Mitglieder des Pfarrgemeinderates der Pfarrei Sankt Arnulf Nickenich haben ein Schutzkonzept erstellt
Miteinander von Engagierten und Schutzbefohlenen im Fokus
Nickenich. In der Pfarrei Sankt Arnulf Nickenich hat der Pfarrgemeinderat ein umfassendes Schutzkonzept entwickelt. Dieses betrachtet das Zusammenspiel zwischen den ehrenamtlich Engagierten und den zu schützenden Personen, einschließlich Kinder, Jugendliche, schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene sowie Vormünder.
Seit fast zwanzig Jahren, einer Zeit, in der Missbrauch noch nicht als gesellschaftliches Problem erkannt war, achtet die Pfarrei auf den Schutz der Schutzbefohlenen. Beispielsweise werden in Kruft seit dem Jahr 2005 Beichten nicht mehr in der Sakristei, sondern im gut einsehbaren Altarraum abgehalten. Dies dient der Transparenz.
Bei Einschulungsgottesdiensten wird darauf geachtet, dem Erstklässler nicht die Hände des Segnenden aufzulegen, wie es im traditionellen Ritus vorgesehen ist. Auch in der Kindertagesstätte finden Segnungen aus sicherem Abstand statt.
Das entwickelte Konzept wurde zur Überprüfung an die Präventionsstelle des Bistums Trier gesendet. Dort wird es auf Vollständigkeit und Verständlichkeit geprüft. Eventuelle Ergänzungsvorschläge werden dem Pfarrgemeinderat mitgeteilt, bevor das Konzept in der Pfarrei offiziell veröffentlicht wird.
Neben der schriftlichen Veröffentlichung des Schutzkonzeptes sind Informationsveranstaltungen für die Gemeindemitglieder und Schulungen für die Engagierten geplant. Pfarrer Norbert Missong hat bereits an einer ganztägigen Präventionsschulung des Bistums und einem Workshop der Präventionsstelle teilgenommen.
Grundlage für alle pastoralen Aktivitäten in der Pfarrei ist eine Kultur der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Das Schutzkonzept soll dazu beitragen, dass die pfarrlichen Aktivitäten auch weiterhin einen sicheren und kompetenten Raum bieten, in dem Betroffene Unterstützung finden. Die Verantwortlichen der Pfarrei Sankt Arnulf Nickenich unterstützen dieses Anliegen.BA
