Patronatsfest der St. Sebastianus Bürgerschützen-Gesellschaft Ahrweiler 1403 e.V.

Paul Sonntag für 65-jährigeZugehörigkeit zur Gesellschaft gewürdigt

Paul Sonntag für 65-jährige
Zugehörigkeit zur Gesellschaft gewürdigt

Die Jubilare durften sich über Urkunden und Jubiläumsmedaillen freuen.

Paul Sonntag für 65-jährige
Zugehörigkeit zur Gesellschaft gewürdigt

Zahlreiche Schützenbrüder und Ehrengäste waren zum Patronatsfest ins Helmut-Gies-Bürgerzentrum gekommen.

Paul Sonntag für 65-jährige
Zugehörigkeit zur Gesellschaft gewürdigt

Als Gastredner sprach Regens Der. Volker Malburg, Diözesanpräses im Diözesanverband Trier des Bundes Historischer Deutscher Schützenbruderschaften. Fotos: DU

Ahrweiler. Mit dem althergebrachten Patronatsfest hat die St. Sebastianus Bürgerschützen-Gesellschaft Ahrweiler jetzt das Schützenjahr eröffnet. Nach dem von Dechant Jörg Meyrer zelebrierten Gottesdienst für die Lebenden und Verstorbenen der Gesellschaft in der St. Laurentius Pfarrkirche, konnte Hauptmann Jürgen Knieps im praktisch restlos gefüllten Helmut-Gies-Bürgerzentrum zahlreiche Gäste und Ehrengäste begrüßen. In seinem Grußwort ging Jürgen Knieps auch auf das ein, was die Bürgerschützen-Gesellschaft bewegt, und auf die christlichen Werte, die sie trägt. „Unsere Gesellschaft ist weder eine traditionalistische Trachten- und Heimatgesellschaft, noch empfindet sie sich als missionarisch. Aber sie manifestiert sowohl die Bedeutung von solidarischer, mitmenschlicher Gemeinschaft, die Verbundenheit und die Verantwortung für unsere Heimat als auch das Eingebettet-Sein in die christlichen Werte unserer Kultur.“ Ein Jahr der Veränderungen

Darauf, das 2020 für die St. Sebastianus Bürgerschützen ein Jahr der Veränderungen wird, wies der amtierende Bürgerschützenkönig Peter Diewald hin, stünden doch in einigen Zügen der Gesellschaft Neubesetzungen auf den Offizierspositionen an. Er sei dankbar, so Peter Diewald, dass es in Ahrweiler immer noch Schützenbrüder gebe, die bereit seien, eine Funktion zu übernehmen- die im Falle der Bürgerschützen statutengemäß immerhin für mindestens zehn Jahre besetzt werden müssen. Eine Tatsache, die vor allem heutzutage alles andere als selbstverständlich wäre. Dechant Jörg Meyrer als Präses der Gesellschaft thematisierte den Begriff „Heimat“, der früher „nur“ eine Bezeichnung für den Wohnort, später jedoch eine Bezeichnung für die Herkunft geworden sei. „Heimat ist lokal und hat eine soziale Dimension. Sie ist Emotion und Erinnerung an die Kindheit. Heimat riecht, Heimat hat Geschmack. Wird Heimat jedoch zum politischen Begriff, wird er giftig. Heimat ist auch, dass wir gemeinsam hier sein dürfen. Heimat ist ein Geschenk“, so Jörg Meyrer.

Für den Erhalt der traditionellen Fronleichnamsprozession

Als Gastredner trat an diesem Abend der vom nahen Lantershofener Studienhaus St. Lambert Lantershofen angereiste Regens Dr. Volker Malburg auf, der sich als Diözesanpräses im Diözesanverband Trier des Bundes Historischer Deutscher Schützenbruderschaften auch der Geschichte eben jenes Schützen-Diözesanverbandes annahm, deren Mitbegründer einst der unvergessene Dr. Carl von Ehrenwall aus Ahrweiler war. „In der heutigen Zeit ist es nicht immer einfach, Traditionen aufrecht zu halten. In Ahrweiler gelingt dies und so können die Schützen aus Ahrweiler vielleicht sogar den Schützenbruderschaften Hilfestellung geben, denen dies nicht so gut gelingt“, so Volker Malburg, der zudem betonte, dass sich der Diözesanverband stets für den Erhalt der traditionellen Fronleichnamsprozession in Ahrweiler einsetzen werde. Den Reigen der Festredner beschloss Lukas Knieps als Hauptmann der St. Laurentius Junggesellen-Schützen-Gesellschaft.

Frauen bei den Schützen?

Er stellte die Frage, warum eine Frau zwar Bundeskanzlerin, nicht aber Mitglied einer der Ahrweiler Schützengesellschaften werden könne. Ein Denkanstoß für das Pro und Contra, die Gesellschaften Mitgliedern jeden Geschlechts zu öffnen. Andererseits habe es bislang keine ernsthaften Ambitionen von Mädchen und Frauen gegeben, den Ahrweiler Schützengesellschaften beizutreten. „Es wäre also nur eine Veränderung der Veränderung wegen“, so Lukas Knieps.

Neuaufnahmen und Ehrungen

Anschließend wurden mit Martin Ellmann, Denis Hüttig, Prof. Dr. Klaus Prenzel, Dr. Gerald Prinz (alle Königsglied), Andre Nücken-Rosenthal, Christian Heinen (alle Fähnrichsglied), Christian Menzen (Jägercorps) und Erik Wollersheim (Tambourcorps) acht neue Gesellschafts-Mitglieder offiziell vorgestellt. Damit hatte die Gesellschaft am Tage des Patronatsfestes exakt 710 Mitglieder. Darüber hinaus galt es, zwölf langjährige Mitgliedsjubilare gebührend zu würdigen. So wurden für 50-jährige Zugehörigkeit Engelbert Daute (Königsglied) und Hermann-Josef Krämer (Oberleutnantsglied), für 40-jährige Zugehörigkeit Georg Appel, Sigmund Belz, Wilhelm Busch, Wolfgang Gies, Peter Schröder, Dieter Witsch (alle Oberleutnantsglied), Werner Mies (Leutnantsglied), Heinz Ropertz jun. (Fähnrichsglied) und Rolf Schmitz-Homberg (Königsglied) mit Jubiläumsmedaillen und Urkunden geehrt. Besonders hervorzuheben ist das eiserne Jubiläum von Paul Sonntag, der als Mitglied des Elitecorps der Gesellschaft bereits seit 65 Jahren angehört.