Stiftung an das städtische Museum Lahnstein
In Erinnerung an den ermordeten jüdischen Mitbürger Hans Levi
Arbeitsgeräte des Sattlers und Polsterers sind im Hexenturm zu besichtigen
Lahnstein. Hans Levi war ein jüdischer Mitbürger in Niederlahnstein. Unter den Nationalsozialisten hatte seine Familie, die in der Johannesstraße ein Kurzwarengeschäft betrieb, schweres Leid zu ertragen. Sein Bruder Paul Levi, sein Schwager Max Wunsch und er selbst wurden trotz Flucht ermordet – drei Stolpersteine vor dem Haus Johannesstraße 5 erinnern heute an sie.
Hans machte eine Lehre als Sattler und Polsterer. Nach Stationen in Düsseldorf und Coburg lebte er 1934 bei seiner Schwester Hilde Emmel in Niederlahnstein. 1935 emigrierte er zu seiner anderen Schwester Jenny, verheiratete Wunsch, nach Deventer in den Niederlanden. Dort arbeitete er als Lederarbeiter in einer Fabrik. Als die Nazis ihn Anfang Oktober 1942 abholten, gab er seine Sattelbank und seinen Hocker bei dem Fabrikanten zur Aufbewahrung, „damit er nach dem Krieg seinen Job wieder aufnehmen konnte“. Hans Levi wurde ins Lager Westerbork gebracht und im Februar 1945 ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Drei Wochen später, am 1. März 1945, starb er dort – laut Eintragung des Roten Kreuzes – an Dysenterie (Ruhr) und Herzschwäche.
Karen Wessels aus Breda in den Niederlanden, eine Enkeltochter des Fabrikanten, wandte sich kürzlich an das Stadtarchiv Lahnstein. Nach dem Tod ihrer Schwester im letzten Jahr kam sie in den Besitz von Sattelbank und Hocker und suchte nach den rechtmäßigen Erben. Sie kontaktierte das Etty Hillesum Centrum in Deventer, das ihr Hilde Emmel, geb. Levi, als überlebende Schwester mitteilte. Hilde Emmel ist vielen Lahnsteinern noch bekannt. Sie überlebte den Holocaust und starb hochbetagt 1996 in ihrer Heimatstadt Lahnstein. Daher wandte sich Karen Wessels an Hildes Enkel Horst Emmel in Lahnstein. Da dieser mit dem Besitz von Hans Levi nichts anzufangen wusste, nahm er gerne die Anregung von Stadtarchivar Bernd Geil auf, diese im städtischen Museum im Hexenturm aufzustellen. Hocker und Sattelbank stehen nun in der volkskundlichen Ausstellung und wurden mit dem Hinweis auf die jüdische Vergangenheit ihres letzten Besitzers beschriftet.
Das Ehepaar Wessels freut sich, damit einen geeigneten Ort gefunden zu haben. Stadtarchivar Geil zeigte dem Ehepaar Wessels alle Räume des Museums und auch die Stolpersteine in Erinnerung an Hans und seine Familie.
Der Hexenturm ist am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, im Rahmen von kostenlosen Turmführungen zu besichtigen, ansonsten auf Anmeldung bei der Touristinformation Lahnstein.
Pressemitteilung der
Stadtverwaltung Lahnstein
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