Allgemeine Berichte | 12.05.2023

Johanniter-Haus Sinzig zum Tag der Pflege:

„Es ist fünf nach zwölf!“

Pflegekraft beim Blutdruckmessen.  Foto: Martin Bühler

Sinzig. Anlässlich des Tages der Pflege mahnen diakonische Einrichtungen heute um fünf nach zwölf spürbar bessere Rahmenbedingungen für die Pflege an. Denn der Fachkraftmangel nimmt weiter zu. „Es ist höchste Zeit, dass wir handeln und das Ruder jetzt noch rumreißen“, erklärt Sabine Matthews Einrichtungsleiterin im Johanniter-Haus Sinzig.

„Zu lange wurde applaudiert und geredet. Uns läuft die Zeit davon, der Beruf muss endlich attraktiver werden und die Politik muss ihren vollmundigen Worten Taten folgen lassen“, sagt Matthews anlässlich des heutigen Tages der Pflege.

„Die konkreten Vorschläge für eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung liegen vor und werden von einer großen Mehrheit der Verbände und auch pflegepolitischen Vertretern befürwortet“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzendes des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) weiter. „Auch der DEVAP hat mit dem Strategiepapier Altenarbeit und Pflege 2021 bis 2025 hierzu senen Beitrag geleistet. Wir fordern gemeinsam mit vielen anderen Akteuren einen Pflegegipfel und auch eine Enquete-Kommission für die Pflege, damit wir diese gemeinsam grundlegend reformieren und einen Masterplan entwickeln können. Die klugen Ideen sind da, um die Katastrophe abzuwenden und endlich gesamtgesellschaftlich die Langzeitpflege zu entlasten.“

Das demographische Pulverfass, das Maria Loheide, Vorständin für Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, bereits im vergangenen Jahr angemahnt hatte, paart sich mit knapp 500.000 Pflegekräften, die in den kommenden zehn Jahren in ihren Ruhestand gehen. Es gibt immer mehr pflege- und hilfebedürftige Menschen und immer weniger Pflegende. „Das ist eine explosive Mischung, die am Ende die Pflegebedürftigen ausbaden müssen. Wir müssen es schaffen, wieder mehr Pflegende in den Beruf zurückzuholen und noch mehr Auszubildende für den Pflegeberuf zu gewinnen“, führt Frau Matthews weiter aus.

„Wir brauchen ein radikales Umdenken der Politik“, ist sich Loheide sicher. „Eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung steht noch genauso aus wie die Heilkundeübertragung oder die Verankerung der Selbstverwaltung der Profession im Allgemeinen Heilberufegesetz auf Bundesebene“, mahnt die Diakonie-Vorständin die einstigen Versprechen aus dem Koalitionsvertrag an.

Pflegekraft beim Blutdruckmessen. Foto: Martin Bühler

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