Umwelttag: DAV Koblenz unterstützt das Ahrtal

Kletterer des Alpenvereins reinigten die Steilhänge im Ahrtal

Kletterer des Alpenvereins reinigten die Steilhänge im Ahrtal

Auch die Steilhänge wurden gesäubert. Foto: DAV Koblenz

Kletterer des Alpenvereins reinigten die Steilhänge im Ahrtal

Gepackt mit Müllsäcken warteten die Mitglieder auf den Einsatz. Foto: DAV Koblenz

Kreis Ahrweiler/Koblenz. Unter dem Motto „Ahr Clean Up“ hat sich die Sektion Koblenz – gemeinsam mit den Sektionen Köln und Siegburg – des Deutschen Alpenvereines (DAV) an einem Umwelttag im Ahrtal beteiligt. Alleine von der Sektion Koblenz fuhren über 70 Mitglieder am 06. November mit einem Reisebus und Fahrgemeinschaften in die durch ein Hochwasser so schwer getroffene Region.

Auch Wochen nach den schweren Überflutungen sind die Schäden sichtbar. Noch immer sind Wasserleitungen, Stromleitungen, Straßen unbenutzbar, Trümmerberge türmen sich auf. Für die Koblenzer Sektion ging es zuerst in den kleinen Ort Insul. Hier mussten sich die Einwohnerinnen und Einwohner in den ersten Tagen erst einmal selbst helfen. Dann kamen unzählige helfende Hände aus der Region. Und noch immer sind die 500 Bewohner des Ortes dankbar für jede Gruppe die mit anpacken möchte.

Gerade die versierten Kletterer des DAV Koblenz und Köln konnten mit ihrer Ausrüstung auch an die schwer zugänglichen Stellen der Steilhänge Treibgut und Müll aus den Felsen und Bäumen holen. Die anderen helfenden Hände, teilweise ganze Familien, verteilten sich entlang des Ahrufers. Auch wenn das Gebiet schon von vielen freiwilligen Helfern abgesucht wurde, füllten sich schnell die großen weißen Auffangbehältnissen mit dem was das Hochwasser mitgerissen hatte. Das reichte von Stofftieren über Küchenutensilien bis hin zu Gartenmöbeln oder Plastikfässern.

„Viele Hände, schnelles Ende“, heißt es so schön. Bereits Mittag war das Flussufer in Insul zu mindestens augenscheinlich sauber. Nach einem Anruf der Kölner Sektion ging es weiter nach Sinzig. Hier mündet die Ahr in den Rhein. Das Mündungsgebiet der Ahr in den Rhein ist einzigartig und ein sogenanntes Flora-Fauna-Habitat.

Auf einer Länge von 600 Metern fließt die Ahr, ehe sie den Rhein erreicht, in einer rund 200 Meter breiten Aue. Auch hier boten die zahlreichen Böschungen, Bäume und Zäune zahlreiche Hindernisse in denen sich Treibgut verfangen hatte. Jutta Schmitt zeigte sich mit dem Ergebnis des Umwelttages zufrieden: „Es war eine tolle Aktion. Heute haben drei Sektionen des Deutschen Alpenvereins Hand in Hand gearbeitet. Wir sind der Meinung, dass war nicht unsere letzte Aktion. Die Menschen im Ahrtal brauchen noch lange Unterstützung und Hilfe zum Wiederaufbau.“