Der Automatenshop in der Ortsmitte wird von der Bevölkerung gut angenommen
Mini-Markt in Kripp: Gute Ergänzung der Nahversorgung
Kripp. Im Remagener Stadtteil Kripp darf wieder geshoppt werden, dies jedoch etwas anders als üblich. Im Mini-Markt am Bonvitaweg gibt es alles aus dem Automaten statt aus dem Regal. Dafür ist das Angebot im „Automatensaal“ recht groß: Kalte Getränke, Grillfleisch und frisches Obst können hier zwischen 6 Uhr und 22 Uhr gekauft werden. Auch etwas exklusivere Produkte können erworben werden. Luftschlagen, Einwegrasierer, Windeln oder Pflaster ergänzen das Angebot. Auch Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker und Salz sind erhältlich.
Positive Resonanz
Der Kripper Ortsvorsteher Axel Blumenstein ist froh, dass es den Mini-Markt gibt. „Früher gab es in Kripp drei Geschäfte, in denen Lebensmittel gekauft werden konnten, darunter ein Edeka“, blickt Blumenstein zurück. Der Supermarkt ist nun Geschichte, genauso wie die Tante-Emma-Läden, die es einst in Remagens südlichsten Stadtteil gab. Für Menschen, die nicht mobil sind, stellten sich hier Probleme ein, da sich der nächste Supermarkt in der Kernstadt Remagen befindet. Dass es nun den Automaten-Shop in der Kripper Ortsmitte gibt, stelle eine tolle Ergänzung der Nahversorgung dar. „Die Kripper sind zufrieden und das merkt man auch“, erläutert Blumenstein das Feedback. Bedenken gab es in der Bevölkerung allerdings auch. Ein Konzept, dass eine Öffnung des Marktes rund um die Uhr vorsah, wurde wieder verworfen. Ein 24-Stunden-Shop hätte zu Ruhestörungen führen können, vermuteten Anwohner.
Auch die Preise sorgten für vereinzelten Unmut: Eine Dose Ravioli für 4,90 Euro war manchem zu teuer. Generell sei die Akzeptanz des Automatensupermarktes aber sehr groß, sagt Axel Blumenstein. Positiv sei, dass der Betreiber, die BVS Business Vending Solutions GmbH mit Sitz in Rheinbach, auch auf Kundenwünsche eingehe. So wünschte sich ein Kripper Einwohner, Katzenfutter in das Sortiment aufzunehmen. Dem Wunsch wurde auch entsprochen.
Discounter gewünscht
So positiv der Mini-Markt auch angenommen wird, wünscht sich der Ortsvorsteher dennoch weitere Angebote in Bezug auf die Nahversorgung vor der Haustüre. „Für einen Ort wie Kripp, der fast 3.800 Einwohner hat, braucht es eigentlich noch einen Discounter“, erläutert Axel Blumenstein. Eine Standortsuche habe sich allerdings bisher als erfolglos erwiesen. Somit müssen die Kripper für einen Großeinkauf weiterhin ins benachbarte Remagen ausweichen, was für nicht-mobile Menschen aber schwierig sei, so der Ortsvorsteher.
ROB