Stadtvorstand von Neuwied dankt Bürgern für rasche Hilfsangebote

Privatleute stellen Wohnraum für Geflüchtete bereit

Privatleute stellen Wohnraum für Geflüchtete bereit

Die Turnhalle in Niederbieber steht als temporäre Unterkunft für Geflüchtete zur Verfügung. Foto: Stadt Neuwied

Neuwied. Aus der Ukraine Geflüchtete können sich der Hilfe der bundesdeutschen Bevölkerung sicher sein. Auch in Neuwied haben in den vergangenen Tagen schon viele Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen und Kirchenvertreter Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen angeboten. Für dieses Engagement danken Oberbürgermeister Jan Einig, Bürgermeister Peter Jung und Beigeordneter Ralf Seemann den Neuwiederinnen und Neuwiedern. Sie verweisen jedoch angesichts der steigenden Flüchtlingsströme, die sich aus der Ukraine in Richtung Westen in Bewegung setzen, dass weitere Wohnungen benötigt werden. Ihre Bitte: Wer Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann, melde diese beim städtischen Sozialamt an, E-Mail sozialamt@neuwied.de oder Telefon (0 26 31) 80 22 37.

Diese beiden Kontakte spielen nicht nur für die Wohnraumbeschaffung eine Rolle, sie sind auch wichtig für diejenigen, die bereits durch Privatinitiative Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufgenommen haben. Die Geflüchteten müssen hier ebenfalls beim Sozialamt angemeldet werden. Bürgermeister Peter Jung nennt die Gründe dafür: „Es ist wichtig, einen Überblick über den Wohnraum und die bereits nach Neuwied Gekommenen zu haben, damit belastbare Zahlen vorliegen. Außerdem können nur Gemeldete die ihnen zustehenden Leistungen inklusive Versicherungen in Anspruch nehmen.“ Wichtig dabei: Bereits untergekommene Geflüchtete können in ihrer jetzigen Unterkunft bleiben.

Denn das große Ziel der Verwaltung ist und bleibt die dezentrale Unterbringung der Ukraine-Flüchtlinge. „Sammelunterkünfte möchten wir nur im Notfall anbieten“, sagt Jung. Auf diesen Notfall ist die Stadt Neuwied allerdings bereits vorbereitet. „Wenn über den Königssteiner Schlüssel mehr Leute nach Neuwied kommen, als Wohnungen bereitstehen, werden diese in Turnhallen untergebracht“, erläutert Jung. Daher hat die Stadtverwaltung damit begonnen, die Sporthalle in Niederbieber für eine temporäre Unterbringung herzurichten. „Das ist“, so Oberbürgermeister Jan Einig, „die aktuell am schnellsten umsetzbare Lösung.“ Als weitere zentrale Aufnahmestelle steht nach Auskunft des OB die Festhalle auf dem Gelände der ehemaligen Rommersdorf-Schule in Heimbach-Weis zur Verfügung.

Erfolgt eine Belegung in den Hallen, so hat das natürlich auch Auswirkungen auf den Schul- und Vereinssport sowie auf mögliche Veranstaltungen. Schulleitungen, Vereinsvertreter und Veranstalter sind dementsprechend bereits informiert worden.

„Wir bitten alle von den Beeinträchtigungen Betroffenen um Verständnis und hoffen auf deren Solidarität mit den Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, um zu überleben“, sagt der Bürgermeister. In diesem Zusammenhang ergänzt Jung, dass die Stadtverwaltung bereits mit Wohlfahrtsverbänden und Institutionen in Kontakt steht, um eine soziale Betreuung vor Ort zu gewährleisten.

Von großer Bedeutung dabei ist natürlich das Überwinden von Sprachbarrieren. Um geflüchteten Menschen das Ankommen zu erleichtern, sucht die Stadtverwaltung Menschen mit ukrainischen und russischen Sprachkenntnissen, die den Geflüchteten im Alltag – beim Einkaufen, beim Arztbesuch oder beim Gang zu den Behörden – hilfreich zur Seite stehen können. Wer diese Hilfen anbieten kann, meldet sich beim Sozialamt der Stadt Neuwied, E-Mail sozialamt@neuwied.de, Telefon (0 26 31) 80 22 37.

Weitere Informationen stehen Interessierten, Helfern und Geflüchteten auf der Internetseite www.neuwied.de/ukraine.html zur Verfügung, die permanent aktualisiert wird. Auch der Kreis Neuwied informiert ausführlich auf der Internetseite www.kreis-neuwied.de/ukraine.

Pressemitteilung

Stadt Neuwied