Kooperation für die Gesundheit im Betrieb: Unfallkasse Rheinland-Pfalz unterstützt SGD Süd
Gute Ideen für stressfreie Zusammenarbeit
Andernach. Der Arbeitstag zieht sich in die Länge. Die Uhr scheint still zu stehen. Das Klima im Büro gleicht dem eines Eisbergs. Es knirscht im Getriebe.
Dennoch möchte niemand der Beschäftigten die Probleme ansprechen. „Morgen wird sich schon alles geklärt haben, nur noch den Tag durchstehen“, schwirrt jedem Anwesenden durch den Kopf. In den seltensten Fällen klären sich solche Situationen und deren Ursachen von allein. Stattdessen belasten sie die Gesundheit der Beschäftigten. Daher unterstützt die Unfallkasse Rheinland-Pfalz ihre Mitglieder und Versicherten dabei, Grundlagen und gute Rahmenbedingungen für ein gesundes Miteinander zu schaffen. Vier Schritte umfasst der Prozess, der sich auch an den Handlungsfeldern der Präventionskampagne kommmitmensch orientiert: Planung, Analyse, Maßnahmen und Erfolgskontrolle. Im Vorfeld schließen der Mitgliedsbetrieb und die Unfallkasse eine Kooperationsvereinbarung zur Etablierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) ab. Ein gutes Beispiel für viele Einrichtungen in Rheinland-Pfalz ist die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) mit Sitz in Neustadt an der Weinstraße.
Seit September 2016 arbeiten Unfallkasse und SGD Süd Hand in Hand an der konkreten Einführung des BGM. Mittlerweile befindet sich die Kooperation auf der Zielgeraden: Aus der Analyse einer Mitarbeiterbefragung werden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation ermittelt. Dazu nutzt die SGD Süd die Ideen-Treffen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung als Methode. Sie sind im Handlungsfeld Beteiligung auch Teil der Präventionskampagne kommmitmensch.
Ziel dieser Ideen-Treffen ist der begleitete Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen. Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz schulte Beschäftigte der SGD Süd als Moderatorinnen und Moderatoren von Ideen-Treffen.
„Wie kann ich Beschäftigte mit einbeziehen? Wie decke ich Probleme auf und finde gemeinsam mit den Teilnehmenden entsprechende Lösungen?“ Die Fragen sind meistens ähnlich, weiß Sonja Wittmann von der Unfallkasse. Die Präventionsmitarbeiterin des Referats Gesundheit im Betrieb begleitet die SGD Süd von Beginn an bei der Einführung des BGM. Für Befürchtungen wie „Was ist, wenn bei einem Ideen-Treffen niemand der Anwesenden etwas zu sagen hat?“ oder „Wie verhalte ich mich, wenn die Teilnehmenden nur Negatives äußern?“ wurden gemeinsam Antworten erarbeitet.
„Vertrauen spielt in jeder Organisation eine wichtige Rolle. Die Beschäftigten äußern sich nur über Missstände an ihrem Arbeitsplatz, wenn keine negativen Folgen zu befürchten sind und wenn wirklich Verbesserungen erfolgen“, so Wittmann. „In der Schulung wurde aufgezeigt, wie die Ideen-Treffen ablaufen, welche Fragen den Einstieg erleichtern und welche Verhaltensregeln zu beachten sind.“
Die Moderatorinnen und Moderatoren bieten an verschiedenen Dienststellen die Ideen-Treffen an. Damit investieren sie nachhaltig in ein erfolgreiches BGM der SGD Süd und beziehen die Beschäftigten mit ein. Auch wenn sicher nicht alle Probleme gelöst werden können: „Alles ist besser, als nichts zu tun“, waren sich die Teilnehmenden einig. Mehr zum Thema BGM unter www.ukrlp.de, Webcode: 75.
