Fabelhafter Sessionsstart in Höhr-Grenzhausen
Großes und kleines Prinzenpaar in Amt und Würden
Diesjähriger Karneval steht ganz im Zeichen des Orients

Höhr-Grenzhausen. Kaum hatte man in Höhr-Grenzhausen die letzten Reste des Weihnachtsbratens verdaut und die letzte Silvesterrakete gezündet, starteten die Narren der Verbandsgemeinde am vergangenen Freitag mit viel Spaß und Frohsinn in die fünfte Jahreszeit. Das Komitee Fastnachtszug hatte für die Proklamation der diesjährigen Prinzenpaare ein ausgezeichnetes und äußerst kurzweiliges Programm zusammengestellt. Der Erste Vorsitzende des Vereins, Thorsten Hartmann, führte gekonnt und souverän mit Witz und Humor durch die karnevalistische Veranstaltung. Nach der Begrüßung konnten die anwesenden Gäste direkt den ersten Augenschmaus genießen, den Marschtanz der Ranzengarde Grün-Gelb.
Prinzenpaare 2017 sagen „Tschüss“
Da die neuen Prinzenpaare ihre Regentschaft nur antreten können, wenn ihre Vorgänger abtreten, folgte im Anschluss die Verabschiedung der Prinzenpaare der Session 2017 Prinz Roman I. und Prinzessin Andrea I. „auf Kaperfahrt durch Höhr-Grenzhausen“ (Roman und Andrea Birnbach) sowie Prinz Robin I. und Prinzessin Nele I. „let’s rock Höhr-Grenzhausen“ (Robin Bayer und Nele Gräf), die den Mottos ihrer Kampagne noch einmal alle Ehre machten und sich unter Dank und mit viel Applaus von ihrem treuen karnevalistischen Publikum zumindest als Prinzenpaare von der Narrenbühne verabschiedeten.
Erstklassiger Paartanz begeisterte das Publikum
Mit Cecilia Hofmann und Henri Weiling, beide zwölf Jahre jung, brachte das Komitee Fastnachtszug einen hochkarätigen Programmpunkt auf die Bühne, der die Zuschauer begeisterte und in seinen Bann zog. Das Juniorentanzpaar des KC Simmerner Käs’cher, das allein in 2017 acht Platzierungen in unterschiedlichen Meisterschaften, darunter auch der vierte Platz auf der Deutschen Meisterschaft erreichte, zeigte sein ganzes Können auf der Bühne und riss sein Publikum mit seinem Paartanz erneut von den Stühlen.
Das Kinderprinzenpaar verzauberte sein Publikum
Und dann war es soweit. Das Kinderprinzenpaar des Jahres 2018 Prinz Joshua I. und Prinzessin Mia I. „und die magische Wunderlampe“ (Joshua Weimann und Mia Berger) zog mitsamt seinem Gefolge in die Narhalla ein und wurde nach der Vorstellung durch Thorsten Hartmann unter Anwesenheit der Präsidenten und Obermöhnen durch ihr Gelöbnis in Amt und Würden versetzt. Mit ihrem Auftritt eroberten sie die Herzen der Narren im Saal im Sturm und man konnte merken, dass ihnen das karnevalistische Gen ihrer Eltern vererbt wurde. Gekonnt, sicher und mit kindlichem Charme trugen sie ihre Reden vor und ernteten dafür den großen Applaus des Publikums.
Großes Prinzenpaar regiert nun die Narren
Nachdem das Grau-Blau-Ballett mit seinem extravaganten Tanz „Burlesque“ sein tänzerisches Können unter Beweis stellte und die Zuschauer in Staunen versetzte, marschierten Prinz Alexander I. und Prinzessin Inge II. „aus dem Land der Pharaonen“ (Alexander Bachmann und Inge Koß) samt Gefolge unter gewaltigem Jubel in den randvollen Saal und begrüßten ihre künftigen närrischen Untertanen. Gespannt erwarteten alle Karnevalisten im Festsaal die Worte, die das künftige Prinzenpaar von Höhr-Grenzhausen an sie zu richten hatte.
