Treffen der Schulgemeinschaft mit Landrätin, Vertretern der Kreisverwaltung, des Schulträgers, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und des Kreistages

Mit vereinten Kräften für die berufliche Weiterbildung im Kreis Ahrweiler

Nach vielen Monaten der Unsicherheit, des Abwartens und der Spekulation gab es einen Austausch an der Berufsbildenden Schule

31.03.2023 - 14:35

Kreis Ahrweiler. Dem Treffen vorausgegangen war ein „offener Brief“ des örtlichen Personalrates (ÖPR) der BBS an die Landrätin, die Verwaltung und die Kreistagsmitglieder, in dem der große Einsatz bei der Bekämpfung der Flutschäden und der Errichtung der für den Unterricht benötigten Provisorien gewürdigt wurde.

Nun ist die Erfahrung oft so, dass nichts so lange hält, wie ein gutes Provisorium. Daher ging unter dem Lehrpersonal, der Elternschaft, den Ausbildungsbetrieben und natürlich den etwa 2400 Schülerinnen und Schülern die Sorge vor der ungewissen Zukunft um.

„Es ist frustrierend, wenn man Dinge, die uns ja alle massiv betreffen, nur aus der Zeitung erfährt“, so der O-Ton aus der Schulgemeinschaft. „Wir möchten die Bildungsmöglichkeiten mit räumlichen und pädagogischen Konzepten für die nächsten 40 - 50 Jahre mitgestalten“, sagt Steffen Langner, Mitglied des ÖPRs. Sein ÖPR-Kollege Daniel Schlich pflichtet bei:„Diese Chancen müssen wir nutzen, das fordern wir ein.“ Schließlich wissen die Akteure vor Ort am besten, welche Voraussetzungen es zur Umsetzung zeitgemäßer pädagogischer Arbeit bedarf. „Die Mitbestimmung vor Ort ist nicht einfach nur ein Privileg, sondern unsere gesetzliche Verpflichtung“, so Schlich.

Als Reaktion auf den oben erwähnten Brief fand daher das besagte Treffen in den Räumlichkeiten der BBS statt - der ÖPR hatte eingeladen. In einer durchweg positiven und freundlichen Stimmung konnten Sachverhalte angesprochen und teilweise geklärt werden, welche die Schulgemeinschaft schon lange beschäftigen.

Die Standortfrage ist vom Tisch. Die BBS bleibt in der Kreuzstraße. „Selbst dieser Punkt war noch nicht allen klar“ sagte Langner, „die Kommunikation muss ausgebaut werden“. Nicht zuletzt darum, werden die Vertreter des ÖPRs zukünftig zu den 14-tägig stattfindenden Treffen der Schulleitung und des Schulträgers eingeladen, um im Sinne des Personals mitzugestalten.

Das von der Flut „nur“ beschädigte Hauptgebäude soll im Rahmen der bestehenden Bauordnung saniert werden. „Das spart Zeit und Ressourcen“ so Jörg Hamacher, Werkleiter Eigenbetrieb Schul- und Gebäudemanagement des Kreises Ahrweiler. Die innere Gestaltung, also welche Räume wo und wie aufgebaut werden, betrifft dies allerdings nicht zwangsläufig. Hier ist Raum für Konzepte, welche den Zeitgeist des 21. Jahrhunderts widerspiegeln.

Noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten sehen die Schulgemeinschaft und der Werkleiter für die notwendigen Neubauten, welche die weggespülten Unterrichtsräume ersetzen müssen. „Eine Aufgabe, die einige Jahre in Anspruch nehmen wird“ sagte Hamacher und trifft damit auf breites Verständnis aller Anwesenden. „Ein gutes Ergebnis braucht eine ausführliche Planung. Pädagogische Lösungen und neue Raumkonzepte sind uns wichtiger, als eine schnelle Fertigstellung nach Schema F“, betonte Langner. Es wird hier - anders als bei der Sanierung des Hauptgebäudes - nicht nur eine europaweite Ausschreibung geben müssen, sondern auch eine neue Baugenehmigung. Bürokratische Hürden, welche es erst einmal zu bezwingen gilt.

Die Turnhalle wird im Laufe des Jahres 2023 saniert. Die Bodenplatte muss ausgetauscht werden. Momentan findet der Sportunterricht überwiegend auf dem Schulgelände statt. Auf Pflastersteinen und Schotterwegen wird gerannt, jongliert und jedwede Ballspielart zelebriert, solange es das Wetter zulässt. An Regentagen und besonders in den Wintermonaten wird, nach der achten Stunde, in den Gängen des Hauptgebäudes trainiert - es sind kreative Lösungen gefragt.

Die Schulgemeinschaft ist sich einig. Es wird noch lange dauern, bis man hier wieder normale Unterrichtsverhältnisse haben wird. Aber wenn man es gemeinsam schafft, den Geist der Aufbruchsstimmung zu erhalten, moderne Räume und pädagogische Konzepte verwirklichen zu können, dann lohnt sich die Arbeit der Gestaltung und das Warten auf deren Vollendung allemal.

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juergen mueller:
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