Zweite außerordentliche Mitgliederversammlung der KG Rievkooche

Hoffnung für die Karnevalistendank Arbeitsgruppen und Doppelspitze

Hoffnung für die Karnevalisten
dank Arbeitsgruppen und Doppelspitze

Runde 30 „Rievkooche“ waren im Kaminzimmer des MaraVilla versammelt, um über die Zukunft der KG zu beraten.Foto: BL

Bad Bodendorf. Für die Zukunft der KG Rievkooche aus Bad Bodendorf sieht es auch über das zehnte Jahr ihres Bestehens hinaus nun wieder etwas rosiger aus. Dies ist das Ergebnis der zweiten außerordentlichen Hauptversammlung, die der Verein am vergangenen Donnerstag im Kaminzimmer des Hotels MaraVilla durchführte.

Zum Hintergrund: Bereits seit geraumer Zeit hatte ja festgestanden, dass bei der ordentlichen Jahreshauptversammlung, die turnusgemäß im Mai 2020 ansteht, der komplette geschäftsführende Vorstand nicht erneut kandidieren wird. Auch bei den Stellvertretern und den Beisitzern gab und gibt es deutliche Rückzugstendenzen. Genau dies war der Grund, dass der Verein am Donnerstagabend bereits frühzeitig zu seiner bereits zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen hatte, um die Weichen zu stellen.

Der noch amtierende Vorstand hat die Anregungen aus der ersten außerordentlichen Versammlung im November aufgenommen und stellte jetzt eine komplette Reform der Vereinsstruktur vor. So soll der geschäftsführende Vorstand schlanker werden, die bisher acht Beisitzer sollen durch Arbeitsgruppen ersetzt und der Job des Vorsitzenden möglicherweise als Doppelspitze ausgelegt werden.

Deutlich

erkennbare positive Tendenzen

Es wurde aber nicht nur über diese Strukturreform diskutiert, sondern es gab auch deutlich erkennbare positive Tendenzen. So meldeten sich für die Bereiche Kasse und Schriftführung Vereinsmitglieder, die teils im Zweierteam bereit sind, diesen Job zu übernehmen. Und auch eine neue Doppelspitze im Bereich des Vorsitzenden könnte nach den bisherigen Erkenntnissen wohl besetzt werden.

Die Gesamtlage und die Strukturreformen hatten der Vorsitzende Norbert Röhn und die emsige Geschäftsführerin Silke Diedrich vorgestellt. Viel Hoffnung setzt man dabei vor allen Dingen auf die Arbeitsgruppen, deren Leiter immer nur dann an den Vorstandssitzungen teilnehmen sollen, wenn ihr Thema gefragt ist. Paradebeispiel ist der nur alle zwei Jahre durchgeführte Mondscheinumzug. Die Arbeitsgruppe Mondscheinumzug wäre dann sozusagen ein Jahr arbeitslos, müsste aber im Jahr mit Umzug wohl zwei bis drei Monate so richtig ranklotzen.

Hoffnung auf

Helfer außerhalb des Vereins

Im Verein hofft man in den Arbeitsgruppen auch auf Helfer, die gar keine Mitglieder sind. Eifrig hatte der noch amtierende Vorstand auch eine lange Liste aller zu erledigenden Aufgaben aufgestellt und dabei auch erläutert, wie die Erledigung dieser Arbeiten heute abläuft und wie sie in Zukunft ablaufen soll. „Das alles ist nicht in Stein gemeißelt und soll nur ein geeigneter Anstoß für die Rettung unseres Vereins sein“, so Vereinschef Norbert Röhn.

Ebenfalls erfreulich: Rund 30 Mitglieder waren zur zweiten außerordentlichen Jahreshauptversammlung gekommen, und durch die war erkennbar schon ein gewisser Ruck gegangen. Trotz langer Diskussionen blieb aber auch fraglich, ob der Verein in der bereits auf Hochtouren laufenden Karnevalssaison alle Aufgaben wie etwa den Bau eines neuen Wagens überhaupt noch schaffen kann.

Stimmung hat sich verbessert

Im Gesamten wurde aber auch deutlich, dass es eine wesentlich verbesserte Stimmung und eine relativ große Bereitschaft von Vereinsmitgliedern gibt, Vorstandsposten zu besetzen oder in den Arbeitsgruppen aktiv zu werden. Vieles spricht dafür, dass man die Mitgliederversammlung im Mai mit viel Optimismus angehen kann.

In dieser Hinsicht hat sich die Maßnahme des bisherigen Vorstands, die drohende Rücktrittwelle sowohl im Verein als auch in der Öffentlichkeit massiv publik zu machen, sozusagen als sehr cleverer Schachzug entpuppt. Dennoch stehen bei den Rievkooche jetzt sehr viele Gespräche und weitere Überlegungen an.