Große Prunksitzung der KG Grün-Weiß Oberwinter
Fantastisches Spitzenprogramm aus Wölle, Kölle und der Region
Rund 400 knatschjecke Narren ließen den prächtig geschmückten Wölle-Glaspalast erbeben - Sitzungspräsident Ralf Otto leitete zum letzten Mal die Prunksitzung – herzlicher Dank galt ihm und seiner Ehefrau Marlene
Oberwinter. Einmal mehr eine wirkliche Spitzensitzung bot die KG Grün-Weiß Oberwinter um Vorsitzenden Benjamin Kauert und Sitzungspräsidenten Ralf Otto am Sonntag im prächtig geschmückten Wölle-Glaspalast. Schon lange ist sie kein Geheimtipp mehr, sondern eine zuverlässige Größe, die Prunksitzung der KG, bei der sich Spitzenkräfte aus den Karnevalshochburgen Kölle und Wölle die Klinke in die Hand geben. Karten für diese Sitzung sind heiß begehrt und der Saal normalerweise schon früh ausverkauft. Auch nach zwei Jahren der wegen Corona ausgefallenen Prunksitzungen war die Sitzung am Sonntag so gut wie ausverkauft. Wahrhaft knubbelig eng feierten die geschätzten rund 400 Gäste eine Sitzung, die sich sehen und hören lassen konnte. Da wurden die Spitzenkräfte aus Kölle ebenso bejubelt wie die aus Wölle, Unkelbach, Remagen, Linz, Erpel und aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Da gab es so manches Mal kein Halten mehr, der Saal stand, sang und schunkelte. Von der ersten bis zur letzten Minute herrschte Hochstimmung im Publikum und das schien offensichtlich auch die Akteure zu Höchstleistungen anzuspornen.
Den Start ins Programm machte der Einmarsch des Oberwinterer Tambourcorps mit der KG Grün-Weiß Oberwinter mit Elferrat um den Vorsitzenden Benjamin Kauert und den Sitzungspräsidenten Ralf Otto, der, wie gewohnt, bestens vorbereitet, die Sitzung glänzend moderierte und stets wusste, wie er die Auftretenden in den Mittelpunkt stellte. Otto begrüßte die vielen Jecken im Saal, besonders Bürgermeister Björn Ingendahl, Ortsvorsteherin Angela Linden-Berresheim, die Landtagsabgeordnete Susanne Müller, die Senatoren mit Senatspräsidenten Hermann-Josef Jahn sowie eine Reihe weiterer Ehrengäste und Ehrenmitglieder. Der besondere Gruß galt auch Ehrenpräsident Heribert Klemmer, der auch im Alter von 92 Jahren noch mit auf der Bühne sei. Ein herzliches Dankeschön von Otto galt dem Tambourcorps Oberwinter um Vorsitzende Katja Pertz und unter der Stabführung von Fred Johnen. Eine Überraschung gab es noch aus den eigenen Reihen. Wie Vorsitzender Benjamin Kauert mitteilte, sei dies die letzte Sitzung, die Ralf Otto leite.
Ralf Otto für Einsatz gedankt
Ralf Otto habe die KG Grün-Weiß Oberwinter maßgeblich mit geleitet und geprägt. Ihm und auch seiner Ehefrau Marlene gelte der herzliche Dank der KG. Mit einem Präsent und Blumen für Marlene wurde Ralf Otto von Herzen für seinen großen Einsatz gedankt.
Den Reigen der Tänze eröffnete die Showtanzgruppe der Rot-Weißen Funken Unkelbach. In schwarz-glitzernden Kostümen tanzten sich die Mädels, nachdem sie zu „Mister Sandmann, bring me a dream“ geweckt worden waren, in die Herzen der Wölle Narren. Hochstimmung im Saal gab es bei den schmissigen Klängen des Husarencorps Grün-Weiß Linz. Das Husarencorps kam mit Musikzug, Männertanzgruppe und Tanzpaar. Da flog nicht nur das Mariechen tänzerisch über die Bühne, sondern auch die tanzenden Männer. Und dies alles zu den Klängen von Naturfanfaren und Landsknechttrommeln. Das Publikum tobte vor Vergnügen. Und nach dem Auszug der riesigen grün-weißen Truppe von der anderen Rheinseite, ging auf der Bühne wieder die Post ab. Die Magic Dancers aus Remagen rissen mit einer hervorragenden Choreographie und akrobatischen Höchstleistungen die Narren erneut von den Stühlen. Die Performance zum Titel „4711 Agent Schmitz“ kam super an und die erste Rakete des Abends war ebenso fällig wie ein herzlicher Dank an Trainerin Jenny Schüller. Und wieder einmal eine absolute Augenweide war das Tanzcorps der Hafengarde mit seinem wunderbaren akrobatischen Tanz. „Was ihr jedes Jahr mit einer Gruppe auf die Beine bringt, ist einfach nur hervorragend“, lobte der Sitzungspräsident in höchsten Tönen nach den Zugaben. Das Eis in der Bütt brach Achnes Kasulke, alias die letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn, alias Annette Esser. Köstlich deftig, wie gewohnt, nahm sie nicht nur die Männerwelt, einschließlich ihres Erwin, sondern auch die Damenwelt aufs Korn. Da sprach sie von der „Blumenhochzeit“ ,sie ist verwelkt und er verduftet, da war im Schwimmbad aufgrund der Energieverteuerung Bahn fünf und Bahn sechs geschlossen, und da war für sie das „Gendern“ immer noch, wenn der Ossi mit dem Boot kentert. Das Publikum brüllte vor Vergnügen und Kasulke brachte Spruch auf Spruch.
Gern gesehene Gäste sind Jahr für Jahr bei der Spitzensitzung in Wölle Klaus & Willi, Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem vorlauten Affen Willi. Und auch dieses Jahr brillierten die beiden einmal mehr mit flotten Sprüchen, die das Publikum hellauf lachen ließ. Die Narren hielten sich die Bäuche vor Lachen. Weitere Lachmuskelattacken lieferten „Willi und Ernst“ aus Koblenz, alias Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum. Sie lieferten Comedy vom Feinsten ab und begeisterten zum ersten Mal in Oberwinter mit ihrem urkomischen Zwiegespräch.
Tänzerisch eroberten mit dem Tanzcorps „Dürscheder Mellsäck“ und dem Tanzcorps Kölner Rheinveilchen gleich zwei herausragende Tanzcorps die Bühne. Da flogen regelrecht die Mariechen über die Bühne, da gab es tänzerische Akrobatik pur zu bestaunen. Das Publikum dankte immer wieder mit spontanem Applaus und stehenden Ovationen.
Musikalisch überzeugte restlos die Gulaschkapell aus Erpel. Die Vollblutmusiker brachten eine Superstimmung in den Saal, da saß keiner mehr auf seinem Stuhl.
Den krönenden Abschluss lieferte die kölsche Band „Domstürmer“, die mit ihren kölschen Songs auch zu später Stunde dem Publikum noch alles abverlangten. Da wurde getobt und getanzt, zu „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ oder „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“, da gingen die kölschen Hymnen den Wölle-Narren unter die Haut. Über sechs Stunden feierten die Wölle-Jecken ausgelassenen Karneval und eine tolle Prunksitzung, die mit der Saalkapelle „Wahnsinn total“ eine wunderbare Abrundung fand. Die Jungs hatten immer spontan den richtigen Song parat.
AB
Das Publikum im knubbelvollen Saal war hellauf begeistert vom Sitzungsprogramm.
Ralf und Marlene Otto wurden mit Präsenten für ihren unermüdlichen Einsatz bedacht.
