Allgemeine Berichte | 25.11.2025

Wettbewerblicher Dialog soll die Zukunft der Ahr-Thermen in Bad Neuenahr einleiten

Mehr Attraktivität ist die Richtlinie für den Wiederaufbau

Die Stadt will die Ahr-Thermen zu neuem Leben erwecke – doch dazu braucht es Investionen und Betreiber.Fotos: Günther Schmitt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wie geht es mit den Ahr-Thermen weiter. Diese Frage stellen sich nicht nur die Bürger der Kreisstadt. Die Stadt will sie zu neuem Leben erwecken, doch ohne Investor und Betreiber geht das nicht.

Dieser soll dann auch beim Wiederaufbau mitsprechen können. Daher folgt der Wiederaufbau auch erst dann, wenn ein Betreiber gefunden ist.

Die Stadt hat sich auf die Suche gemacht. Fest steht aber auch, dass es keinen Wiederaufbau „Eins zu Eins“ geben soll, da das Bad dann nicht marktgerecht und wettbewerbsfähig wäre.

Es soll attraktiver werden. Die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt soll nun mit möglichen Interessenten Gespräche aufnehmen. Insgesamt hätten sich bereits vier Bieter bei der Stadt gemeldet, so die Stadt.

Mit Hilfe der städtischen Gesellschaft und einer gebildeten Arbeitsgruppe hofft man nun einen großen Schritt nach vorne zu machen. Das gilt auch für ein ebenfalls in Rede stehendes „Thermen-Hotel“ das von den Betreibern der Thermen mitbetrieben werden könnte.

Markterkundung

Die Kreisstadt hatte in den vergangenen Monaten eine Markterkundung durchgeführt mit dem Ergebnis, dass sie realistische Perspektiven sieht, „mit einem Vertragspartner ein Konzept zur Planung, zum Bau, zur Sanierung, Modernisierung und zum Betrieb der Thermen zu entwickeln und umzusetzen“.

Knapp 18 Millionen Euro sind an Fördermittel („Reparaturkosten“) bereits zugesagt – ein Betrag, der bei weitem nicht ausreichend sein dürfte, um die Ahr-Thermen in eine gute Zukunft zu führen.

Heißt: Die Aufbaugesellschaft muss nun prüfen, ob ein denkbarer Betreiber bereit ist, sich an Investitionskosten zu beteiligen.

Die Dauer eines Pachtvertrages muss ebenso festleget werden, wie der Umstand, dass die Stadt nach derzeitigem Stand nicht gewillt ist, einen Betriebskostenzuschuss zu gewähren.

Jedenfalls dann nicht, wenn das Bad neu aufgebaut und nach marktwirtschaftlichen Kriterien wiederhergestellt worden ist. Bedeutet: die Stadt erwartet vom Badbetreiber, dass dieser die Thermen wirtschaftlich führt und keine Defizite produziert.

Zudem ist der Aufbaugesellschaft mit auf den Weg gegeben worden, zu prüfen, inwieweit ein etwaiger Bieter Interesse zeigt, das benachbarte Hotelgrundstück zu übernehmen und mit einem Hotel zu bebauen. Auch müsse noch untersucht werden, wie viele Hotelzimmer erforderlich wären, um den Hotelbetrieb wirtschaftlich führen zu können.

Vier Interessenten

15 potenzielle Anbieter hatte die Stadt angeschrieben, vier haben bisher Interesse bekundet. „Unter Beachtung der Ergebnisse der Markterkundung sieht die Verwaltung in einem sich anschließenden wettbewerblichen Dialog realistische Perspektiven, mit einem Vertragspartner ein Konzept zur Planung, zum Bau (Sanierung, Modernisierung) und zum Betrieb der Thermen zu entwickeln und umzusetzen“, hieß es im Stadtrat.

Daher wurde vorgeschlagen, die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft mit der Einleitung des Verfahrens zu beauftragen. Dem folgte der Rat einstimmig.

Im weiteren Verfahren soll nun vorgegeben werden, dass die Stadt sich grundsätzlich mit maximal vier Millionen Euro an Investitionskosten beteiligt, darüberhinausgehend erfolgt eine Beteiligung nur, wenn in gleichem Umfang Investitionen durch den Auftragnehmer erfolgen bis zu Gesamtkosten von 28 Millionen Euro.

Fest steht für die Stadt aber auch: „Ein Betriebskostenzuschuss ist nicht vorgesehen, die laufenden Betriebskosten inklusive einer festzulegenden Pacht müssen vom Anbieter erwirtschaftet werden.“GS

Der Wiederaufbau der Ahr-Thermen soll erst dann erfolgen, wenn auch ein passender Betreiber gefunden wurde.

Der Wiederaufbau der Ahr-Thermen soll erst dann erfolgen, wenn auch ein passender Betreiber gefunden wurde.

Die Stadt will die Ahr-Thermen zu neuem Leben erwecke – doch dazu braucht es Investionen und Betreiber.Fotos: Günther Schmitt

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