Ganz Ettringen ist stolz auf ihre „Kerstin“

Am 11.09.2021

Von Von Bernd Schmitz ·

Allgemeine Berichte

Empfang für Paralympics-Bronzemedaillengewinnerin Kerstin Brachtendorf in Ettringen

Ganz Ettringen ist stolz auf ihre „Kerstin“

Viele Fans kamen zum Gratulieren der Radsport-Athletin in das Gemeindehaus

Ettringen. Genau um 3 Uhr in der Nacht kam die Nachricht von Kerstin aus Tokio bei Mutter Birgit in Ettringen an: „Mama, ich habe die Bronzemedaille“.

Wahrlich eine tolle herausragende Leistung der Ettringerin. So war es eine Freude zu sehen wie viele Freunde, die Familie und Fans, am letzten Donnerstag in das Ettringer Gemeindehaus eilten um „ihrer Kerstin“ zu gratulieren. Und Ortschef, Werner Spitzley, brachte es nach seiner Begrüßung vieler Ehrengäste, darunter auch Landrat Dr. Alexander Saftig, sowie Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, auf den Punkt: „Ein ganz besonderer Anlass lässt uns heute hier zusammen kommen. Als echtes Ettringer Mädchen gelang es Kerstin Brachtendorf, im Einzel-Zeitfahren auf dem Fuji International Speedway die Bronzemedaille bei den Paralympischen Spielen in Tokyo zu gewinnen. Auf der anspruchsvollen ehemaligen Formel-1-Rennstrecke konnte Sie auf einer Gesamtdistanz von 24 km eine Zeit von nur 38:34,49 Minuten fahren und sich somit die Bronzemedaille sichern. Trotz der mittlerweile knapp 2 Jahre andauernden Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen auch im Hinblick auf Trainingsmöglichkeiten und Wettkämpfe konnte sich unsere Olympiateilnehmerin punktgenau auf die Paralympischen Spiele vorbereiten. Auch eine Gefäßoperation 19 Tage vor dem Wettkampf hielten Sie nicht davon ab, eine herausragende Leistung abzurufen und sich so einen Namen in der Radfahrwelt und insbesondere in Ihrer Heimat zu machen. In einem weiteren Straßenrennen auf dem Fuji International Speedway trennten Sie auf einer Strecke von 79,2 km und einer Zeit von 2:24:16 h nur 27 Sekunden von einer weiteren olympischen Medaille. Hier erlangte Sie den 5. Platz. Dabei lag Sie über Großteile des Rennens als Solistin an der Spitze und wurde erst in der vorletzten Runde eingeholt“. Der Bürgermeister betonte: „Gerade in der heutigen Zeit, in der leider Missgunst, Neid, Habgier sowie Unwetter-Katastrophen oder pandemische Lagen den Alltag zu beherrschen scheinen, ist meiner Meinung nach der olympische Gedanke immens wichtig. Die olympische Bewegung ist eine Bewegung des Friedens, in deren Mittelpunkt der Mensch steht, unabhängig seiner Nation- und zwar mit seiner körperlichen Stärke und seiner Willenskraft. Liebe Kerstin, im Namen der Ortsgemeinde Ettringen aber auch persönlich und von ganzem Herzen gratuliere ich Dir hier heute für eine herausragende Leistung und danke Dir und allen aktiven Sportlern, dass sie den olympischen Geist und die olympische Bewegung in die Welt tragen“, so Spitzley. Und die anwesenden Gäste hörten gespannt zu und applaudierten kräftig angesichts dieses großen Erfolges. „Ich war so gerührt, ich weinte vor Freude, als ich die Nachricht vom Erfolg meiner Nichte bekam“, verriet Edeltrud Hilger BLICK aktuell. Und Landrat Dr. Alexander Saftig bekannte vor dem Auditorium: „ Also, wenn jemand aus dem heimatlichen Bereich so eine tolle Leistung bringt, eine Bronzemedaille, Weltweit bei Paralympischen Spielen, das ist einfach eine Situation, auf die man stolz sein muss, wo man gemeinsam feiern muss, wo man herzlich gratuliert und Dankeschön sagt. Unsere Region bringt Menschen hervor, die sich ganz besonders auszeichnen und hier haben wir ein Beispiel dafür.“ Für den 1. Beigeordneten der VG Vordereifel, Christoph Kicherer, stand fest: „Das ist wahrlich eine herausragende, Beispielhafte Leistung von Kerstin Brachtendorf“. Dieser Einsatz, diese Willenskraft der Athletin, imponierte besonders der anwesenden Ettringer Ärztin, Dr. Stefanie Landers: „Diese große Erfolg ist eine Wucht – wir alle freuen uns mit ihr“. Und als der Ortschef verkündete: „Das Büffet ist eröffnet, fügte Kerstin scherzhaft hinzu: „Ohne Mampf kein Kampf“.

