Berufung, Widerstand und Gleichberechtigung
Frauen auf dem Weg zu Ämtern in der Kirche

Feldkirchen. Gut gefüllt war der Pfarrsaal St. Michael in Feldkirchen bei einem Diskussionsabend, zu dem die kfd Gruppen Feldkirchen, Leutesdorf und Rheinbrohl eingeladen hatten.
Christina Gauer, Seelsorgerin in Neuwied im Marienhausklinikum und im Rhein-Wied-Hospiz, ließ die Besucherinnen und Besucher teilhaben an ihrer eigenen Geschichte und ihrer Berufung für das Amt der Diakonin. Dazu las sie aus dem von ihr herausgegeben Buch: „Frauenpriestertum - wann?“. Darin sind beeindruckende Stimmen von spanischen Frauen gesammelt, die sich für ein Weiheamt in der katholischen Kirche trotz vieler Widerstände berufen wissen.
Viele Frauen weltweit - nicht nur in Deutschland - fühlten sich nicht ernstgenommen in ihrer diakonischen und priesterlichen Berufung und dies sei eine strukturelle Benachteiligung der Frauen in der Kirche, so das Fazit des Buches und ihrer eigenen Erfahrung, die sie in internationalen Netzwerken gesammelt hat. Christina Gauer ergänzte, solange die Kirche die Berufung von Frauen nicht ernstnimmt, handelt sie einarmig und schadet sich selbst. Die Anwesenden beteiligten sich lebhaft an der Diskussion in der Frage, wie klerikale und hierarchische Strukturen in der Kirche überwunden werden können hin zu einer synodalen Kirche, in der Gleichberechtigung praktiziert wird und die für die Menschen da ist.