Allgemeine Berichte | 13.04.2023

Die Brut- und Setzzeithat begonnen - auch Mountainbiker und Geocacher stören die Ruhe der Tiere

Jäger: Junge Wildtiere nicht anfassen und Hunde anleinen

Region. Der kalendarische Frühling ist angebrochen und das heißt auch, dass sich unsere Wälder, Felder und Wiesen in eine große Kinderstube verwandeln: Die Brut- und Setzzeit vieler Säugetiere und Vögel hat begonnen. So sind etwa die ersten jungen Feldhasen schon unterwegs, auch die Stockente hat ihre Brutzeit bereits ab März. Gegen Mitte April beginnen auch die ersten Rehe ihre Kitze zu setzen, ab Mitte Mai gesellen sich in einigen Teilen des Kreises auch die Kälber des Rotwilds dazu.

Tarnen, Täuschen und Alleinsein sind die jungen Tiere überlebenswichtig. Fassen Sie vermeintliche „Findelkinder“ auf keinen Fall an, andernfalls können die gesunden Jungtiere durch den menschlichen Geruch zu hilflosen Waisen werden. Ein verwaist wirkendes Wildtier ist in der Regel nicht auf die Hilfe von Menschen angewiesen, denn meist sind die Muttertiere nicht weit entfernt und wachen über ihren Nachwuchs. Häsinnen besuchen und säugen ihre Jungen etwa nur kurz und wenige Male am Tag, um Beutegreifer nicht auf sie aufmerksam zu machen. Gleiches gilt für Kitze, die anfangs die meiste Zeit alleine im hohen Gras verbringen.

Leider kommt es immer wieder dazu, dass tote oder schwer verletzte Jungtiere gefunden werden, die durch Hunde gerissen wurden. Die Kreisjägerschaft Ahrweiler richtet sich daher erneut mit einer Bitte an alle Hundehalter: „Leinen Sie zum Schutz der Wildtiere Ihre Hunde an! Wir Jäger halten fast alle selbst Hunde und wissen, dass Hunde ausreichend Freilauf brauchen. Wir wissen aber auch, dass jeder Hund einen mehr oder weniger ausgeprägten Jagdtrieb hat“, so der Kreisgruppenvorsitzende der Ahrweiler Jäger, Ralf Schmidt. Das kann für die Jungtiere und ihre Mütter fatale Folgen haben. Hat ein freilaufender Hund ohne entsprechende Ausbildung ein Wildtier erst einmal aufgespürt, ist ein abrufen meist zwecklos. Das gilt für alle Hunde – von klein bis groß und für alle Rassen.

In den letzten Jahren beobachten die Ahrweiler Jäger zudem eine deutliche Zunahme der Erholungssuchenden und Sporttreibenden in den Jagdrevieren. Einerseits ist es erfreulich, dass unser Wald wieder als Erholungsort geschätzt wird, andererseits nimmt die Beunruhigung des Wildes dadurch stetig zu. Besonders kritisch sind Mountainbiking und Geocaching – teilweise sogar in der Nacht zu beobachten – in den wenigen verbliebenen Rückzugsgebieten unserer Wildtiere. Bitte bleiben Sie, egal ob zu Fuß oder auf dem Rad, auf den festen Wegen, um insbesondere die Jungtiere und Mütter nicht unnötigem Stress auszusetzen. Stress bedeutet auch geringere Nachwuchsraten, abnormale Verhaltensweisen und erhöhten Verbiss der jungen Baumtriebe; letzteres führt unter Umständen auch zu einer höheren behördlichen Abschussfestsetzung.

Pressemitteilung der Kreisgruppe Ahrweiler im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.

Leser-Kommentar
14.04.202309:28 Uhr
Astrid Schmitz

Es ist traurig zu sehen, dass viele Hundehalter nicht verstehen, wie wichtig es ist, unsere Wildtiere und deren Nachwuchs zu schützen. Die Brut- und Setzzeit ist eine besonders empfindliche Zeit und freilaufende Hunde können verheerende Auswirkungen auf die Tiere haben. Es ist an der Zeit, dass wir mehr Respekt vor der Natur und ihren Bewohnern zeigen und dafür sorgen, dass unsere Hunde angeleint bleiben, um das Überleben dieser Tiere zu sichern. Wir sollten auch darauf achten, unsere Erholungsaktivitäten im Einklang mit der Natur zu bringen und uns bewusst zu sein, dass unser Verhalten Auswirkungen auf die Wildtiere hat.