Fazit der Athletin, die sich riesig freute, das ihr Empfang in einem so großen Rahmen stattfand: „Ich habe gekämpft und wurde belohnt“. Die Radfahrerin hatte bekanntlich überraschend die Bronzemedaille bei den Paralympics in Tokio, auf der ehemaligen Formel-1-Strecke, am Fuße des Fuji, beim Zeitfahren über 24 Kilometer, gewonnen. Und dies 19 Tage nach einer Gefäß-Operation auf Grund eines akuten Arterienverschlusses, den man im MRT festgestellt hatte. Es war ihre erste Medaille bei ihrer dritten Paralympics-Teilnahme. Das 49-jährige Ettringer Mädel, das mit einem unbeweglichen Sprunggelenk fährt, hatte bisher einen vierten Platz im Straßenrennen 2012 als beste Platzierung bei den Spielen notiert. „Ich bin aus dem Trainingslager direkt in den Operationssaal. Da war im Kopf eigentlich schon alles abgesagt. Und jetzt steh ich hier und habe eine Medaille. Das ist unfassbar. Ich kann es gar nicht glauben“, hatte Kerstin Brachtendorf ihre Fans überglücklich nach dem Sieg über die sozialen Netzwerke informiert. Dabei war die Qualifikation für diese Spiele noch nie so hart wie dieses mal. „Nach langem Kampf mit mir und meinem Herz/Bauchgefühl hatte ich allerdings beschlossen, meine Chance zu nutzen, denn ich hatte mit diesen Startplatz in den letzten 5 Jahren hart erarbeitet“, so die Sportlerin, die sich bei ihren vielen Unterstützern die ihr mental zur Seite standen, auf das herzlichste bedankte. In ihren Dank schloss sie auch ihre wunderbare Mannschaftsärztin Anja Hirschmüller ein. „Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich an die besten Ärzte und Spezialisten geraten bin, und alles so schnell ging“. Da gibt’s zum Abschluss nur eines zu sagen: „Chapeau“ für Kerstin Brachtendorf, die erfolgreiche Paralympics-Athletin, aus Ettringen“.

BS

Applaus für Kerstin Brachtendorf schon vor der Halle in Ettringen.

Applaus für Kerstin Brachtendorf schon vor der Halle in Ettringen.

Blumen und Ehrung mit einem vom Künstler Guido Krämer gestalteten steinernen Motiv durch den Ortschef Werner Spitzley.

Blumen und Ehrung mit einem vom Künstler Guido Krämer gestalteten steinernen Motiv durch den Ortschef Werner Spitzley.

Dr. Alexander Saftig: „Also, wenn jemand aus dem heimatlichen Bereich so eine tolle Leistung bringt, eine Bronzemedaille, weltweit bei Paralympischen Spielen, das ist einfach eine Situation, auf die man stolz sein muss“.

Dr. Alexander Saftig: „Also, wenn jemand aus dem heimatlichen Bereich so eine tolle Leistung bringt, eine Bronzemedaille, weltweit bei Paralympischen Spielen, das ist einfach eine Situation, auf die man stolz sein muss“.

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