Nur mit Kosten und Mühen ist der schmarotzerischen Pflanzen Herr zu werden
Heimatcheck: Sinzig: Beseitigung von Misteln ist teuer und aufwendig
Sinzig. Eine Leserin hat sich mit der Sorge an die BLICK aktuell- Redaktion gewandt, dass sich der Mistelbefall an Bäumen im Sinziger Stadtgebiet zunehmend ausbreite, ohne dass dagegen vorgegangen werde. Wir haben nachgehakt und bei der Stadtverwaltung nachgefragt,welche Maßnahmen möglich wären und mit welchen Kosten eine Bekämpfung verbunden wäre.
Nach Angaben der Verwaltung zeigt sich in Sinzig ein ähnliches Bild wie in vielen Regionen Deutschlands: Besonders Pappeln, Linden, Spitzahorne und Obstbäume weisen nicht selten mittlerweile einen Mistelbefall auf. Die immergrüne Halbschmarotzer-Pflanze nutzt die Bäume als Nährstoffquelle und kann bei starkem Befall deren Vitalität erheblich beeinträchtigen.
Mistelentfernung ist ein aufwendiger Prozess
Bei der Frage nach den Bekämpfungsmöglichkeiten fällt die Antwort eindeutig aus: Nur eine manuelle Entfernung ist möglich, und diese ist äußerst aufwendig. Mit Säge und Schälmesser müssen die Misteln aus der Baumkrone herausgeschnitten werden. Dies ist ein Prozess, der oft wiederholt werden muss, weil die Haftwurzeln nie vollständig entfernt werden können. Zudem können nicht immer ganze Äste entnommen werden, da dies die Baumstatik gefährden würde. Eine schnelle oder einfache Lösung gibt es also nicht.
Auch finanziell stellt der Mistelbefall eine Herausforderung dar. Baumpflegearbeiten gehören zu den teuersten Unterhaltungsmaßnahmen, denn das Arbeiten in der Höhe erfordert geschultes Fachpersonal und spezielle Ausrüstung. Die Stadt erklärt, dass eine Arbeitsstunde zwischen 70 und 120 Euro kostet. Bereits die Behandlung eines kleineren Baumes schlägt daher mit 140 bis 240 Euro zu Buche. Bei größeren Stadtbäumen muss man sogar mit dem vierfachen Betrag rechnen. Aus diesem Grund werden Misteln vor allem dann entfernt, wenn ohnehin Baumpflegearbeiten anstehen. In der Vergangenheit gab es zwar eigene „Mistel-Aktionen“, doch die hohen Kosten machen solche Einsätze selten.
Mitmachen beim Heimatcheck
Mit der Serie Heimatcheck möchte BLICK aktuell genau solche Anliegen aufgreifen: Bürger können ihre Sorgen und Probleme in der Heimatstadt schildern, die Redaktion recherchiert und berichtet über die Reaktionen von Verwaltung und Behörden. Auf diese Weise sollen kleine Ärgernisse und große Herausforderungen gleichermaßen Gehör finden.Schickt uns einfach eine E-Mail an heimatcheck@kruppverlag.de und schreibt uns, wo die Lage vor Ort verbessert werden muss. Wir sammeln eure Ideen und Hinweise, schauen genau hin, haken bei den Verantwortlichen nach und geben euch mit unserer Berichterstattung eine Stimme. ROB
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