Kinder und Eltern der Kita St. Elisabeth erleben die letzten vier Tage vor dem Osterfest
Karwoche im Eltern-Kind-Projekt

St. Sebastian. Die Fastenzeit wurde in der Kita St. Elisabeth in St. Sebastian mit Geschichten von Jesus begleitet und alle fieberten den letzten vier Tagen vor dem langen Osterwochenende entgegen. Da die Karwoche bereits in den letzten Jahren mit großen religionspädagogischen Einheiten sehr erfolgreich gefeiert wurde, entschloss sich das Team der Kita in diesem Jahr, die Woche für alle Eltern zu öffnen. Eltern und Interessierte waren herzlich willkommen in der Kita, um zu erleben, wie das Thema Ostern für die Kinder greifbar wird. Im Flur diente ein großes Plakat als Wegweiser durch die Woche, an dem die Kinder immer wieder gemeinsam mit ihren Eltern stehen blieben, um zu planen, welche Workshops gemeinsam in den Blick genommen werden sollten. Breit gefächerte Angebote zum Thema Ostern standen Eltern und Kindern zur freien Wahl: Vom Schnipseleier, Osterkarten und Fensterbilder basteln; über Finger-, Kreisspiele und Lieder; mit Salzteig kneten und modellieren; Brot für das letzte Abendmahl backen; einem Sparziergang auf der Suche nach dem Frühling bis hin zum Osterkerzengestalten. Parallel hatten alle die Möglichkeit, die religionspädagogischen Angebote vom Einzug in Jerusalem über das letzte Abendmahl, den Kreuzweg Jesu, sein Sterben und sein Auferstehen an Ostern hautnah mit zu erleben und in kindlicher Form gemeinsam zu gestalten.
Einzug in Jerusalem
Den Einzug in Jerusalem begleitete Michael Erbar, der pastorale Begleiter in der Kita, mit einem Wortgottesdienst für alle Kinder und Eltern in der Turnhalle. Die Geschichte Jesu wurde nachgespielt und zur Erinnerung durften die Kinder sich die gesegneten Palmen mit nach Hause nehmen.
Das letzte Abendmahl
Am darauffolgenden Tag feierten die Kinder in Kleingruppen das letzte Abendmahl.
Genau wie Jesus mit seinen Jüngern teilten sie das am Vortag selbst gebackene Brot und Wein in Form von Traubensaft. Wichtig war es für die Kinder, über die Gefühle von Jesus zu sprechen, denn schließlich war er auch etwas traurig, weil er sich von seinen Freunden verabschiedete.
Kreuzweg
Am Mittwoch haben sich die Kinder ebenfalls in mehreren Kleingruppen mit Jesus‘ schwerem Weg beschäftigt und sind ihn mit ihm gemeinsam „gegangen“. Aus verschiedenen Legematerialien wurde der Kreuzweg auf kindgerechte Art und Weise gelegt und nacherzählt.
Die Kinder konnten den schweren Gang Jesu gut nachempfinden, haben die Menschen bewundert, die ihm beistanden und Hilfe spendeten und deutlich hinterfragt, warum die Menschen so grausam zu Jesus waren. Sie wussten aber auch, dass sein Tod nicht sein Ende sein würde und so fieberten sie dem nächsten Tag entgegen.
Auferstehung Jesu
Ostern, mit der Auferstehung Jesu, feierten dann wieder alle gemeinsam am Donnerstag. Mit Unterstützung von Herrn Erbar wurden die Geschehnisse der letzten Tage wiederholt und alle hörten gespannt der Ostergeschichte mit der von den Kindern erwarteten Auferstehung zu. Die selbst gestalteten Osterkerzen und jeweiligen Gruppenkerzen wurden zum Abschluss gesegnet und anschließend als sichtbare Erinnerung mit nach Hause und in die Gruppen zum Weiterfeiern genommen.
Genau wie das Projekt wuchs zeitgleich das Plakat an der Turnhalle und bot zu jeder Zeit neue Anreize zum Austausch der Kinder untereinander, aber auch zum Nacherzählen für die Erwachsen, die so jederzeit mit am Projekt beteiligt waren, auch wenn sie selbst nicht dabei waren. Eltern, die mit durch die Woche gegangen sind, meldeten sehr große Begeisterung zurück. Sowohl das gemeinsame Erleben der weltlichen Workshopangebote, als auch das tiefe Eintauchen in den religionspädagogischen Hintergrund des Osterfestes auf ganz kindliche Art und Weise stießen auf sehr positive Resonanz.
Das Team blickt auf eine absolut wertschätzende Woche in engem Austausch mit den Eltern. Für das kommende Jahr sollte einer Wiederholung nichts entgegenstehen.