Erfolgreiche Hegeringversammlungen der Ahrweiler Jäger

Hegering Adenau mit neuer Leitung

Kreis Ahrweiler. Insgesamt acht Hegeringversammlungen fanden im März im Kreis Ahrweiler satt. Hegeringe sind zwar die kleinste Organisationseinheit der Verbandsarbeit innerhalb des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz, doch durch die Möglichkeit und Notwendigkeit des direkten und unmittelbaren Kontakts mit den Mitgliedern kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu. In den Hegeringen findet die grundlegende Verbandsarbeit an der Basis statt und die Hegeringleiter sind neben dem Kreisgruppenvorstand die wichtigste Schnittstelle zwischen Verbandsleitung und Mitgliedern.

Daher freut es die Ahrweiler Jägerschaft ganz besonders, dass in der konstituierenden Sitzung des Hegeringes Adenau die vakanten Leitungspositionen neu besetzt werden konnten. Neuer Hegeringleiter ist der Berufsjäger und Jagdschulinhaber Daniel Bastian, der zukünftig von seinem Stellvertreter Hermann Kinzer, ebenfalls Berufsjäger, und der stellvertretenden Hegeringleiterin und Jungjägerbeauftragten Sonja Winter unterstützt wird. „Es freut uns sehr, dass wir diesen vakanten Hegering mit ausgezeichneten Personalien besetzen konnten und nun auch in Adenau wieder unsere kleinsten, aber wichtigsten Verbandsstrukturen funktionieren“ teilte der Kreisgruppenvorsitzende Ralf Schmidt in einer ersten Stellungnahme mit.

Nach einem Rückgang der Teilnahme an den Hegeringversammlungen in den letzten Jahren stimmt die Beteiligung in diesem Jahr die Kreisgruppe zuversichtlich. Bei vielen Versammlungen konnte wieder gesteigertes Interesse an der wichtigen Arbeit der Hegeringe verzeichnet werden. Dies dürfte nicht zuletzt auch an der interessanten Gestaltung der Veranstaltungen gelegen haben, die durch Vorträge begleitet wurden. In der am 24. März stattgefundenen Hegeringversammlung in Sinzig berichtete der Sinziger Förster und Revierleiter Stephan Braun von den aktuellen Planungen und den anstehenden Herausforderungen für den Sinziger Wald. Der erfahrene Nachsuchenführer Patrick Terstegen trug mit einem lehrreichen Vortrag zur Arbeit der Jagdhunde zum Gelingen der Veranstaltung bei Auch die Versammlung in Niederzissen war mit knapp 50 Teilnehmern sehr gut besucht. Dort wurden Hegeringleiter Norbert Stockhausen und Stellvertreter Ingo Diekmann in ihrem Amt bestätigt; Jakob Stockhausen wurde als 2. Stellvertreter neu gewählt. Im Hegering Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde Dirk-Siegfried Hübner zum Hegeringleiter sowie Heinz Peter Kriechel und Jens Obermöller als Stellvertreter gewählt. Diskutiert wurde zum Thema „Rehwildbejagung in Waldrevieren“, unter anderem mit der neuen Forstamtsleiterin vom Forstamt Ahrweiler Christine Haentsch und dem neuen Revierförster von Bad Neuenahr und Remagen Sebastian Krohn.

Die Hegeringe Sinzig und Bad Breisig beschlossen jeweils eine engere Zusammenarbeit mit gemeinsamen Veranstaltungen. Im Hegering Remagen konnten nicht nur Peter Wacker und Andreas Göbel einstimmig in ihrem Amt bestätigt werden, ab sofort wird zudem Dr. Ute Weiß das Team der Hegeringleitung verstärken. Der Hegering Brohltal ließ unter anderem die Veranstaltungen des letzten Jahres Revue passieren und kündigte an, sie auch im kommenden Jagdjahr zusammen mit den Hegeringen Kempenich und Niederzissen durchführen zu wollen.

An den meisten Versammlungen konnten der Kreisgruppenvorsitzende Ralf Schmidt, seine Stellvertreter und der Kreisjagdmeister Dr. Stephan Schuck teilnehmen und von ihrer Arbeit berichten. Schmidt berichtete insbesondere von der geplanten Validierung des Jagdgesetzes, die auch aus Aspekten des Naturschutzes kritisch hinterfragt werden müsse. So würde etwa die geplante Reduzierung der Jagdpachtdauer auf ein Jahr negative Folgen für die Biotopverbesserung haben. Aktuell werden dafür im Kreis Ahrweiler durch die Jagdpächter über eine Millionen Euro investiert – und das trotz hoher Kosten für die Pachten von insgesamt ebenfalls deutlich über eine Millionen Euro. In ganz Deutschland investieren Jäger etwa 130 Millionen Euro in Biotopverbesserungen. Solche Investitionen dürften bei Kurzzeitpachten sicherlich nicht zu erwarten sein. Der Kreisjagdmeister Dr. Schuck kritisierte zudem die aktuelle Praxis der Erstellung der waldbaulichen Gutachten, da sie häufig rechtlichen Anforderungen nicht genügen würden.

Die Hegeringversammlungen wurden traditionell von Jagdhornbläsern begleitet und mit einem kräftigen Waidmannsheil für das kommende Jagdjahr beendet.

Pressemitteilung der

Kreisgruppe Ahrweiler im

Landesjagdverband

Rheinland-Pfalz e.V.