Westerwald Verein Rennerod zog Bilanz
Nachwuchssorgen im Fokus der Jahreshauptversammlung 2025
Rennerod. Im kleinen Saal der Westerwaldhalle eröffnete Vorsitzender Bernhard Tischbein die JHV des Zweigvereins Rennerod mit einem herzlichen Willkommen an alle Anwesenden und blickte in seinem Jahresbericht auf das Vereinsjahr 2024 zurück. Neben Rück- und Ausblick standen vor allem die Herausforderungen des demographischen Wandels im Fokus. Tischbein begrüßte besonders Raimund Scharwart, Stadtbürgermeister von Rennerod und zugleich zweiter Vorsitzender des Vereins, sowie VG-Bürgermeister Gerrit Müller. In seinem Rückblick erinnerte Tischbein an zahlreiche Veranstaltungen, bei denen der Westerwald Verein im vergangenen Jahr Flagge zeigte; darunter das Sterntreffen in Hachenburg, die traditionelle Fackelwanderung am 30. Dezember in Elsoff und Oberrod sowie die Beteiligung an Jubiläumsfeiern befreundeter Vereine wie dem Schützenverein und dem Gesangsverein Rennerod.
In Zahlen ausgedrückt verzeichnete der Verein im Jahr 2024 elf Abgänge, dem gegenüber standen drei Neuzugänge. Tischbein rief deshalb dazu auf, im Freundes- und Familienkreis für die Vereinsarbeit zu werben. Im kommenden Jahr will der Verein am Westerwälder Heimatkundlertreffen, am Treffen des Nassauischen Altertumsvereins sowie am Deutschen Wandertag teilnehmen. Ein besonderer Dank galt allen Vereinsmitgliedern und dem Vorstand: „Ohne euren unermüdlichen Einsatz wäre ein funktionierendes Vereinsleben schlicht nicht möglich“, so Tischbein. Im Anschluss übernahm Wanderwart Ingo Neeb das Wort. Er stellte die wichtigsten Wanderaktivitäten des vergangenen Jahres vor – darunter Touren entlang der Sagenwege 1 und 2 bei Waldaubach, eine Osterwanderung am Barbaraturm sowie die Bürgermeisterwanderung in der Vorderpfalz. Ein weiteres Highlight war die Greifensteinwanderung rund um die gleichnamige Burg, die bei den Teilnehmern auf große Begeisterung stieß. Danach berichtete Umweltwart Alfons Giebeler über die Teilnahme am Runden Tisch der Umweltbeauftragten der VG Rennerod. Hauptthema dort: die Wiederaufforstung nach den massiven Waldschäden der letzten Jahre. Kassenwart Peter Rohde stellte anschließend den Kassenbericht vor. Trotz erheblicher Ausgaben im Zuge der Renovierung der vereinseigenen Wohnung zeigte sich die finanzielle Lage des Vereins stabil. Die Kassenprüfer Peter Müller und Egon Regneri bestätigten eine ordnungsgemäße Buchführung ohne Beanstandungen. Der Vorstand wurde daraufhin einstimmig entlastet. Im Anschluss verlieh Tischbein das Deutsche Wanderabzeichen in Gold an Klaus Heinrich, Karin Johannes, Heinz-Peter Lindemann, Ingolf Neeb, Veronika Regneri und Egon Regneri, sowie in Bronze an Wolfgang Diehl und Ulla Windhagen. In seinem Grußwort lobte VG-Bürgermeister Müller die Arbeit des Zweigvereins und betonte die Bedeutung regionaler Identität: „Wenn man reist, möchte man den Charakter einer Region kennen lernen. Wenn alles gleich ist, muss man schließlich nirgendwohin fahren. Der Westerwald Verein trägt maßgeblich dazu bei, dass unsere Heimat ihr unverwechselbares Profil bewahrt.“ Müller bedankte sich insbesondere bei Ingo Neeb für die Organisation der Bürgermeisterwanderung und äußerte seine Vorfreude auf die kommende Veranstaltung. Stadtbürgermeister Scharwart schloss sich den Worten Müllers an. Er hob hervor, dass der Verein „im Stillen wirkt, aber Großes leistet“. Für ihn sei jede Teilnahme des Vereins an städtischen Veranstaltungen ein Gewinn: „Danke für jeden gewanderten Kilometer.“