der MRB, Dietmar Knerr, aus Koblenz einzuladen. Knerr hat eine langjährige betriebliche Erfahrung als Geschäftsführer mehrerer EVU und gab einen aktuellen Sachstandsbericht zu den Planungen zur Aufnahme des Zugverkehrs von Ahrbrück bis Boppard. Die MRB hat für diese neuen Verkehre drei elektrische Triebwagen der Bauart Mireo von Siemens übernommen. Knerr erläuterte, dass für diese neuen Verkehre rund 20 Triebfahrzeugführer benötigt werden. Diese Arbeitsplätze sollen am Standort Remagen beheimatet werden. Interessenten können sich jederzeit an die MRB wenden. Eine Abwerbung von anderen EVU wird es nicht geben. Voraussetzung für die Aufnahme des Betriebs ist die Fertigstellung der elektrischen Fahrleitung auf der Gesamtstrecke. Außerdem müssen die Lokführer der MRB Streckenkunde bis Ahrbrück erwerben, dazu wird es eine Zusammenarbeit mit DB Regio geben. In der Diskussion gab es viele Rückfragen und Anmerkungen der zahlreichen Gäste beim Bahntreff. Falls sich die Fertigstellung der oberen Ahrtalbahn verschiebt, gibt es zunächst ein Ersatzkonzept bis zur endgültigen Beendigung der Arbeiten. Besonders die Arbeiten am zweiten Gleis im Bereich des ehemaligen Bahnhofs Heimersheim an der Ahrbiegung erfordert noch viel Arbeit. Mit Spannung werden die Ahrtalbahnfreunde den Fortgang der Arbeiten zur Fertigstellung der Strecke verfolgen. Beim nächsten Bahntreff am 24. September im Bahnhof Bad Bodendorf wird der Verbandsdirektor des SPNV Nord Rhld-Pf aus Koblenz, Thorsten Müller, zu Gast bei den Ahrtalbahnfreunden in Bad Bodendorf sein. Er wurde gebeten, ausführlich über die weiteren Planungen und Überlegungen für die verkehrliche und betriebliche Entwicklung auf und an der Ahrtalbahn zu berichten. Die Ahrtalbahnfreunde sind auch interessiert, zu erfahren, wie die vielen anstehenden Baumaßnahmen auf den Rheinstrecken mit zum Teil langen Totalsperrungen verkehrlich ablaufen sollen. Die DB InfraGO hält nach wie vor daran fest, im nächsten Jahr die rechte Rheinstrecke für rund fünf Monate komplett zu sperren und zu erneuern. Im Jahr darauf soll dann die linke Rheinstrecke ebenfalls für fünf Monate total gesperrt und saniert werden. Nach diesen Arbeiten folgt dann eine 17-monatige Sperrung der Strecke Köln Hbf nach Köln Süd, in der vier innerstädtische Überführungen neu gebaut werden sollen.