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Ahrtalbahn: Feierliche Eröffnung am 12. Dezember

  • H. Schüller: Danke, dass Sie meine Kommentare lesen. Ihre Antwort belegt allerdings, dass Sie über die Petition und das darin zitierte Gerichtsurteil urteilen, obwohl Sie es nicht einmal gelesen haben. Wer ein fehlerhaftes...
  • Horst Krebs: Am meisten sind die Menschen von der Oberleitung betroffen, die im 30m Bereich der Oberleitung wohnen. Die magnetischen Wechselfelder machen krank, es gibt eine Menge Studien darüber, vor allem in der Schweiz.
  • Boomerang : Das ganze Gezeter hier erinnert schwer an die Helikoptermütter die durch die Wohnung rennen und alles abpolstern un Steckdosen zukleben. Wir haben als Kinder auch Verbote missachtet,aber wir haben beigebracht...
  • Horst Krebs: Die Freude über die elektrifizierte Ahrtalbahn ist sicherlich verständlich. Worüber man nicht spricht sind die gesundheitlichen Auswirkungen der elektromagnetischen Wechselwechsel. Es muss sichergestellt...
  • Klaus Brettner: ein Link wäre nicht schlecht
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.
Kreishandwerkerschaft
Kreishandwerkerschaft
Baumfällung & Brennholz
Imageanzeige
med. Fußpflege
Ganze Seite Remagen
Anzeige Shopping-Genuss-Abend
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Stellenanzeige Sachbearbeiter/in Wohngeld
Empfohlene Artikel

Kreis MYK. Brustkrebs ist die häufigste Krebsform bei Frauen – über 70.000 Frauen erkranken jährlich in Deutschland neu daran. Die Diagnose stellt Betroffene und ihr Umfeld häufig vor große Herausforderungen. Aus diesem Anlass hat das Gesundheitsamt Mayen-Koblenz jüngst die Informationsveranstaltung „Medizin trifft Musik“ zum Thema Brustkrebs in und mit der evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Karthause organisiert.

Weiterlesen

Mayen. In Mayen haben Ricardo Amico (Ristorante Caravella) und Matthias Herkenrath (H. Friseure) mit einem selbst organisierten Spendenfest am 31. August ein deutliches Zeichen für Solidarität gesetzt. 16.800 Euro kamen bei der Veranstaltung mit dem Titel:“ Kinder kochen und backen für Kinder – Für den guten Zweck“ zusammen. Der Betrag konnte jetzt offiziell an das „Ambulante Kinder- und Jugendhospiz“ , Koblenz, übergeben werden.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Polizei nimmt gezielte Kontrollen vor Schulen vor

Remagen. Seit dem Ende der Herbstferien führt die Polizeiinspektion Remagen gezielt Schulwegkontrollen vor Grund- und weiterführenden Schulen durch. Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf die Sichtbarkeit von Rad- und Tretrollerfahrenden sowie die Einhaltung der Gurtpflicht für Fahrzeuginsassen. Dabei wurden wiederholt Verstöße festgestellt, insbesondere in Bezug auf unzureichend gesicherte mitfahrende Kinder.

Weiterlesen

Mayen. Am 30. November 2025 verwandelt sich die Pfarrkirche St. Johann um 15 Uhr in einen Ort voller festlicher Klänge. Der "ChorColores" lädt zu einem vorweihnachtlichen Konzert ein, das Musikliebhaber, Zuhörer und Mitsänger gleichermaßen anzieht.

Weiterlesen

Prinz Harry I., Bauer Lutz I. und Jungfrau Coralie I. proklamiert

Ahrweiler hat wieder ein Dreigestirn

Ahrweiler. Schon weit bevor die närrische Zeit in ihre heiße Phase geht, ist Ahrweiler raderdoll! Erstmals seit 2013 wird hier in der Session 2025/26 mit Prinz Harry I. (Harald Gerhard), Bauer Lutz I. (Lutz Glöckner) und Jungfrau Coralie I. (Klaus Hehner) ein Dreigestirn regieren. Die im Helmut-Gies-Bürgerzentrum frenetisch umjubelte Inthronisierung der neuen Tollitäten war am vergangenen Samstag...

Weiterlesen

Imageanzeige
Generalappell
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0047#
Seniorengerechtes  Wohnen wird ausgebaut
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Anzeige Stadtwerke Andernach lt. Absprache mit Frau Jahnen-Kurtic
Winter-Sale
Imagewerbung
Nachruf Stolzenberger, Friedhelm
Titelanzeige KW 46
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Tag der offenen Tür
Generalappell der Stadtsoldaten
Titelanzeige
Skoda
Imageanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#