Mit „Neustart“ für Unternehmensgründungen und gegen Insolvenzen
Rotarier engagieren sich weiterhin im Flutgebiet
Kreis Ahrweiler. Wie kann das Aktionsbündnis Rotary Help – Hochwasserhilfe (RHH) die von der Flut Betroffenen im Ahrtal weiter unterstützen? Diese Frage stand über einem kurzen Vortrag, zu dem die beiden Sprecher von RHH, Axel Schwarz und Ulrich Guntram, kürzlich Gäste beim regelmäßigen Treffen der Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr auf Einladung von Bürgermeister Dominik Gieler waren.
Axel Schwarz stellte RHH vor und illustrierte an einigen Beispielen, wo sich die Rotarier aus der Region engagieren: zwei Bauwagen für den Waldkindergarten in Bad Neuenahr-Ahrweiler, ein Handlabor zur neurologischen Rehabilitation, ein Zirkuszelt für die Theater-AG des Rhein-Gymnasiums in Sinzig, ein Bolzplatz in Swisttal-Odendorf gehören zu den bereits abgeschlossenen Projekten. Derzeit werden Fahrräder für Schulen an der Ahr gesammelt, auch die Unterstell-Hallen finanziert RHH. Ein Mehrzweckplatz in Rheinbach-Flerzheim ist ebenfalls in Planung (alle Informationen unter www.rotary-help-hochwasserhilfe.org).
Insgesamt hat das Aktionsbündnis bisher rund 750.000 Euro an Spendengeldern aufgebracht, die zu 100 Prozent in die Projekte gehen, wie Axel Schwarz betonte, der mit diesen Beispielen den Ortsbürgermeistern eine Idee davon vermitteln wollte, mit welchen Vorschlägen sie sich an RHH wenden können. In erster Linie geht es dabei um Projekte für Kinder und Jugendliche, Senioren und Behinderte.
Auf besonderes Interesse stieß das ebenfalls von RHH ermöglichte Engagement „Neustart“, bei dem die Rotarier mit der gemeinnützigen Organisation „Team U“ aus Köln zusammenarbeiten, um Klein-Unternehmern und Gewerbetreibenden Wege zum Aufbau und zur Sicherung ihrer Firmen zu weisen. Ulrich Guntram informierte, dass bereits mehr als 130 kleine und mittelgroße Unternehmen beraten wurden, derzeit werden durchschnittlich acht neue Firmen pro Monat in die langfristige Begleitung aufgenommen. Über 1,5 Mio Euro an Fördermitteln und Überbrückungshilfen konnten vermittelt werden.
„Team U vergibt keine Gelder“, so Guntram, „weiß aber, wohin sich die Unternehmen gezielt wenden können. Wir können damit Insolvenzen verhindern, den Neustart ermöglichen und so Existenzen und Arbeitsplätze sichern.“ Einen ganz praktischen Hinweis hatte er auch im Gepäck: „Oft gibt es langwierige Auseinandersetzungen mit Versicherungen. Falls keine Einigung absehbar ist, empfehle ich, sich ggf. direkt an die Ombudsstelle der Versicherungen zu wenden.“ (www.versicherungsombudsmann.de).
Die Unterstützung hat Team U jetzt auch auf Vereine und Helferorganisationen ausgedehnt. Auch dort sei zu beobachten, dass die Verantwortlichen vielfach erschöpft und überfordert seien. „Team U kann helfen, dass Vorstandsmitglieder gemeinnütziger Vereine und Einrichtungen ihren formalen Verpflichtungen nachkommen, insbesondere bei der Einhaltung von Regeln der Gemeinnützigkeit“, sagte Guntram.
Pressemitteilung