Prinz Alexander I. lud alle Narren ein, stets seine Gäste zu sein. Prinzessin Inge II. berichtete von ihrem Traum und rief in ihrer Rede dazu auf Freude zu spenden und Anderen Glück zu bereiten. Das sei der Narren Pflicht. Bevor sie jedoch die Narrenwelt regieren können, legten auch sie vor den Prinzen und Obermöhnen und im Beisein der Komiteeler ihr Gelöbnis ab und Prinz Alexander I. erhielt das Zepter für seine Regentschaft über die Narretei der Verbandsgemeinde. Für ein Jahr regieren sie nun als großes Prinzenpaar die Jecken des Höhr-Grenzhäuser Karnevals und repräsentieren diesen über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus.
Natürlich gratulierte auch Verbandsbürgermeister Thilo Becker den nun amtierenden Prinzenpaaren und richtete sein Grußwort an die Tollitäten sowie die gut gelaunten und stimmungsgeladenen Gäste. In gekonnt karnevalistischer Manier überbrachte er in seiner humorvollen Rede, die gespickt war mit originellen politischen Einlagen, seine Wünsche an die Regenten. Auch die karnevalistischen Abordnungen gratulierten den Regenten und erwiesenen ihnen die Ehre.
Standing Ovations für ehemalige Mainzer Hofsänger
Nachdem nun die Weichen für die fünfte Jahreszeit des Jahres 2018 gestellt waren, betrat ein Duo die Bühne, das den Zuschauern ordentlich einheizte und die Stimmung im Saal zum Kochen brachte. Mit „HeDieMeenzer“ betraten die beiden ehemaligen Mainzer Hofsänger Dieter Kral und Hennes Schneider das Podest und gaben mit ihren klangvollen, exzellenten Stimmen Lieder zum Zuhören und natürlich zum Mitsingen zum Besten. Das Publikum war so begeistert, dass die beiden Herren nicht von der Bühne gehen konnten, ohne mehrere Zugaben zu geben. Es war eine erstklassige gesangliche Darbietung, die das brillante Programm des Abends bereicherte. Ob mit der umgeschriebenen Ballade von Whitney Houstons „One Moment in Time“, „Sierra Madre“ oder typischen Karnevalsliedern, sie rissen das Publikum mit und da waren sie in der Karnevalshochburg Höhr-Grenzhausen natürlich an der richtigen Adresse und erhielten lautstarke Unterstützung. Unter Standing Ovations verließen sie schließlich die Bühne.
Im Anschluss entführte das Rot-Weiß-Ballett mit seinem Tanz „König der Löwen“ in die Welt der Musicals und erntete dafür großen Beifall. Komiteevorsitzender Thorsten Hartmann beendete die diesjährige glanzvolle und fantastische Proklamation und die Karnevalisten nutzten anschließend die Gelegenheit, um noch ein wenig zu feiern und sich gebührend auf den Karneval der Kannenbäckerstadt einzustimmen.
Sechs Wochen Narretei dank engagierter Jecken
Das war also der gelungene Startschuss für knapp sechs Wochen karnevalistisches Treiben, ausgelassene Stimmung, Spaß und Heiterkeit in der Verbandsgemeinde. Zahlreiche Veranstaltungen laden alle Narren in dieser Zeit ein, den Karneval in Höhr-Grenzhausen und Umgebung gebührend zu feiern. Zum guten Gelingen tragen die Vereine, die sich dem Erhalt der Tradition verschrieben haben durch ihren akribischen Einsatz bei. Das Komitee Fastnachtszug als Veranstalter der Prinzenproklamation zeichnet außerdem verantwortlich für den traditionellen Fastnachtszug am Karnevalssonntag als einem der größten Züge im Westerwaldkreis mit jährlich circa 60 Zugpunkten und rund 1.500 Teilnehmern sowie das Rosenmontagbankett. Um den Fastnachtszug finanziell zu fördern, ziehen die Komiteeler in den nächsten Wochen wieder durch die Höhr-Grenzhäuser Straßen und sammeln dafür Spenden.

Tolle Bühnenschow des Ballett Rot-Weiß mit „König der Löwen“.

Tänzerischer Auftakt mit dem Marschtanz der Ranzengarde Grün-Gelb.

Extravagante tänzerische Einlage des Grau-Blau-Balletts

Der erste Vorsitzende des Komitee Fastnachtszug. Fotos: MIH

Exzellenter Auftritt des Juniorentanzpaares im Paartanz Celia Hofmann und Henri Welling.

Das kleine Prinzepaar – Prinz Joshua I. und Prinzessin Mia I. – begrüßt sein närrisches Volk