GEK Engers feierte die traditionelle Prunksitzung

Gecken im Flecken sind bereit für den Straßenkarneval

17.02.2020 - 10:21

Neuwied-Engers. Wenige Tage vor dem Beginn des Straßenkarnevals am Schwerdonnerstag und dem Höhepunkt am Rosenmontag, brannte die Große Engerser Karnevalsgesellschaft von 1855 (GEK) am Samstag ein Stimmungsfeuerwerk ab. Zur traditionellen Prunksitzung hatten die Gecken die schlichte Turnhalle in eine farbenfrohe und gemütliche Narhalla verwandelt. Allein das bunte Bühnenbild in Stanniol machte Lust auf einen heiteren Abend.

Zu Beginn marschierten mit der Prinzengarde, dem Elferrat, den Fidelen Kunosteinern, den Möhnen und der Schellengarde die Protagonisten der Engerser Gecken ein. Besonders gefeiert wurde Obermöhn Anja I. von der flinken Nadel (Weber). Ihr Engagement für das heimische Brauchtum verdient nicht nur den Respekt der Möhnen sondern aller Karnevalisten. Anja Weber ist unter anderem im Vorstand der GEK als Beisitzerin aktiv. Mit einem heißen Hexentanz in märchenhaften Kostümen und auf Besen eroberte die Obermöhn mit ihrem Gefolge die Herzen der Gecken im Saal im Sturm. In Rot und Weiß begeisterte die Prinzengarde mit Tanzmariechen Merle Wolff und der zuletzt gewachsene Jugendgarde das Publikum mit ihrem Auftritt. Niederbiebers amtierende Maikönigin kann auch Karneval. Als Sängerin heizte Melanie Risch dem Saal mit kölschen Liedern ein. Zur Freude des Publikums gaben Charlotte Haacke und Tim Fischer allerhand Insiderwissen aus dem Kreis der Muttis aus dem Gefolge der Obermöhn Preis. Wenn schon kein Schnee, kann man wenigstens davon träumen. Träume von Schnee, Ski und Hüttengaudi machten die Funky Diamonds wahr.

Die Irlicher Showtänzer, die mittlerweile zum festen Bestandteil der Prunksitzung geworden sind, rissen die Gecken mit ihrer rasanten Performance und beeindruckenden Show von den Stühlen. Wie die Zeit vergeht: Ex-Sitzungspräsident, Vortragender, Prinz und vieles mehr: Michael Schneider präsentierte seinen Sohnemann in der Bütt.

Beim Zwiegespräch zwischen Vater und Sohn fand sich so mancher wieder. Den Gardetanz, das Herzstück der rheinischen Fassenacht, brachte die große Garde der Dancing Girls auf den Punkt. Kein Auge trocken blieb bei Pia Halfmann als „Agathe Granate“. Daran knüpfte Birgit Muscheid-Henn mit ihren Erfahrungen als Astrologin nahtlos an. Mit einem schmissigen und mitreißenden Gardetanz begeisterte die Damengarde der Dancing Girls. Sozusagen schon zu den Originalen der Engerjer Fassenacht gehören Ex-Prinz Wolfgang Geil und Sabine Becker-Hoffmann. Beim Aufeinandertreffen der beiden blieb kein Auge trocken. Aus Vallendar setzten die Fidelen Frauen im Anschluss ein weiteres Ausrufezeichen in Sachen Gardetanz.

Die Grün-Weißen Funken waren mehr als ein farblicher Kontrast. Verdiente Elferräte verabschiedet die GEK immer auf der großen Bühne. Präsident und Sitzungspräsident Ansgar Schunkert bedankte sich bei Patrick Twardy für elf Jahre bei den ruute Fräcken. Aus Koblenz-Rübenach zeigten die Schängelpänz ihr tänzerisches Potential. Mächtig gefeiert wurde die Showtanzabteilung der Dancing Boys & Girls. In einer heißen Aufführung ging es teuflisch zu. Seit mittlerweile vierzig Jahren gibt es die Engerser Showtanzgruppe. Dafür wurde die Mutter der Kompanie, Doris Michels, von der GEK gebührend geehrt und vom Publikum hoch leben gelassen.

Die Freunde aus dem benachbarten Mülhofen läuteten gegen Mitternacht das große Finale ein. „Tanz im Banne der Krieger“ titelten die Fanta 10. Die Gecken mussten nach der Zugabe erst gar nicht wieder Platz nehmen. Das Engerser Männerballett feierte Oktoberfest.

Unter der Überschrift „O´zapft is“ rockten die Männer die Bühne und brachten den Saal zum Kochen. FF

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