Täglich sichtbare Fortschritte beim Wiederaufbau der Ahrtalbahn
Leuchtturmprojekt: Elektrifizierung ermöglicht vier neue DB-Haltepunkte

Kreis Ahrweiler. Die Fortschritte beim Wiederaufbau von Ahrtalbahn und Ahr-Radweg sind weiterhin täglich zu beobachten. Dies findet auch bei Bürgern und Gästen des Ahrtals immer wieder großes Erstaunen sowie Lob - und die Bezeichnung „Leuchtturmprojekt.“ Diesen beachtliche Leistungen vorausgegangen ist die Deutsche Bahn mit ungemein schneller Entwurfsplanung und Auftragsvergabe, und wegen der Radwege engen Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM). Für die Arbeiten zeichnet die Firma Leonhard Weiss verantwortlich - mit ihren markanten gelben Fahrzeugen, Kränen usw. zwischen Walporzheim und Ahrbrück. Die Mitarbeiter dieser Firma beteiligen sich auch bei Festen an der Ahr, etwa durch Maibaumaufstellen oder zuletzt in Winzerzug Dernau.
Am früheren Bahnhof Kreuzberg liegen gewaltige Massen, die in die neue Trasse eingebaut werden sollen. An einigen Stellen beteiligen sich auch heimische Subunternehmen an den Arbeiten. Wie etwa die Firma Nonn. Im Zuge der Maßnahmen hat die Gemeinde Dernau an die Firma Weiss auch den Auftrag für den Wiederaufbau der Ahrbrücke am künftigen Bahnhaltepunkt Dernau-Mitte vergeben. Auch diese Arbeiten liegen im Zeitrahmen. Derzeit gehen auch die Arbeiten für diesen Bahnhaltepunkt in der Ortsmitte („Posten 6“) sichtbar weiter. Dieser wird ja vom Bahnhof hierhin verlegt.
Wie ebenfalls bereits berichtet, wird die Ahrtalbahn künftig elektrifiziert fahren, und über ein elektronisches Stellwerk „geleitet“ werden. Die durch diese zeitgemäßen Maßnahmen eingesparte Fahrzeit ermöglicht den Bau von gleich vier neuen Haltepunkten: Heppingen, Marienthal, Bad Neuenahr-Mitte und Ahrbrück/Pützfeld. Dies befindet sich derzeit in einer Machbarkeitsstudie. Da es sich hierbei jedoch nicht um flutgeschädigte Projekte handelt, ist jeweils ein langwieriges Genehmigungsverfahren erforderlich - etwa durch das Eisenbahn-Bundesamt.
Die moderne Technik bringt dann auch einen 20-Minuten-Takt bis und ab Ahrbrück, davon einen Zug stündlich durchgehend bis Köln. Und barrierefreie Haltepunkte sollen künftig Verbesserungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigen, oder etwa Kinderwagen sicher stellen. Damit werden auch frühzeitige Vorschlage und Forderungen der Ahrtalbahnfreunde umgesetzt.