Lesung im Jugend- & Kulturbahnhof Bad Breisig am 15. Mai

Fritz Pleitgen und Michail Schischkin

Fritz Pleitgen und Michail Schischkin

Was ist dran an dem Bild vom „bösen Russen“ oder „bösen Deutschen“? Wodurch werden die Spannungen zwischen Russland und dem Westen befeuert? Gibt es eine Möglichkeit auf eine friedliche demokratische Entwicklung? Eine Annäherung auf diese Fragen versuchen zwei meinungsstarke Kenner Russlands, die gestützt auf persönliche Erfahrung und kritische, politische Analyse die jeweilige Perspektive auf die Russlandpolitik von einem Russen und einem Deutschen in einem gemeinsamen Buch aufzeigen – beginnend mit den ersten Erinnerungen an die jeweils andere Nation bis hin zu dem aktuellen Status quo der politischen Beziehung. Fritz Pleitgen, langjähriger ARD-Korrespondent in Moskau und den USA, und Michail Schischkin, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller aus Russland, stellen mit ihrem gemeinsamen Buch die Frage, die das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen im 20. Jahrhundert bestimmt und die bis heute wieder aktuell ist: Woher kommen die Ängste und die damit einhergehenden aktuellen Spannungen?

Können der Westen und Russland einander überhaupt verstehen?

Fritz Pleitgen und Michail Schischkin sind gute Freunde, aber wenn es um Russland und den Westen geht, schenken sie sich nichts. Ihren Meinungsstreit über zwei Mächte, deren Verhältnis ständig außer Kontrolle zu geraten droht (wie aktuell wieder), tragen sie kompromisslos aus. Sie verzichten auf die Form einer üblichen Diskussion (Rede/Gegenrede), sondern lassen die Gegenpositionen von ihren Essays ausfechten. Herzlich sind alle Interessierten zu diesem wirklich interessanten und aufschlussreichen Abend eingeladen. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Eintrittskarten sind im Vorverkauf 11 Euro bei der Tourist-Information Bad Breisig, Tel.: 02633 45630 und an der Abendkasse für 13 Euro erhältlich.

Die Autoren

Fritz F. Pleitgen, geboren 1938 in Duisburg, berichtete ab 1970 als Korrespondent des ARD- Studios Moskau aus der Sowjetunion. Nachdem er 1977 die Leitung des ARD-Studios in Ostberlin übernommen hatte, ging er 1982 in die USA, zunächst als Leiter des ARD-Studios Washington, ab 1987 im ARD-Studio New York. 1988 kehrte Fritz Pleitgen zum WDR nach Köln zurück und wurde zum Chefredakteur Fernsehen und Leiter des Programmbereichs Politik und Zeitgeschehen berufen. Von 1995 bis 2007 war er Intendant des Westdeutschen Rundfunks. Seit 2011 ist Pleitgen Präsident der Deutschen Krebshilfe.

Michail Schischkin ist einer der meistgefeierten russischen Autoren der Gegenwart. Er wurde 1961 in Moskau geboren, studierte Linguistik und unterrichtete Deutsch. Seit 1995 lebt er in der Schweiz.

Seine Romane “Venushaar„ und “Briefsteller„ wurden national und international vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt er als einziger alle drei wichtigen Literaturpreise Russlands. 2011 wurde ihm der „Internationale Literaturpreis Haus der Kulturen der Welt“ in Berlin verliehen.

Sein Roman “Die Eroberung von Ismail„ wurde u.a. mit dem Booker-Prize für das beste russische Buch des Jahres (2000) ausgezeichnet und gilt als sein kompromisslosestes Werk.